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Landespolizeiinspektion Suhl

LPI-SHL: Schützen Sie sich vor Betrügern! - Die Polizei informiert

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Landespolizeiinspektion Suhl (ots)

Mit perfiden Maschen und ständig neuen Varianten gelangen Betrüger 
immer wieder an Wertgegenstände, Bargeld oder Schmuck - geschädigt 
sind in vielen Fällen ältere Menschen. 

Der technische Fortschritt ermöglicht den Tätern immer neue 
Möglichkeiten. Sie können beispielsweise Telefonnummern bei Ihnen auf
dem Smartphone anzeigen oder E-Mails zusenden, die die Polizei, Ihre 
Bank, eine durch Sie beauftragte Firma oder ein Unternehmen, sogar 
einen Angehörigen als Anrufer/Absender vermuten lassen. Die Betrüger 
haben es nur auf Ihr Geld abgesehen! Prüfen Sie die Absenderadresse 
Ihrer E‑Mails genau, insbesondere, wenn Ihre Daten über einen 
Link aktualisiert oder eine Zahlung darüber getätigt werden soll. Nur
durch genaues Hinsehen und Prüfen der E-Mails oder durch Rückfragen 
unter einer Ihnen bekannten Nummer fliegt der Betrug auf. Seien Sie 
also immer misstrauisch und wachsam! 

Im Bereich der Landespolizeiinspektion Suhl werden viele verschiedene
Betrugsmaschen angezeigt. Allein im ersten Halbjahr des Jahres 2025 
wurden bereits über 1100 Betrugsanzeigen aufgenommen. Da nicht alle 
Betrugsversuche angezeigt werden und manche Betroffene, aus Scham 
hereingefallen zu sein, keine Anzeige erstatten, liegt die Zahl der 
Taten wahrscheinlich noch deutlich höher. 

Die Darstellung der nachfolgenden häufig vorkommenden Maschen soll 
warnen und gleichzeitig schützen.

    1) Vermeintlich neue Handynummer

Das Smartphone klingelt und meldet eine neue Nachricht - "Hallo 
Mama/Hallo Papa, ich habe eine neue Handynummer. Du kannst die alte 
Nummer löschen und die neue speichern". 
Was zunächst harmlos erscheint, bringt viele Angehörige bei dieser 
Betrugsmasche dazu, an völlig unbekannte Personen Geld zu überweisen.
Denn sobald die neue Nummer angenommen wurde, bitten die 
vermeintlichen Kinder/Enkel um Geld, um die Miete oder Schulden zu 
bezahlen oder ein Auto zu kaufen. Fliegt der Betrug nicht rechtzeitig
auf, sodass die Überweisung gestoppt werden kann, ist das Geld meist 
weg.

Wie kann ich mich schützen?

Überspeichern Sie niemals vermeintlich neue Handynummern Ihrer 
Angehörigen ohne persönlich Rücksprache zu halten, ob sich die Nummer
auch wirklich geändert hat und überweisen Sie keinesfalls Geld auf 
Ihnen unbekannte Konten. 

    2) Tödlicher Autounfall und Einbrecherbande

Bei diesen Maschen rufen die Betrüger vor allem Senioren an und geben
sich als Verkehrspolizisten oder Kriminalpolizisten aus. Oftmals 
nennen Sie sogar Namen und Dienstgrade von existierenden Personen, 
die sie natürlich nicht sind.
    - Sie täuschen dem Angerufenen vor, dass ein Angehöriger einen 
tödlichen Autounfall verursacht hätte und er jetzt der Einzige wäre, 
der den geliebten Menschen vor einer Haft bewahren kann - durch 
Zahlung einer hohen Kaution in bar.
    - Die Betrüger teilen dem Angerufenen mit, dass in seiner 
Nachbarschaft eine Einbrecherbande gefasst wurde. Bei den Tätern sei 
ein Zettel mit Name und Anschrift der jeweiligen Person gefunden 
worden. In diesem Zusammenhang fragen die vermeintlichen Polizisten 
nach Wertgegenständen, Schmuck, Bargeld oder Münzen, die zu Hause 
aufbewahrt werden. Gelangen sie an diese Informationen bieten die 
Täter an, die Wertsachen vorsorglich für die Eigentümer "sicher" zu 
verwahren oder zur Spurensicherung oder Festnahme weiterer Täter zu 
benötigen.
Wird das Geld an der Wohnanschrift oder einem vereinbarten Treffpunkt
an die Betrüger übergeben oder für diese abgelegt, ist es in den 
meisten Fällen nicht mehr möglich, seine Wertgegenstände 
wiederzubekommen. Besonders dreiste Täter vereinbaren die Übergabe 
der Wertsachen vor Polizeigebäuden, um so die Bedenken der 
Geschädigten auszuräumen.

Wie kann ich mich schützen?

Legen Sie auf! Die echte Polizei ruft Sie nicht an, sie fordert keine
Kaution zur Freilassung Ihrer Angehörigen. Auch erfragen echte 
Polizisten nicht, welche Wertgegenstände Sie bei sich zu Hause 
aufbewahren und nehmen diese niemals für Sie in Verwahrung!

    3) Love-Scamming

Unter Ausnutzung der Einsamkeit vieler Menschen kontaktieren Betrüger
zumeist online Personen über soziale Netzwerke oder 
Partnervermittlungen. Sie täuschen Interesse und teilweise Liebe vor 
und bringen die Geschädigten in eine Art Abhängigkeitsverhältnis. Es 
werden vermeintlich persönliche Daten und Fotos ausgetauscht und 
Treffen verabredet, die jedoch nie stattfinden. In vielen Fällen 
geben die Täter an, in gut bezahlten Berufen im Ausland zu arbeiten 
(z. B. als Soldat/in) oder eine hohe Erbschaft zu erwarten. Da sie 
jedoch aus den verschiedensten Gründen angeblich nicht an ihr Geld 
kommen, werden die Kommunikationspartner gebeten, ihnen Bargeld zu 
schicken oder für sie Geld zu überweisen, welches sie angeblich alles
zurückgezahlt bekommen. Es entstehen Scheinbeziehungen mit täglichem 
Kontakt. 
Bemerken die Geschädigten den Betrug, werden Sie oftmals psychisch 
durch die Betrüger unter Druck gesetzt und es werden immer wieder 
neue Versprechungen gemacht.

Wie kann ich mich schützen?

Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen eine im Ausland arbeitende und von
den Bildern optisch sehr ansprechende Person schreibt. Vor allem, 
wenn sie Ihnen zu jeder Tag- und Nachtzeit antwortet, sollten Sie 
aufmerksam werden. Wenn Sie vermeintliche Fotos von Ihrem Kontakt 
geschickt bekommen, prüfen Sie diese über das Internet. Meistens 
nutzen die Täter unrechtmäßig öffentlich zugängliche Fotos. Die 
Betrüger versuchen Sie unter Druck zu setzen, also brechen Sie den 
Kontakt komplett ab und blockieren Sie die Nummern. Da Ihre 
Telefonnummer bekannt ist, versuchen es die Täter dann von anderen 
Nummern - gehen Sie nicht auf die Nachrichten ein! 
Bitte überweisen Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen!

    4) Anlagenbetrug

Der Traum vom schnellen Geld wird für viele zum Verhängnis. Über 
dubiose Anzeigen, zumeist im Internet, spielen die Betrüger den 
Geschädigten vor, dass sie mit einem zunächst geringen Einsatz viel 
Geld verdienen können. Einige investieren in die vermeintlich 
gewinnbringende Geldanlage ihr gesamtes Vermögen, welches auch, 
zumindest online betrachtet, stetig anwächst. Kommt es jedoch zur 
Forderung für die Auszahlung der Gewinne oder des eingezahlten 
Geldes, sind die Betrüger nicht mehr erreichbar. Oft ist das Geld 
weg.

Wie kann ich mich schützen?

Informieren Sie sich sorgfältig, bevor Sie Ihre Daten auf 
vermeintlich seriösen Seiten im Internet angeben, ein Konto anlegen 
und Geld investieren. Eine Abfrage der Seite in einer Suchmaschine 
und auch das Lesen der Bewertungen gibt erste Aufschlüsse über die 
Glaubwürdigkeit. Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen sehr hohe Gewinne 
in Aussicht gestellt werden. Lassen Sie sich gegebenenfalls von einem
Fachmann außerhalb des Internets beraten.


Die dargestellten Maschen sind bei Weitem nicht abschließend. In der 
Landespolizeiinspektion Suhl arbeiten geschulte Präventionsbeamte, 
die Sie für Fragen kontaktieren können. Sie erreichen diese von 
Montag bis Freitag zu den üblichen Geschäftszeiten über die folgenden
Telefonnummern (öffentliche Einwahl):
    - LPI Suhl (03681 32-0)
    - Inspektionsdienst Suhl (03681 369-0)
    - Polizeiinspektion Bad Salzungen (03695 551-0)
    - Polizeiinspektion Hildburghausen (03685 778-0)
    - Polizeiinspektion Schmalkalden-Meiningen (03693 591-0)
Weitere Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen finden Sie auf der 
Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des
Bundes unter www.polizei-beratung.de. 

Rückfragen bitte an:

Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Suhl
Pressestelle
Anne-Kathrin Seifert
Telefon: 03681 32 1504
E-Mail: pressestelle.lpi.suhl@polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx

Original-Content von: Landespolizeiinspektion Suhl, übermittelt durch news aktuell

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