TH Köln nimmt Hochleistungsrechenzentrum für KI-Anwendungen in Betrieb
TH Köln nimmt Hochleistungsrechenzentrum für KI-Anwendungen in Betrieb
Die Entwicklung KI-gestützter Technologien erfordert hohe Rechenleistungen. Um diese insbesondere für Nachwuchswissenschaftler*innen und Forschungskooperationen unkompliziert zur Verfügung zu stellen, hat die TH Köln ein Hochleistungsrechenzentrum aufgebaut. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt mit knapp 1,3 Millionen Euro gefördert. Parallel ist ein neues Forschungscluster entstanden.
„KI-Modelle sind ressourcenhungrig – etwa, weil bei ihrem Training Millionen von Datensätzen verarbeitet oder neuronale Netze mit vielen Schichten und Millionen von Parametern berechnet werden. Damit wir insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs trotzdem Forschungen in diesem Feld ermöglichen können, haben wir ein eigenes, spezialisiertes Rechenzentrum aufgebaut“, sagt Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein von der TH Köln.
Zwei Standorte für besseren Ausfallschutz
Am Campus Gummersbach sowie am Campus Leverkusen entstand daher ein Hochleistungsrechenzentrum, das bis zu 7.000 Megabyte Daten pro Sekunde verarbeiten kann. „Unser Rechencluster ist eine der leistungsfähigsten Forschungsanlagen ihrer Art an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland. Damit verfügen wir über die notwendige Rechenpower, um an den aktuellsten KI-Fragestellungen zu arbeiten – vom autonomen Fahren bis hin zu ökologischen Fragestellungen“, so Prof. Dr. Anja Richert, die das Projekt gemeinsam mit Bartz-Beielstein leitet. Die Infrastruktur steht heute allen Professorinnen und Professoren in Forschung und Lehre sowie bei Gründungs- und Transfervorhaben zur Verfügung und ermöglicht einen webbasierten Zugriff rund um die Uhr.
So entwickelten etwa zwei Doktoranden in einem internationalen Forschungsprojekt KI-basierte virtuelle Sensoren für Hochleistungsfahrzeuge, um autonome Fahrsysteme unter kritischen Bedingungen robuster zu machen. In einem anderen Vorhaben trainierten Forschende eine Künstliche Intelligenz, die anhand von Satellitendaten Kaffee-Anbauflächen und entwaldete Gebiete identifiziert und so dem Schutz der Regenwälder dient.
KI-Forschungscluster aufgebaut
Während der Projektlaufzeit wurde zudem ein neues Forschungscluster an der TH Köln gegründet, das die KI-Kompetenzen von 19 Professor*innen aus acht Fakultäten der Hochschule bündelt – von Informatik bis zur sozialen Arbeit. Das Cluster ist zentraler Ansprechpartner rund um das Thema KI an der TH Köln und unterstützt kooperative Projekte zwischen Verbänden, Industriepartnern, Professor*innen und Studierenden.
Das Projekt „THK-KIplus” (TH Köln – Künstliche Intelligenz plus) wurde von Juni 2023 bis November 2025 im Rahmen des Programms „KI-Nachwuchs@FH” des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert.
Die TH Köln zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind über 21.000 Studierende in mehr als 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin.
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