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Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

POL-WHV: Ermittlungsgruppe "Lux" nach Serie von Bränden - Ingewahrsamnahme einer Beschuldigten - Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Wilhelmshaven und der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

Wilhelmshaven (ots)

In den vergangenen Monaten kam es im Stadtgebiet Wilhelmshaven zu einer auffälligen Häufung von Container- und Fahrzeugbränden. Um die Vielzahl der Geschehnisse gezielt aufzuarbeiten, hat die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland die Ermittlungsgruppe "Lux" eingerichtet. Diese bündelt kriminalistische Analysen und prüft mögliche Zusammenhänge.

In der Nacht vom 22. auf den 23.08.2025 kam es zwischen 00:16 Uhr und 02:15 Uhr erneut zu insgesamt vier Bränden im Stadtgebiet. Zunächst brannten zwei Müllcontainer in der Virchowstraße und im Bereich Mühlenweg/Herbartstraße. Kurz darauf wurde an der Kreuzung Zedeliusstraße/Gökerstraße ein Pkw durch ein Feuer vollständig zerstört, zwei weitere Fahrzeuge wurden bei diesem Brand erheblich beschädigt. Gegen 02:15 Uhr folgte ein weiterer Containerbrand am Mühlenweg/Bülowstraße. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte am letzten Brandort eine 25-jährige Wilhelmshavenerin festgestellt und nach kurzer Flucht in Gewahrsam genommen werden. Sie war bereits zuvor im Zusammenhang mit mehreren Bränden in den Fokus der Ermittlungen geraten, da sie wiederholt im Nahbereich von Brandorten angetroffen wurde. Ob sie für die vier jüngsten Brände und für weitere einzelne Brände aus der Vergangenheit verantwortlich ist, ist derzeit Bestandteil der Ermittlungen.

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Oldenburg lagen bislang keine Haftgründe vor. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass es sich bei Containerbränden in rechtlicher Bewertung um eine Sachbeschädigung nach § 303 StGB handelt. Diese Straftat sieht lediglich eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe vor und erreicht damit keine besonders hohe Strafandrohung. Voraussetzung für die Anordnung der Untersuchungshaft sind jedoch neben einem dringenden Tatverdacht auch bestimmte Haftgründe wie Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder Wiederholungsgefahr bei erheblicher Kriminalität. Diese strengen Voraussetzungen lagen nach bisheriger Einschätzung nicht in ausreichendem Maße vor. Im Anschluss an die Ingewahrsamnahme erfolgte daher keine Inhaftierung, die 25-Jährige wurde jedoch in eine geschlossene Psychiatrie zwangseingewiesen.

Brandermittlungen zählen zu den komplexesten Feldern der Kriminaltechnik. Tatorte sind häufig stark zerstört, Spuren werden durch Flammen, Rauch und Löschwasser verfälscht. Eine belastbare Beurteilung erfordert detaillierte kriminaltechnische Arbeit, umfangreiche Spurensicherung, den Einsatz von Brandgutachtern und externe Expertise. Nicht jedes Feuer stellt eine Straftat dar - auch technische Defekte können in Betracht kommen. Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittlerinnen und Ermittler weiter nicht davon aus, dass die nun Beschuldigte für alle Brandlegungen verantwortlich ist. Gleichwohl werden ihr mehrere Containerbrände aus den letzten Wochen vorgeworfen.

"Mein Dank gilt den eingesetzten Kolleginnen und Kollegen für die professionelle Fahndungs-und Ermittlungsarbeit!" sagt Jörg Beensen, der Leiter der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.

Die Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit. Fahrzeuge sollten möglichst in gut beleuchteten Bereichen abgestellt, Mülltonnen und brennbares Material nicht frei zugänglich gelagert werden. Bewegungsmelder und Außenbeleuchtung können das Risiko verringern, ebenso die Funktionsprüfung vorhandener privater Videoüberwachung auf eigenen Grundstücken. Verdächtige Personen oder Beobachtungen sollten umgehend über den Notruf 110 gemeldet werden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Mozartstraße 29
26382 Wilhelmshaven

Telefon: 04421 942-104
Außerhalb der Geschäftszeit der Pressestelle - 04421 942-216
E-Mail: pressestelle@pi-whv.polizei.niedersachsen.de
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