Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Landespolizeiinspektion Nordhausen mehr verpassen.

Landespolizeiinspektion Nordhausen

LPI-NDH: Polizei warnt vor Anlagebetrug - Opfer verlieren mitunter hohe Geldsummen an Betrüger

Nordthüringen (ots)

Die Polizei warnt die Bevölkerung vor dem sogenannten Anlagebetrug. Die Nordhäuser Kriminalpolizei ermittelt regelmäßig in derartigen Fällen. In einem Fall, der sich im Zeitraum von Mitte August 2023 bis Anfang Oktober 2023 ereignete, verlor eine 46-jährige Frau aus dem Eichsfeld durch diese Betrugsmasche mehrere zehntausend Euro Bargeld.

Die Begehungsweise verläuft bei der Masche des Anlagebetruges meist ähnlich:

Zunächst werden die Opfer geködert, indem die Täter, die sich als vermeintliche Anlageberater ausgeben, den potentiellen Anlegern unrealistisch hohe Gewinnmöglichkeiten in Aussicht stellen. Durch die Täter werden im Internet Werbeanzeigen geschaltet oder sogenannte "Chatbots" verwendet, welche Internetlinks in den sozialen Medien posten.

Meist liegt der Einstiegsbetrag bei etwa 250 Euro, mit dem die Geschädigten ihre vermeintlichen Investitionen beginnen. Die interessierten Geschädigten werden auf betrügerische Internetseiten weitergeleitet, wo sie ihre persönlichen Daten und ihre Anlageinteressen angeben sollen. Sobald dies geschehen ist, werden die Opfer durch einen betrügerischen Callcenter-Agenten meist telefonisch, mitunter auch per E-Mail, kontaktiert und zur Investition motiviert. Durch die Betrüger wird dann die persönliche und berufliche Situation des Opfers sowie dessen finanzieller Hintergrund erfragt. Die Täter bauen in diesem Schritt ein gewisses Vertrauensverhältnis auf und stellen den Geschädigten in Aussicht, dass diese mit kleinen Beträgen unrealistisch hohe Gewinne erzielen können. Den Betroffenen wird erklärt, für eine Investition sei es erforderlich, sich bei einer Trading-Plattform zu registrieren, die jedoch tatsächlich nicht existiert. Hierfür wird ihnen per E-Mail ein Interlink-zugeschickt. Hinter der aufgerufenen Internetseite steht eine Software, mit welcher den Geschädigten Kursverläufe, sprich Gewinne und Verluste, vorgetäuscht werden. Erklärtes Ziel der Täter ist, das Opfer zu weiteren Zahlungen zu motivieren. Mitunter fordern die Täter die Geschädigten unter dem Vorwand, sie bei den Investitionsanlagen zu unterstützen, auf, eine Fernwartungssoftware zu installieren. Damit haben die Betrüger den Zugriff auf Computer oder Smartphone des Opfers und weiterhin auf dessen persönliche Informationen und gegebenenfalls auf Bank- und Kreditkartendaten. Die Geldbeträge werden bei dieser Betrugsmasche nicht tatsächlich angelegt, sondern über einen Geldwäschezyklus an die Täter weitergeleitet. Hierfür werden Bankkonten oder Accounts bei tatsächlichen Kryptobörsen, welche vorher mit den Daten der Geschädigten angelegt wurden, oder Bankkonten anderer Personen genutzt. Fordert der Anleger schließlich die Auszahlung der vermeintlichen Gewinne, so wird eine Gebühr oder Steuer erhoben, die vor Auszahlung von den Geschädigten zu überweisen ist. Merken die Täter, dass der Anleger nicht bereit ist, weitere Investitionen zu tätigen, bricht der Kontakt zu den Betrügern ab. Die Anleger haben keinen Zugriff mehr auf ihre Online-Accounts und die Seite der Fake-Plattform ist nicht mehr zu erreichen. Den Opfern entstehen durch diese Betrugsmasche mitunter Schäden im sechsstelligen Bereich.

Mit der Darstellung der Begehungsweise des Anlagenbetruges möchte die Polizei die Bürger warnen und entsprechend sensibilisieren. Seien sie misstrauisch, wenn Ihnen auf unseriöse Weise unrealistisch hohe Renditen bei geringem Risiko versprochen werden. Stellen Sie gegebenenfalls Nachforschungen an und werden sie vorsichtig, wenn sie durch unbekannte Mailadressen, unterdrückte Rufnummern oder Rufnummern insbesondere mit Auslandsvorwahl kontaktiert werden. Für Nachforschungen zu den falschen Tradingplattformen und betrügerischen Anlagefirmen empfiehlt die Polizei die Internetseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Sollten Sie bereits Opfer dieser Masche geworden sein, erstatten Sie Anzeige und melden Sie dies der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

Rückfragen bitte an:

Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Nordhausen
Telefon: 03631/961503
E-Mail: Pressestelle.lpindh@polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx

Original-Content von: Landespolizeiinspektion Nordhausen, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Landespolizeiinspektion Nordhausen
Weitere Meldungen: Landespolizeiinspektion Nordhausen
  • 16.01.2024 – 10:33

    LPI-NDH: Zigarettenautomat gewaltsam geöffnet

    Dingelstädt (ots) - Bargeld in noch unbekannter Höhe erbeuteten Diebe in der zurückliegenden Nacht, gegen 4.15 Uhr, in Dingelstädt. Der oder die Täter öffneten gewaltsam einen Zigarettenautomaten, der sich im Felsberger Weg befindet, um an die Beute zu gelangen. Anschließend ergriffen sie die Flucht. Die Polizei sicherte Spuren am Tatort. Die Höhe des entstandenen Sachschadens beläuft sich auf schätzungsweise ...

  • 16.01.2024 – 10:32

    LPI-NDH: Fahrzeug des Winterdienstes muss Pkw ausweichen - Zeugen gesucht

    Kehmstedt (ots) - Der Fahrer eines Winterdienstfahrzeuges befuhr am Montag, gegen 20.30 Uhr, die Straße zwischen Fronderode und Kehmstedt. Als ein entgegenkommendes Fahrzeug die Kurve schnitt, musste der Fahrer des Winterdienstfahrzeuges ausweichen, worauf er in den Graben geriet. Das Fahrzeug blieb hier stecken und musste durch einen Abschleppdienst geborgen werden. ...

  • 16.01.2024 – 10:30

    LPI-NDH: Kind bei Unfall verletzt

    Wüstheuterode (ots) - Am Montag war ein Autofahrer kurz nach 18 Uhr auf der Landstraße 1074 zwischen Lenterode und Wüstheuterode unterwegs, als er in einer Kurve aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. Ein Kleinkind, das im Pkw mitfuhr, wurde bei dem Unfall verletzt. Es kam ins Krankenhaus. Die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache dauern an. Die Landstraße musste zwischenzeitlich voll gesperrt werden. Rückfragen bitte an: Thüringer Polizei ...