Alle Storys
Folgen
Keine Story von Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV) mehr verpassen.

Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Einladung zur Menschenrechtsaktion in Berlin: 100 Jahre Kommunistische Partei Chinas – Kein Grund zum Feiern

Die Tibet Initiative Deutschland (TID), der Weltkongress der Uiguren (WUC), die Ilham Tohti Initiative (ITI), der Verein der Hongkonger in Deutschland, Germany stands with Hongkong, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) veranstalten anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas eine Menschenrechtsaktion, zu der wir Sie herzlich einladen:

Am Donnerstag, den 1. Juli 2021

Von 10 Uhr bis 12 Uhr

vor der chinesischen Botschaft, Märkisches Ufer, 10179 Berlin

Hundert Jahre nach ihrer Gründung am 1. Juli 1921 in Shanghai ist die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) repressiver denn je. Die uigurischen, tibetischen, kasachischen und mongolischen Völker werden massiv unter Assimilationsdruck gesetzt, ihre Religionen und Sprachen im Rahmen der sogenannten „Kampagne zur ethnischen Einheit“ bekämpft. Seit über 70 Jahren regiert die Partei diktatorisch die Menschen in China – auf Kosten derer, die sie unter Maos Herrschaft unterjocht hat. Unzählige religiöse Gruppen, Mitglieder der Demokratiebewegung und Andersdenkende wurden und werden von der Partei oft mit Gefängnis, Folter und Mord bestraft.

Um daran zu gedenken, dass der hundertjährige Gründungstag der KPCh kein Grund zum Feiern ist, versammeln sich Uigur*innen, Hongkonger*innen, Tibeter*innen, Süd-Mongol*innen und Chines*innen am 1. Juli 2021 um 10 Uhr vor der chinesischen Botschaft in Berlin, um dort weiße Blumen niederzulegen. Weiß ist in China die Farbe der Trauer – denn Trauer ist es, was die Partei diesen Nationalitäten seit Jahrzehnten zufügt, indem sie sie in Internierungslager steckt, sie ihrer Kultur und Sprache beraubt, sie zwangssterilisiert, sie einsperrt und sie mundtot machen will.

O-Töne:

Hanno Schedler, Gesellschaft für bedrohte Völker: „Die mächtigste diktatorische Partei der Welt weiß nicht, wann und wie die Nachfolge von Xi Jinping geregelt wird – angesichts der Geschichte der KPCh ein Zeichen der Instabilität.“

Haiyuer Kuerban, Leiter des Berlin Büros des Weltkongresses der Uiguren: „Am 1. Juli zelebriert die KPCh ihren 100. Geburtstag. Der Tag markiert 100 Jahre von Ausbeutung und brutalster Unterdrückung der Bevölkerung in China und den autonomen Gebieten. Die KPCh ist verantwortlich für die Vertreibung und den Tod von Millionen unschuldiger Menschen. Am deutlichsten wird die brutale Unterdrückungspolitik in Ostturkistan, wo die KPCh einen Genozid an den Uiguren und anderen türkeistämmigen Völkern begeht. Am 1. Juli Gedenken wir allen die der grausamen Unterdrückungspolitik der KPCh zum Opfer gefallen sind. Es gibt keinen Grund zu feiern, es ist ein Trauertag für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie.”

Enver Can, Ilham Tohti Initiative: „Eine Partei wie die KP Chinas, die einen Genozid an den Bürgern wie den Uiguren und anderen turkstämmigen Völkern ausübt, darf nicht für irgendetwas geehrt werden. Die Tage der KP China, die eine potenzielle Gefahr für gesamte Menschheit darstellt, sind gezählt. Sie wird bald für all das zugefügte Elend und Schmerz gegenüber hunderten Millionen Bürgern in die Geschichte eingehen. Sie wird als erschreckende und grausame Vereinigung in Erinnerung bleiben.“

Tenzyn Zöchbauer, Geschäftsführerin der Tibet Initiative Deutschland e.V.: „Die KPCh unterdrückt seit 100 Jahren das eigene Volk, löscht Kulturen aus und beutet ganze Regionen aus. Dieses System darf von freien Gesellschaften und Politiker*innen weltweit keine Anerkennung für sein Vorgehen erhalten. 2021 gibt es keinen Grund, die KPCh zu feiern.”

Hongkonger in Deutschland e.V.: „Die KPCh hat Hongkong in ein paar Jahren von einem internationalen Finanzzentrum zu einem Polizeistaat gemacht. In den 100 Jahren ihres Bestehens hat sie weitere Minderheiten und religiöse Gruppen massiv unterdrückt. Wir sehen keinen Grund zum Feiern, sondern eher Gründe zum Trauern.”

Micheal Leh, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte: „Die Machtübernahme der Kommunisten 1949 in Peking war keine Befreiung, sondern bedeutete systematische Gewalt und Terror und hatte den Tod von Dutzenden von Millionen Chinesinnen und Chinesen zur Folge.“

Sie erreichen Gheyyur Kuerban (WUC) unter: 0176 - 8056 - 9329 / kuerban@uyghurcongress.org

Sie erreichen Enver Can (Ilham Tohti Initiative) unter 0173 8912048

Sie erreichen Sarah Schäfer (Tibet Initiative Deutschland e.V.) unter 030 420 815 24 / aktion@tibet-initiative.de

Sie erreichen Aniessa Andresen (Hongkonger in Deutschland e.V.) unter 07723 8739633 / info@hkerinde.org

Sie erreichen Nedia (Germany Stands with Hong Kong) unter 178 3789173 / germanystandswithhk@gmail.com

Sie erreichen Hanno Schedler (Gesellschaft für bedrohte Völker) unter 0176-34994337 / h.schedler@gfbv.de

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
Weitere Storys: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Weitere Storys: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
  • 28.06.2021 – 13:19

    100 Jahre Kommunistische Partei Chinas (1.7.): China verstärkt Propaganda und bedroht Taiwan

    100 Jahre Kommunistische Partei Chinas (1.7.): - Weiter kein Zugang für UN-Hochkommissarin für Menschenrechte - Deutsche Politiker wie Hans-Peter Friedrich unterstützen chinesische Propaganda - International setzt die KP immer mehr auf Zwang und Drohungen Zum 100-jährigen Jubiläum der Kommunistischen Partei Chinas weist die Gesellschaft für bedrohte Völker ...

  • 23.06.2021 – 09:26

    Proteste in Brasilien: Massive Gewalt gegen demonstrierende Indigene

    Proteste in Brasilien: - GfbV verurteilt massive Gewalt gegen demonstrierende Indigene - Tränengas und Gummigeschosse bei Protesten gegen umstrittenen Gesetzentwurf - Mehrere Verletzte, darunter auch Kinder Die brasilianische Führung hat indigene Proteste gegen einen umstrittenen Gesetzentwurf am gestrigen Dienstag mit Tränengas und Gummigeschossen beantwortet. Die ...