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Polizei Braunschweig

POL-BS: Corona-Teststation - Abrechnungsbetrug

Braunschweig (ots)

Braunschweig, Bürgerpark

Februar 2022 - Februar 2023

28-Jähriger festgenommen

In den Jahren 2022 und 2023 beherrschte die Corona-Pandemie unseren Alltag. Um dem damaligen Bedarf gerecht zu werden, wurden in dieser Zeit zahlreiche Test-Zentren eröffnet.

Unter anderem richtete ein in Gifhorn geborener 28-Jähriger eine Bürger Teststation am Stadtbad im Bürgerpark ein. Hier konnte sich jedermann unentgeltlich auf das Virus testen lassen. Eine Abrechnung erfolgte anschließend durch den Betreiber des Testzentrums mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Pro Test wurden bis Juni 2022 11,50 Euro und ab Juli 2022 9,50 Euro ausgezahlt.

Im Oktober wurden dem hiesigen Zentralen Kriminaldienst durch das Gesundheitsamt Braunschweig Auffälligkeiten bei den Abrechnungen des 28-Jährigen gemeldet. Zum einen blieb die ohnehin sehr hohe Anzahl der wöchentlichen Testungen kontinuierlich gleich, während die Gesamtzahl im zwischenzeitlichen Verlauf der Pandemie sank. Zum anderen brachten die Tests an der Station am Bürgerpark im Vergleich zum Mittelwert erheblich deutlich weniger positive Ergebnisse hervor.

Aufgrund des Anfangsverdachts eines Abrechnungsbetrugs wurden deshalb neben der Einleitung eines Strafverfahrens polizeiliche Maßnahmen gegen den Betreiber durchgeführt. Schnell stellte sich heraus, dass der Beschuldigte innerhalb eines Jahres ca. 10.000 Tests über eine entsprechende Software dokumentiert hat. Abgerechnet wurden allerdings über 90.000 Tests. Hinzu kommt noch das dabei festgestellte krasse Missverhältnis von positiven Testungen. Im Oktober 2022 reichte er beispielsweise an zwei Tagen Rechnungen für 861 Tests ein. Nachweislich wurden an den beiden Tagen allerdings nur 17 Tests festgestellt.

Durch dieses betrügerische Vorgehen erlangte der 28-Jährige Gelder von ca. 475.000 Euro. Trotz des fortlaufenden Versuchs, kam es nach Feststellung der Auffälligkeiten nicht zu weiteren Zahlungen von ca. 390.000 Euro.

Im Laufe der Ermittlungen setzte sich der Beschuldigte in die Türkei ab und war dadurch nicht mehr für die Verfolgungsbehörden greifbar. Das Amtsgericht Braunschweig erließ deshalb einen internationalen Haftbefehl gegen den 28-Jährigen.

Anfang des Monats reiste er dann wieder mit dem Flugzeug in Deutschland ein. Daraufhin wurde er am Flughafen Berlin festgenommen. Nach einer Vorführung befindet er sich nun in Untersuchungshaft.

Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3032, -3033 und 3034
E-Mail: pressestelle@pi-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de

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