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POL-HA: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hagen und Polizei Hagen - Mord an fünfjährigem Mädchen vor 39 Jahren in Neuenrade (NRW, Märkischer Kreis) - Wer kann Hinweise geben?

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Hagen/Neuenrade (ots)

In der Nacht vom 14. auf den 15. November 1986 wurde die damals fünfjährige Zeynep I. in Neuenrade (NRW, Märkischer Kreis) Opfer eines Kapitalverbrechens. Bis heute konnte der Täter nicht ermittelt werden. Trotz des lang zurückliegenden Zeitraums bleibt die Aufklärung der Tat weiterhin das Ziel einer Mordkommission.

Am Freitag, 14. November 1986, verbrachte die Familie des türkischen Mädchens den Abend in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Waldrand von Neuenrade. Gegen 21 Uhr wurde Zeynep von ihrem Vater zu Bett gebracht. Das Kind schlief gemeinsam mit seinen Geschwistern in einem Schlafzimmer.

In der Nacht verschwand Zeynep unbemerkt aus der elterlichen Wohnung. Ob sie selbstständig die Wohnung und das Haus verließ oder von einer Person dazu bewegt wurde, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden. Ihre Eltern bemerkten in dieser Nacht nichts vom Verschwinden ihrer Tochter.

Am frühen Morgen des 15. November 1986, gegen 04.30 Uhr, stellten die Mutter von Zeynep fest, dass ihre kleine Tochter nicht in ihrem Bett lag. Sofort wurde nach dem Mädchen gesucht.

Rund eine Stunde später und nur wenige hundert Meter entfernt, am Rand eines Waldstücks gegenüber des Wohnhauses, entdeckten Angehörige zusammen mit den ersten eingesetzten Polizeibeamten die Leiche des Kindes.

Zeynep war teilweise entkleidet und wies mehrere tödliche Stichverletzungen im Halsbereich auf. Der Täter hatte das Mädchen über einen Weidezaun gehängt und dort zurückgelassen. Teile ihrer Kleidung - unter anderem ein weißes Ringelsöckchen - fehlten und wurden bis heute nicht gefunden. Aufgrund der Gesamtumstände gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von einer sexuell motivierten Tat aus.

Unmittelbar nach der Tat leitete die Polizei Hagen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Hagen umfangreiche Ermittlungen ein. Zahlreiche Personen wurden in den Wochen nach dem Verbrechen vernommen. Das Umfeld des Hauses wurde durchsucht, Spuren gesichert und ausgewertet.

Trotz des hohen Ermittlungsdrucks und intensiver kriminalpolizeilicher Arbeit führte bisher keine Spur zu einer Identifizierung des Täters. Auch wiederholte Überprüfungen in den Folgejahren konnten bislang nicht den gewünschten Ermittlungserfolg bringen.

An den damals gesicherten Spuren werden erstmals neue DNA-Untersuchungen nach dem heutigen Stand der Wissenschaft durchgeführt. Entsprechende Ergebnisse stehen noch aus.

Die Ermittlungen in dem Fall Zeynep wurden bis heute von der Staatsanwaltschaft Hagen und Polizei Hagen weiter fortgeführt. Mord verjährt in Deutschland nicht - das bedeutet: Solange der Täter nicht gefunden ist, laufen die Ermittlungen weiter. Jeder neue Hinweis wird intensiv geprüft.

Für die Ergreifung oder Identifizierung des Täters hat die Staatsanwaltschaft Hagen eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

Am 26. November 2025 wird der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" durch Staatsanwaltschaft und Polizei vorgestellt. Dort wird die Tat filmisch rekonstruiert und bundesweit einem breiten Publikum präsentiert. Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich durch die Ausstrahlung nach vielen Jahren entscheidende Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens beitragen können.

Die Mordkommission der Polizei Hagen bittet um Unterstützung. Wer hat in der Nacht vom 14. auf den 15. November 1986 verdächtige Beobachtungen im Bereich Neuenrade (Eichendorfstraße bzw. Winterlit). Wer kann Angaben zu Personen machen, die im Zusammenhang mit dem Verbrechen stehen könnten? Auch Hinweise, die zunächst unbedeutend erscheinen, können ein wichtiger Bestandteil für die weiteren Ermittlungen sein.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Mordkommission Hagen unter der Rufnummer 02331 / 986 - 2066 entgegen.

Dieser Pressemitteilung ist ein Fahndungsplakat in deutscher und türkischer Sprache beigefügt, das insbesondere im Bereich des Märkischen Kreises ausgehängt wurde.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hagen
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Telefon: 02331 986 15 15
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