PM Rettungsprojekt für den Laubfrosch im Landkreis Ravensburg läuft auf Hochtouren
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PRESSEMITTEILUNG
Rettungsprojekt für den Laubfrosch im Landkreis Ravensburg läuft auf Hochtouren
Aktuell laufen im Landkreis Ravensburg die Bagger im Auftrag des Naturschutzes heiß: Für das Projekt „50 Tümpel für den Laubfrosch“ sollen bis Ende Februar 2026 noch 20 neue Kleingewässer entstehen, um der kleinsten heimischen Froschart neue Lebensräume zu bieten.
Der Laubfrosch war bis zuletzt im Landkreis Ravensburg bedenklich zurückgegangen und gilt in Baden-Württemberg als stark gefährdet. Das von der Heinz Sielmann Stiftung, dem Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ravensburg e.V. (LEV) und dem Landkreis Ravensburg gemeinsam getragene Projekt zielt deshalb darauf ab, dem Laubfrosch wieder bessere Überlebenschancen im Landkreis zu bieten. Finanziert wird das Projekt zu 80 Prozent von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.
Mit der aktuellen Umsetzungsphase ist nun ein wichtiger Schritt angelaufen, um die 50 geplanten Tümpel bis 2027 zu realisieren. „Die ersten 11 Tümpel haben wir bereits im vergangenen Winter angelegt und im Sommer hat der LEV mit der Ansiedlung von nachgezüchteten Jungfröschen begonnen. Mit der Umsetzung der nächsten 20 Kleingewässer liegen wir gut in der Zeit. Wir sind aktuell sehr optimistisch, dass wir unser Projektziel bis 2027 erreichen werden“, berichtet Matthias Roth, Projektmitarbeiter der Heinz Sielmann Stiftung.
Projekt erhält viel Unterstützung aus der Bevölkerung
Der bisherige Erfolg des Projekts ist maßgeblich auch den vielen öffentlichen und privaten Grundbesitzern zu verdanken, die seit dem ersten Aufruf im Herbst 2024 geeignete Flächen für die neuen Tümpel zur Verfügung gestellt haben. „Die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region ist großartig. Zeitweise bekamen wir mehr Angebote für Flächen, als wir zeitnah bearbeiten konnten. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung und freuen uns, dass das Projekt auf so viel Rückhalt in der Bevölkerung stößt“, sagt Roth.
Baggern für den Naturschutz
Die aktuell entstehenden 20 Gewässer werden bis Februar 2026 in den Gemarkungen Kißlegg, Bergatreute, Bad-Waldsee, Baienfurt, Baindt, Berg und Waldburg ausgebaggert. Für die Laichablage brauchen die Frösche viele Flachwasserzonen, maximal erreichen die Tümpel eine Tiefe von einem Meter. Die Laubfrösche überwintern zudem an Land, hierzu eignen sich frostfreie Stellen in Hecken und Wurzelgängen. Die Tümpel müssen sonnig gelegen sein und genügend Platz für eine natürliche Uferzone bieten.
Damit sie nicht wieder verlanden, ist die Freihaltung des unmittelbaren Uferbereichs notwendig. Außerdem dürfen keine Fische in die Tümpel gelangen, da diese den Laich der Frösche fressen. „Viele Grundbesitzer übernehmen die langfristige Pflege der Gewässer, damit die Lebensräume dauerhaft erhalten bleiben, auch dafür sind wir ihnen sehr dankbar“, betont Matthias Roth.
Neuansiedlung in der Gemarkung Kißlegg
In der Gemeinde Kißlegg wurden bereits im Sommer nachgezüchtete Laubfrösche ausgesetzt. Der LEV hatte den im Frühjahr gesammelten Laich erfolgreich in seiner Aufzuchtstation herangezogen. Kißleggs Bürgermeister Dieter Krattenmacher zeigt sich hocherfreut über die neuen Bewohner: „Ich möchte mich bei der Heinz Sielmann Stiftung und dem LEV für die Laubfrösche bedanken, die seit einigen Monaten wieder auf unserem Gemeindegebiet unterwegs sind. Ich hoffe inständig, dass es uns hier gelingt, wieder stabile Populationen zu entwickeln.“
Mehr Information zum Projekt unter www.laubfrosch.info .
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Conie Riedle Freie Redakteurin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit i.A. der Heinz Sielmann Stiftung
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