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"Nicht nachlassen im Kampf gegen Menschenhandel" ./. KEK-Zentralausschuss beendet Tagung in Londonderry/Nordirland

Hannover (ots)

Der Zentralausschuss der Konferenz Europäischer
Kirchen (KEK) hat zum Abschluss seiner Sitzung im nordirischen 
Londonderry am Mittwoch, 31. Mai, dazu aufgerufen, auch nach der 
Fußballweltmeisterschaft gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution 
vorzugehen. Die Mitglieder begrüßten das Engagement der Evangelischen
Kirche in Deutschland  (EKD) und des Diakonischen Werkes der EKD 
gegen Frauenhandel. Weiteres Thema der Sitzung war die Situation in 
Nordirland und der Beitrag der Kirchen zur Überwindung der 
historischen, nationalen, ethnischen und sozialen Spannungen.
Die Aktivitäten gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution, die 
im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland von den 
Kirchen, Frauenorganisationen, anderen nichtstaatlichen 
Organisationen, politischen Führungskräften, Behörden und dem 
Deutschen Fussballverband unterstützt werden, könnten auf die 
langjährige Vernetzung zwischen Kirchen und kirchlichen Hilfswerken 
in ganz Europa aufbauen, erklärte der Zentralausschuss. Die Arbeit 
müsse nach der Weltmeisterschaft weitergehen, denn andere 
Sportveranstaltungen, große Firmenanlässe oder Messen hätten ähnliche
Auswirkungen. "Deshalb dürfen wir unsere Augen vor diesen Verbrechen 
nicht verschließen und uns blind stellen, damit solche 
Veranstaltungen nicht zu einem Markt für internationale Verbrecher 
werden können", heißt es in der KEK-Erklärung. "Wir rufen Kirchen 
überall in Europa dazu auf, das Eintreten gegen den Menschenhandel 
bei solchen Gelegenheiten zu fördern. Außerdem ruft der 
Zentralausschuss Kirchen und Behörden zur Unterstützung von 
Programmen auf, mit denen den Opfern des Menschenhandels geholfen 
wird und das Bewusstsein für diese Problematik weiter wachgehalten 
und gestärkt wird."
Der Zentralauschuss habe für seine Sitzung ganz bewusst Nordirland
gewählt in Erinnerung an die schwierige politische Situation dort, zu
deren Beruhigung die Kirchen wesentlich beigetragen hätten, erklärte 
die Leiterin der Europa-Abteilung im Kirchenamt der EKD, Antje 
Heider-Rottwilm. Häufig würden christliche Konfessionen als Ursache 
der Spannungen in Nordirland wahrgenommen. Die KEK habe das Augenmerk
auf die Friedensbemühungen der Kirchen lenken wollen. "Die 
Erfahrungen aus Versöhnungsprozessen wie in Nordirland können auch in
anderen Bereichen genutzt werden," so Antje Heider-Rottwilm. 
"Deswegen setzen sich die Kirchen Europas für eine europäische 
Friedensagentur ein, in deren Arbeit diese Erfahrungen einfließen 
kann."
Weitere Themen der Zentralausschuss-Sitzung waren die Auswertung 
der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im 
Februar in Porto Alegre und der bisherige Verlauf der 3. Europäischen
Ökumenischen Versammlung (EÖV3), der nach der ersten Begegnung in Rom
im Januar nun in den Gemeinden, Gruppen, Kirchen weiter geführt und 
im Februar 2007 in Wittenberg einen weiteren Höhepunkt erleben wird. 
Der Zentralausschuss begrüßte das Konzept für die Veranstaltung in 
Wittenberg, das den ökumenischen Charakter der Versammlung mit dem 
vom Protestantismus geprägten Kontext ins Gespräch bringen soll.
Hannover, 1. Juni 2006
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail:  christof.vetter@ekd.de

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