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Polizeipräsidium Rheinpfalz

POL-PPRP: Nicht auf betrügerische Anrufe hereingefallen

Ludwigshafen (ots)

In Ludwigshafen wurden am 19.06.2025 drei Betrugsversuche gemeldet. Eine 78-Jährige und ein 86-Jähriger sollten je durch einen Schockanruf getäuscht werden. Die Betrüger gaben sich hier als Polizisten bzw. Anwälte aus und behaupteten, die Kinder der Angerufenen hätten einen Unfall verursacht. Noch bevor konkrete Geldforderungen gestellt werden konnten, wurden die Gespräche abgebrochen.

Ein weiterer 72-Jähriger wurde angerufen und ihm gegenüber behauptet es habe eine unrechtmäßige Abbuchung auf seinem Konto gegeben. Er müsse nun einen Geldbetrag überweisen. Als er dies verweigerte, wurde ihm gedroht, die Sparkasse würde in diesem Falle keine Haftung übernehmen. Der 72-Jährige ließ sich hierauf nicht ein und erstattete Anzeige.

Die Anzahl der betrügerischen Anrufe steigt stetig an. Zu diesen Anrufen zählen zum Beispiel die Tatvarianten "Falsche Polizeibeamte", "Enkeltrick", "Falsche Microsoft Mitarbeiter" oder auch "Gewinnversprechen". Die Betrugsmaschen sind sehr facettenreich und ändern sich ständig. Unter Verwendung von immer wieder neuen Geschichten, versuchen die Täter an das Vermögen der meist älteren Bürgerinnen und Bürger zu gelangen, indem sie sie überreden, Geld oder Wertgegenstände zu übergeben oder auch Überweisungen vorzunehmen. Obwohl schon viele Bürgerinnen und Bürger sensibilisiert sind, gelingt es den Betrügern in Einzelfällen immer wieder, Geld oder Wertgegenstände von Betrugsopfern zu erlangen. Sollten Sie einmal einen solchen Anruf bekommen, seien Sie wachsam! Die Polizei warnt insbesondere vor folgenden typischen Vorgehensweisen:

Schockanruf

Zunächst ruft jemand an, der sich als Enkel oder Kind oder sonstiger Verwandter ausgibt und erklärt, dass etwas Schlimmes passiert sei, wie zum Beispiel ein Autounfall, bei dem jemand gestorben ist. Kurze Zeit später ruft ein anderer Täter an, der sich als Amtsperson ausgibt und erklärt, dass der Angehörige eine Kaution benötige für den Haftrichter, um zum Beispiel eine Inhaftierung zu vermeiden. Gewinnversprechen Die Betrüger rufen an und teilen mit, dass man bei einem Gewinnspiel eine gewisse Summe gewonnen hat. Sie erklären, dass der Gewinn jedoch nur ausgezahlt werden kann, wenn der Gewinner in Vorleistung tritt. Es sollen im Voraus Gebühren, Steuern oder andere Kosten bezahlt werden. Eine Verrechnung mit dem Gewinn wird mit unterschiedlichen Begründungen abgelehnt. Die Opfer sollen die Beträge beispielsweise überweisen oder die Bezahlung soll anhand von Pay-Karten erfolgen, z.B. von Google-Play Karten und die Codes sollen telefonisch übermittelt werden.

Falsche Amtspersonen

Die Täter geben sich am Telefon als Notare, Gerichtsvollzieher oder Rechtsanwälte aus und versuchen, den Angerufenen zu einer Zahlung zu veranlassen.

Falsche Polizeibeamte

Die Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus und erklären zum Beispiel, dass es im näheren Wohnumfeld des Angerufenen zu Einbruchsdiebstählen gekommen wäre und dass die Wahrscheinlichkeit groß sei, dass demnächst auch in das Haus oder in die Wohnung des Angerufenen eingebrochen werde. Damit das Geld und die Wertgegenstände sicher seien, sollten sie einem Boten übergeben werden, der sie zur Polizei oder zum Amtsgericht in Verwahrung bringt. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt. Ein neues Vorgehen der Täter: Wenn der Angerufene misstrauisch wird und einen Streifenwagen verlangt, meldet der Täter bei der Polizei eine angebliche Schlägerei in der Wohnstraße des Angerufenen, so dass dann tatsächlich ein Streifenwagen durch die Straße fährt.

Enkeltrick

Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren Menschen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Bei einer anderen Tatbegehungsalternative erhalten die Opfer per WhatsApp oder SMS von einer unbekannten Nummer eine Mitteilung eines nahen Verwandten. Als Begründung für die neue Nummer wird zum Beispiel angegeben, dass das alte Handy defekt sei. Im weiteren Verlauf wird um Begleichung dringender Rechnungen gebeten.

   Falsche Microsoft Mitarbeiter Die Betrüger rufen an und geben sich
als Mitarbeiter des technischen Supports von Microsoft aus. Sie 
erklären oft auf Englisch oder in gebrochenem Englisch, dass sich auf
dem Computer des Angerufenen ein Virus befinden würde. Sie bieten 
Hilfe an und wollen einen Fernzugriff auf das Gerät erhalten. Falls 
der Angerufene solch einen Fernzugriff zulässt, gelangen die Täter an
die persönlichen Daten, wie zum Beispiel Passwörter für das Online 
Banking. Die Polizei rät zu folgenden Verhaltenshinweisen:
   - Beachten Sie, dass die Polizei Sie nie unter der 110 
     kontaktiert.
   - Wenn Sie im Gespräch aufgefordert werden unter Verwendung der 
     Rückruftaste die 110 zu wählen, legen Sie auf und wählen Sie die
     Nummer selbst.
   - Wenn Sie einer der vorgenannten Anrufe erreicht, legen Sie 
     einfach den Hörer auf.
   - Geben Sie keine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, 
     Bankverbindungen, Vermögensverhältnisse an fremde Personen 
     heraus.
   - Die Polizei schickt keine Zivilkräfte, um Geld oder Wertsachen 
     abzuholen und vorsorglich in Verwahrung zu nehmen.
   - Lassen Sie Ihre Telefonnummer aus den Telefonverzeichnissen 
     löschen.
   - Bringen Sie den Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle oder 
     per Onlinewache zur Anzeige.
   - Bei Anrufen von falschen Microsoft Mitarbeitern: Installieren 
     Sie bei einem Telefonat keine Fremdsoftware auf Ihrem Gerät. 
     Sollte der Anrufer dennoch Zugriff auf Ihr Gerät bekommen haben 
     trennen Sie bestenfalls Ihren PC vom Internet oder ändern Sie 
     anschließend alle Passwörter und Zugangsdaten.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Hannah Berens
Telefon: 0621 963-20022
E-Mail: pprheinpfalz.presse@polizei.rlp.de
https://s.rlp.de/86q

Original-Content von: Polizeipräsidium Rheinpfalz, übermittelt durch news aktuell

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