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DIHK-Außenwirtschaftschef: EU muss mit China wegen Seltener Erden ins Gespräch kommen
Berlin (ots)
Der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Volker Treier, fordert von der EU, mit China ins Gespräch zu kommen.
Hintergrund ist die Vereinbarung, die die USA mit China getroffen haben, um aus der Volksrepublik Seltene Erden zu erhalten. "Die EU muss selbst mit den Chinesen ins Gespräch kommen. Im Windschatten der USA zu fahren ist keine längerfristig tragbare Strategie für Deutschland und Europa."
Treier sieht in den Kontakten der USA zu China die Gefahr, dass Europa das Nachsehen hat: "Im Zuge des Handels- und Technologiestreits zwischen den USA und China waren die Europäer die negativ betroffenen Dritten, weil die Exportkontrollen seitens Chinas auf die Seltenen Erden auch uns betrafen und weiterhin betreffen." Die EU sei auf die Seltenen Erden aus China angewiesen, deshalb gelte es, einen Weg zu finden, dieses Problem mit den Chinesen zu lösen, betonte Treier. Demnächst werde eine Delegation aus China nach Brüssel reisen, um mit der EU separat über Seltene Erden zu verhandeln: "Ein solches Treffen ist längst überfällig - der Europäische Binnenmarkt kann es locker mit den USA und China aufnehmen, aber politisch waren wir bislang nicht in der Lage, in diesem Ränkespiel eine wirkliche Kraft zu entwickeln."
Die EU müsse einen Weg finden, "wie wir einerseits verhindern, dass keine oder nur sehr wenig Seltene Erden nach Europa geliefert werden, und andererseits sicherstellen, dass wir uns diversifizieren und die Abhängigkeit von China verringern", sagte Treier.
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