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Polizeidirektion Trier

POL-PDTR: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 der Polizeiinspektion Birkenfeld

Birkenfeld (ots)

Zahl der Straftaten signifikant gesunken 2023

914 Straftaten im Dienstbezirk der Polizei Birkenfeld im Jahr 2023.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei Birkenfeld 914 Straftaten in der "Polizeilichen Kriminalstatistik", 589 Straftaten konnten durch die Polizei Birkenfeld aufgeklärt werden, die Aufklärungsquote liegt bei 64,4 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Stagnation der statistisch erfassten Straftaten erkennbar, von 939 im Vorjahr auf 914 in 2023. Die polizeiliche Kriminalstatistik dient der Beobachtung der Kriminalität sowie einzelner Deliktsarten. Durch die Erhebungen werden Erkenntnisse zur vorbeugenden und verfolgenden Kriminalitätsbekämpfung gewonnen. Sie dient zudem der organisatorischen Planung und Entscheidung, sowie kriminologisch-soziologischen Forschungen und kriminalpolitischen Maßnahmen. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Rheinland-Pfalz werden alle bekannt gewordenen Straftaten in Rheinland-Pfalz einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche sowie Informationen über ermittelte Tatverdächtige und Opfer erfasst. Nicht berücksichtigt werden in dieser Statistik die politisch motivierte Kriminalität, Verkehrsdelikte (mit Ausnahmen), Straftaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden und Verstöße gegen strafrechtliche Landesgesetze mit Ausnahme der einschlägigen Vorschriften in den Landesdatenschutzgesetzen (Innenministerium RLP v. 8.1.2018).

Birkenfeld. Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Bereich der Verbandsgemeinde Birkenfeld ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 914 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote der von der Polizei Birkenfeld abschließend bearbeiteten Straftaten ist hingegen auf 65,6 % gestiegen. Weniger Straftaten bei steigender Aufklärungsquote ist in diesem Sinne natürlich doppelt positiv. Insgesamt ermittelte die Polizei 517 Tatverdächtige, davon waren 20,5 Prozent oder 106 Personen nichtdeutsche Tatverdächtige. So kann festgestellt werden, dass es sich nach wie vor sicher im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Birkenfeld leben lässt.

Die statistisch registrierten Fallzahlen bewegen sich im normalen Schwankungsbereich der letzten fünf Jahre. 121 der ermittelten Personen waren hierbei Jugendliche oder Heranwachsende, hiervon 86 männlich und 35 weiblich. Die Zahl der unter 21- jährigen Tatverdächtigen entspricht somit knapp über 23 Prozent der insgesamt registrierten Straftaten.

Im Deliktsbereich Gewaltkriminalität, die unter anderem auch gefährliche und schwere Körperverletzung umfasst, ist ein Anstieg der statistisch erfassten Straftaten erkennbar. 2022 wurden 23 Fälle polizeilich bekannt, im vergangenen Jahr waren es 28 Fälle, die aber zu annähernd 90% aufgeklärt wurden.

Bei der Straßenkriminalität, sprich Gewaltdelikte oder Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen, ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. 2022 wurden 120 Fälle gemeldet, 2023 waren es 108 Fälle. Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen sind auf jetzt 15 Fälle, gegenüber 14 im Vorjahr, angestiegen. Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen wurden 17 Mal weniger als im Vorjahr und somit in 19 Fällen angezeigt.

Die Aufklärung dieser Delikte ist sehr häufig auf Grund fehlender verwertbarer Spuren nicht möglich. Die Polizei ist hier regelmäßig auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.

Gewalt-und auch Straßenkriminalität wirken sich auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung aus. Eine Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bevölkerung kann durch verstärkte Polizeipräsenz und stärkeren Kontrolldruck erreicht werden. Präsenz und gezielte Kontrollen an anerkannten Schwerpunkten und/oder in der Bewältigung von Veranstaltungslagen gemeinsam mit dem Ordnungsamt und weiteren Sicherheitspartner sind mühsam und personalintensiv, zeigen jedoch eine gewisse Nachhaltigkeit. Frühzeitige und enge Kooperationen mit Sicherheitspartnern könnten auch zukünftig zu positiven Entwicklungen in der Bekämpfung der Kriminalitätsphänomene führen. Im Bereich Raub- und Körperverletzungsdelikte wurden 2022 188 Fälle polizeilich erfasst, die Aufklärungsquote lag bei 95,2 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden 19 Delikte mehr registriert, die Aufklärungsquote lag bei 93,7 Prozent. Widerstände und Beleidigungen gegen Polizeibeamte wurden in 4 Fällen verzeichnet. Alkohol und Drogen führen zu einem berauschten und enthemmten Zustand, kommt dann noch fehlender Respekt gegenüber dem staatlichen Monopol hinzu, ist dies ein denkbarer Erklärungsansatz für die Gewalt, der die Polizei ausgesetzt ist. Als Täter treten hier häufig alkoholisierte junge Männer auf. Dies sind regelmäßig zuvor bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten. (Abschlussbericht der AG "Gewalt gegen Polizeibeamte" vom 27.01.2012, MdlufSp.).

Einfache Diebstähle wurden in 2023 in 159 Fällen bearbeitet, ein Anstieg zu den Fallzahlen im Vorjahr, die bei 156 einfachen Diebstahlsdelikten lag. Beim Ladendiebstahl ist hier eine in etwa gleichbleibende Fallzahl von 21 angezeigten Taten zu verzeichnen. Im Bereich der Diebstähle unter erschwerenden Umständen ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle (21 Uhr bis 6 Uhr) von 6 Fällen in 2022 auf 9 Taten im Kalenderjahr 2023 gestiegen. Es gelang lediglich eine Tataufklärung der registrierten Wohnungseinbruchsdiebstähle. Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (6 Uhr bis 21 Uhr) mit 3 Fällen bewegt sich im Vergleich zum Vorjahr auf dem gleichen Niveau. Auch hier konnte ein Tatverdächtiger ermittelt werden.

Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen dürften derartige Straftaten häufig von reisenden Banden, auch aus dem benachbarten Ausland, begangen worden sein. Konsequente Bestreifung, insbesondere in Wohngebieten, sowie Sensibilisierung der Bürger, sollen hier zur nachhaltigen Verbesserung führen. Zudem ist auch hier die konsequente Erhebung von erkennungsdienstlichem Material und DNA zielführend, um Tatverdächtige zu ermitteln. Die abschließende Bearbeitung dieser Delikte erfolgt durch die Regionale Kriminalinspektion Idar-Oberstein bzw. durch das K15 der Zentralen Kriminalinspektion Trier, die in Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern die Aufklärungsquote in diesem Phänomenbereich steigern und das Aufkommen gezielter bekämpfen wollen.

Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sind die Fallzahlen von 202 Fällen auf 163 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei 65,0 %. Eine Steigerung ist in diesen Fallgruppen beim Warenkreditbetrug zu erkennen. Es wurden 14 Fälle mehr erfasst als 2022. Die Täter nutzen hier die Anonymität des Internets.

Im Bereich "Enkeltrick, Falscher Polizeibeamter, Gewinnversprechen oder Schockanrufer" werden trotz Warnungen in den Medien immer wieder ältere Menschen Opfer von Straftaten, die mit hohen Vermögensverlusten einhergehen. Mittels meist fingierter Telefonnummern werden potentielle Opfer angerufen und zur Herausgabe persönlicher Daten animiert. Häufig werden die Opfer auch aufgefordert, Bargeld oder Schmuck bereitzuhalten, welches dann an der Wohnanschrift der Opfer abgeholt werden soll. Wichtig ist es, am Telefon keinerlei derartigen Angaben zu machen. Die Polizei bittet, Warnhinweise in den Medien und Ratschläge zu befolgen, um nicht Opfer dieses Phänomenbereichs zu werden.

Bei der Rauschgiftkriminalität stiegen die Fallzahlen von 41 auf 67 Fälle. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich betrug 86,6 Prozent. "Auch zukünftig wird die Polizei Birkenfeld bemüht sein, das gute Aufklärungsergebnis zu stabilisieren und gegebenenfalls sogar noch zu verbessern. Hierdurch soll das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gesteigert werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind wir natürlich auch auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Die Präsenzstrategie und die frühzeitige und enge Kooperation mit den Sicherheitspartnern werden auch zukünftig einen Schwerpunkt in der Bekämpfung der Kriminalitätsphänomene sein."

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Trier
Polizeiinspektion Birkenfeld
Arno Kannengießer, PHK, stellv. Inspektionsleiter
Telefon: 06782-991-0
www.polizei.rlp.de/pd.trier

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