Bundespolizeiinspektion Erfurt
BPOLI EF: Straftaten bei bahnseitigen Fußballfanreisen werden verfolgt
Erfurt, Leipzig (ots)
Wer glaubt, dass Straftaten während fußballbezogener Fanreisen in Zügen ohne Folgen bleiben, der irrt. Szenekundige Beamte der Bundespolizei kennen ihr "Fanklientel" und ihnen gelingt es, auch im Nachgang unbekannte Straftäter namhaft zu machen.
Einige sogenannte Fans des Vereins FC Rot-Weiß Erfurt werden den 18.10.2025 in Erinnerung behalten, nicht wegen des sportlichen Erfolges ihrer Mannschaft, sondern auf Grund ihres Verhaltens und der daraus resultierenden Konsequenzen.
Bereits während der Hinreise kam es am 18.10.2025 in einem Regionalzug zwischen Erfurt und Leipzig zum Abkleben von Kameras und der starken Verunstaltung der Zugtoilette mittels Farbe. Hier wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Im weiteren Zuglauf über Dessau in Richtung Berlin erfolgten starke Verunreinigungen in einem Zug sowie das Abtreten eines Mülleimers. Das Verhalten einiger der bahnreisenden Fans sorgte in Bad Belzig für einen Polizeieinsatz. Infolgedessen erreichten die Sympathisanten des Erfurter Vereins den Spielort Babelsberg nicht pünktlich zum Anstoß.
Auf der Rückreise gen Thüringen kam es ab Leipzig zu Vermischungen von Fans des FC Rot-Weiß Erfurt und Anhänger der Bundesligavereine RB Leipzig und des Hamburger Sportvereins. Einige Supporter des Thüringer Fußballvereins haben sich nicht nur verbal abschätzig geäußert, sondern haben Teilen der "gegnerischen" Fans Utensilien entwendet.
Durch Zeugenhinweise, Beobachtungen und Ermittlungen der Szenekundigen Beamten konnten vier mutmaßliche Täter aus der Anonymität herausgeholt werden. Die drei Deutschen (zwei jeweils 22 Jahre und 34 Jahre) und ein rumänischer Tathandelnder (18) wurden identifiziert und namhaft gemacht. Ihr "unsportliches" Auftreten und Verhalten wird ein Nachspiel haben. Neben den Strafverfahren, die durch die Bundespolizei eröffnet wurden, werden beim Eisenbahnverkehrsunternehmen Beförderungsverbote angeregt.
Es ist gemeinsames Ziel der Sicherheitsbehörden, der Vereine und Verbände, dass neben aller sportlicher Rivalität der unterschiedlichen Fangruppierungen auch auf dem Weg zum und vom Stadion der Grundsatz des "Fair Play" greift. In letzter Konsequenz müssen bei Zuwiderhandlungen Stadionverbote ausgesprochen werden. Gegen den 34-jährigen Haupttäter wurde dieses bereits initiiert.
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