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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Einladung zu Protestaktion in Berlin (11.10.): Freiheit und Freispruch für Oleg Orlov!

Gemeinsam mit Memorial Deutschland protestiert die Gesellschaft für bedrohte Völker gegen das politisch motivierte Gerichtsverfahren gegen Oleg Orlov. Der Menschenrechtsverteidiger ist stellvertretender Vorsitzender der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten russischen Menschenrechtsorganisation Memorial. Seit dem 8. Juni läuft der Prozess gegen Oleg Orlov. Er steht am 11. Oktober wieder in Moskau vor Gericht. An diesem 7. Prozesstag kann es bereits zum Urteil kommen. Oleg Orlov drohen bis zu 3 Jahre Haft wegen „Diskreditierung“ der russischen Armee. Zu unserer Solidaritätskundgebung laden wir Sie herzlich ein:

Am Mittwoch, den 11. Oktober 2023,

von 11 Uhr bis 13 Uhr.

gegenüber der Botschaft der Russischen Föderation, Unter den Linden, Berlin

Am 10. April 2022 veranstaltete Orlov auf dem Roten Platz in Moskau einen Ein-Mann-Protest gegen Russlands Krieg gegen die Ukraine. Auf seinem Plakat stand: „Unsere Weigerung, die Wahrheit zu wissen, und unser Schweigen machen uns zu Mitschuldigen an Verbrechen.“ Wegen seiner Haltung gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wird ihm seit dem 21. März 2023 der Prozess gemacht. Auch sein Artikel „Sie wollten den Faschismus. Und sie haben ihn bekommen“ wird ihm zur Last gelegt.

Orlov ist schon seit mindestens 40 Jahren aktiv für Menschenrechte: erst in der Sowjetunion, dann in Russland. Im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg dokumentierte Orlov vor Ort Menschenrechtsverletzungen. Im Georgienkrieg 2008 nahm er Zeug*innenaussagen der Opfer auf, seit 2014 arbeitet er auf beiden Seiten der Front in der Ukraine. Seine 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Organisation Memorial erhob Anklage gegen die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen vor russischen Gerichten und vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Das Putin-Regime will den 70-jährigen, international geschätzten Experten für Menschenrechte in Russland mit Haftstrafen zum Schweigen bringen.

Bereits am 3. Juli hatte die GfbV vor der Russischen Botschaft demonstriert und einen entsprechenden Appell mit an die 1.000 Unterschriften an den russischen Botschafter in Berlin übermittelt.

Während der letzten zwölf Monate haben russische Gerichte mehr als 6.000 Klagen gegen Personen erhoben, die sich gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen haben.

Sie erreichen Nora Erdmann unter n.erdmann@gfbv.de.

Sie erreichen Sarah Reinke unter s.reinke@gfbv.de oder 0551/49906-13.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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