POL-KLE: Kreis Kleve - Raser, Drogen und Alkohol
Sondereinsatz der Kreis Klever Polizei liefert teilweise erschreckende Ergebnisse
Kreis Kleve (ots)
Am heutigen Montag (17. November 2025) startete die Kreis Klever Polizei am frühen Morgen gegen 04:00 Uhr einen weiteren Einsatz zur Bekämpfung schwerer und schwerster Verkehrsunfälle. Die Kontrollen, die neben Unfallhäufungsstellen insbesondere Strecken ins Visier nahmen, die von grenzüberschreitenden Berufspendlern genutzt werden, zeigten zum Teil erschreckende Ergebnisse: Unmittelbar nach Beginn einer Geschwindigkeitskontrolle an der Römerstraße in Kranenburg-Nütterden wurde in einem Bereich, in dem höchstens 50 Km/h zulässig sind, ein Autofahrer mit 100 Km/h gemessen. Nachdem es lange erfreulicherweise so aussah, als wäre damit der traurige Spitzenwert erreicht, so belehrte ein weiterer Autofahrer die Beamtinnen und Beamten eines Besseren: Er fuhr gegen 08:45 Uhr an gleicher Stelle mit 128 Km/h durch den 50er-Bereich!
Auch auf der Rheinbrücke Emmerich wurde die Geschwindigkeit gemessen. Dort fuhr ein Autofahrer mit 88 Km/h in der wegen der Baustelle mit stark verengten Fahrspuren auf Tempo 30 reduzierten Strecke.
An der Kontrollstelle an der Ostermayer-Kreuzung (Kreuzung B 220/Ostermayerstraße in Emmerich am Rhein fiel ein Fahrer eines Gespanns (Fahrzeug mit Anhänger, auf dem sich ein Minibagger befand) auf, der sein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss bewegte. Nach der erfolgten Blutprobe kommt jetzt auf ihn eine Strafanzeige zu, die Weiterfahrt wurde untersagt.
Bei der Kontrollstelle in Kranenburg-Wyler (Große Grenze) fielen insgesamt sieben (!) Fahrzeugführer auf, die offensichtlich unter dem Einfluss von Drogen im Straßenverkehr unterwegs waren, einen weiteren Fahrer erwartet aufgrund seines bei ihm festgestellten Alkoholwertes eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Durch Beamte der Bundespolizei wurde bei einem Fahrzeugführer eine geringe Menge Amphetamine aufgefunden.
Insgesamt wurden im Rahmen dieses Einsatzes bis gegen 10:30 Uhr 394 Geschwindigkeitsverstöße (davon lagen 45 im Bereich einer Ordnungswidrigkeitenanzeige sowie drei im Bereich eines Fahrverbotes) sowie 26 Gurtverstöße registriert, sechsmal wurden Regeln beim Abbiegen missachtet und drei Fahrzeugführer waren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs. Zwei Personen waren durch Staatsanwaltschaften zur Aufenthaltsermittlungen ausgeschrieben.
Landrat Christoph Gerwers, der sich an mehreren Kontrollstellen selbst ein Bild vom Einsatz machen konnte, zeigte sich entsetzt: "Was ich heute Morgen schon gesagt habe, wurde mir im Rahmen dieses Einsatzes auf erschreckende Weise bestätigt! Die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit und die traurigen Highlights, aber auch meine eigenen Feststellungen während der Fahrten zu den Kontrollstellen, zeigen mir deutlich, dass wir nicht aufhören dürfen, diese Kontrollen flächendeckend durchzuführen und insgesamt ein Umdenken herbeizuführen! Auch wenn häufig nichts dabei passiert, was der oder die eine oder andere wegen einer möglichen minimalen Zeitersparnis riskiert, ist schon mehr als abenteuerlich! Ob auf der Klever Straße in Kranenburg, der B 9 vom Tennisschläger in Richtung Grenze oder auf der B 504 durch den Reichswald, überall wurde überholt. Und wofür? Mit dem Ergebnis, das in einem Fall ein Handwerker etwa 5 Sekunden schneller an seiner Arbeitsstelle war und in einem anderen der Überholer vor uns an der nächsten roten Ampel stand? Durch meinen Begleiter, den Pressesprecher der Polizei, auf die Sinnhaftigkeit dieser Überholmanöver angesprochen, fehlten den Fahrzeugführern regelmäßig die Worte. Ich kann daher immer wieder an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer bei uns im Kreis appellieren: ein bisschen mehr Gelassenheit und Ruhe im Straßenverkehr tut uns allen gut und kann im besten Fall verhindern, dass wir wieder vor der Tür von Angehörigen stehen und ihnen mitteilen müssen, das einer oder eine ihrer Liebsten tot ist! Im Namen der Kreis Klever Polizei und besonders des Einsatzleiters, Herrn Polizeidirektor Probst, möchte ich den Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei, dem Technischen Hilfswerk, den Mitarbeitern der Verkehrsüberwachung des Kreises, dem Landesbetrieb Straßen NRW sowie dem Ordnungsamt der Gemeinde Kranenburg, ausdrücklich danken. Sie haben, wie ich mich ja selbst überzeugen konnte, gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alle äußerst motiviert diesen Einsatz durchgeführt." (sp)
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