POL-DO: Verkehrsunfall zwischen Auto und Motorrad in Dortmund - VU-Team im Einsatz
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0977
Am Donnerstagabend (6. November 2025) ereignete sich gegen 19:00 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf der Märkischen Straße, an dem ein Auto und zwei Motorräder beteiligt waren. Der 39-jährige Unfallverursacher wurde schwer verletzt. Den Motorradfahrern werden mehrere Straftaten zur Last gelegt.
Ersten Erkenntnissen zufolge befuhren der 39-jährige Dortmunder mit seiner Ducati und ein 35-jähriger Mann aus Münster einer Suzuki die Märkische Straße in nördlicher Richtung in offensiver Weise. Zeugen schilderten, dass die beiden Männer nicht nur mehrere Fahrzeuge im Slalom überholten, sondern auch mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit mittig zwischen den beiden Fahrstreifen unterwegs waren.
Zeitgleich befuhr ein 63-Jähriger Dortmunder mit seinem Kia die Märkische Straße in Richtung Süden und beabsichtigte, bei Grünlicht nach links in die Preystraße abzubiegen. Er gewährte den entgegenkommenden Fahrzeugen zunächst Vorrang und fuhr dann an. Dabei übersah er den 39-jährigen Motorradfahrer. Es kam zur seitlichen Kollision beider Fahrzeuge. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Ducati-Fahrer von seinem Motorrad auf die Windschutzscheibe und anschließend auf die Fahrbahn geschleudert. Der Suzuki-Fahrer konnte ausweichen und blieb unverletzt. Gemeinsam mit einem Zeugen kümmerte er sich um den schwer verletzten Mann.
Der 35-Jährige räumte noch an der Unfallstelle gegenüber den Einsatzkräften ein, mittags Cannabis konsumiert zu haben. Bei weiteren Befragungen kam ans Licht, dass auch der schwerverletzte Fahrer der Ducati möglicherweise unter dem Einfluss von Cannabis und Alkohol stehen könnte. Zur Sicherung des Strafverfahrens wurde den beiden Männern durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen.
Eine weitere Überprüfung ergab, dass keiner der beiden Motorradfahrer im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Als wäre das nicht genug, zeigte sich außerdem, dass die Suzuki durch die Zulassungsbehörde außer Betrieb gesetzt wurde. Das an dem Fahrzeug angebrachte Kennzeichen war nicht ausgegeben worden. Auf dem Nummernschild war trotzdem eine "gültige" Plakette einer Hauptuntersuchung aufgeklebt.
Da zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme Lebensgefahr bei dem 39-jährigen Mann nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde zur Spurensicherung das spezialisierte Verkehrsunfallaufnahmeteam (VU-Team) alarmiert.
Gegen die beiden Männer wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet. Unter anderem werden sie sich wegen der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und der Urkundenfälschung verantworten müssen. Gegen die Halterin der verunfallten Ducati wurde zudem eine Strafanzeige wegen Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gefertigt.
Sowohl die beiden Fahrzeuge als auch das Mobiltelefon des 35-Jährigen wurden sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und zu den Kennzeichen laufen.
Die Polizei Dortmund warnt ausdrücklich: Dieser schwere Verkehrsunfall zeigt, welche Folgen verbotene Kraftfahrzeugrennen, eine aggressive und rücksichtslose Fahrweise sowie Alkohol und Drogen im Straßenverkehr haben können. Wer immer am Limit fährt, hat keinen Puffer, um rechtzeitig auf die Fahrfehler anderer Verkehrsteilnehmer oder unvorhergesehene Verkehrssituationen zu reagieren.
Wer sich mit seinem Fahrzeug rasant, offensiv und unter dem Einfluss von Drogen und/oder Alkohol im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, geht unweigerlich das Risiko ein, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Schwere Verletzungen oder sogar der Tod können die Folge sein. Dies gilt insbesondere für Motorradfahrer ohne Knautschzone. Sie tragen bei einem Unfall ein besonders hohes Verletzungsrisiko. Zu den körperlichen Schäden kommt noch seelisches Leid hinzu. Nicht nur für die unmittelbar Betroffenen, sondern auch ihre engsten Familienangehörigen wie Mütter, Väter, Brüder, Schwestern sowie Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte.
Die präventiven und repressiven Maßnahmen der Polizei Dortmund sind ein Baustein zur Verhinderung von Verkehrsunfällen. Doch ohne Eigenverantwortung und das Mitwirken aller Verkehrsteilnehmer geht es nicht. Deshalb unser Appell: Runter vom Gas! Fahren Sie defensiv und vorausschauend! Nehmen Sie Rücksicht auf andere und helfen Sie uns, Leben zu schützen.
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