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Polizeiinspektion Göttingen

POL-GÖ: (45/2023) Schockanruf-Betrüger erbeuten Geld und wertvollen Schmuck bei Tat in Göttingen-Geismar

Göttingen (ots)

Göttingen, Stadtteil Geismar

Mittwoch, 18. Januar 2023, 10.00 Uhr bis ca. 11.30 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Nur wenige Tage nachdem unbekannte Schockanruf-Betrüger von einem Ehepaar und einer Frau aus Northeim mehrere tausend Euro ergaunert haben (siehe auch https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/5417681), ist am Mittwoch (18.01.23) im Göttinger Stadtteil Geismar eine Seniorin mithilfe dieser perfiden Masche ebenfalls betrogen worden. Die Täter erbeuteten wertvollen Schmuck und Bargeld. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest. Bis es zur Übergabe an einen unbekannten "Kurier" kam, setzten die Betrüger die lebensältere Göttingerin in einem anderthalbstündigen Telefonat emotional massiv unter Druck.

Perfider Schockanruf dauerte rund anderthalb Stunden

Ersten Ermittlungen zufolge erhielt die Frau am Vormittag gegen 10.00 Uhr einen Anruf, in dem ihr ihr angeblicher "Sohn" mit weinerlicher Stimme berichtete, er sei in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen, bei dem eine junge Frau getötet worden sei. Schließlich schaltete sich eine angebliche Polizeibeamtin in das Gespräch ein und gab vor, man hätte den "Sohn" verhaftet. Es müsse eine "Kaution" gezahlt werden.

Durch diese Nachricht massiv unter Druck gesetzt, suchte die Seniorin ihren Schmuck und das vorhandene Bargeld zusammen und übergab es wenig später an einen von den Betrügern angekündigten "Kurier". Die Übergabe fand im Bereich der Jenaer Straße statt. Der ca. 50 Jahre alte Mann nahm die Wertsachen entgegen und verschwand anschließend in unbekannte Richtung.

Er wird wie folgt beschrieben: Ca. 50 Jahre alt, ca. 170 bis 180 cm groß, kräftige Statur, lichtes, dunkelblondes Haar, bekleidet mit Jeans und Anorak.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-2115 entgegen.

Ihre Polizei rät:

Was sind Schockanrufe? Bei einem sogenannten "Schockanruf" geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben. Die Betrüger setzen bewusst auf einen Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen. Oft bemerken Opfer den Betrug erst, wenn es zu spät ist. Lassen Sie sich deshalb am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten - egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird. So können Sie sich schützen Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.

Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Sprechen Sie SOFORT mit ihren Angehörigen oder der Polizei! Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei! Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig. Niemals Geld abheben oder überweisen um Ermittlungen zu unterstützen! Es gibt keine Kautionszahlungen! Seien Sie misstrauisch - das ist keine Unhöflichkeit! Die Polizei lässt Ihnen Zeit sich zu vergewissern! Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Fordern Sie bei Kontakt einen Dienstausweis und vergewissern Sie sich über Notruf 110! Beenden Sie das Gespräch selbst! Rufen Sie nie über die angezeigte Telefonnummer zurück! Löschen Sie Ihren Telefonbucheintrag!

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Otto-Hahn-Straße 2
37077 Göttingen
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

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