POL-HH: 251010-3. "ROADPOL - Focus on the Road" - Bilanz einer hamburgweiten Verkehrskontrolle
Hamburg (ots)
Zeit: 09.10.2025, 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet
Im Rahmen der wiederkehrenden, europaweiten Verkehrssicherheitsaktion "ROADPOL" führte die Polizei Hamburg am Donnerstag mobile und stationäre Verkehrskontrollen im gesamten Stadtgebiet durch. Rund 225 Einsatzkräfte überprüften hierbei 597 Fahrzeuge und 655 Personen.
ROADPOL ist ein Netzwerk europäischer Polizeibehörden mit dem Fokus der Überwachung des Straßenverkehrs. Dabei führen die Polizeien der teilnehmenden Mitgliedsstaaten im Verlauf eines Jahres Aktionstage mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch.
Mit "Focus on the Road" liegt der Schwerpunkt bei der Ablenkung und die damit verbundene Unachtsamkeit im Straßenverkehr führt zu einer erheblichen Erhöhung des Unfallrisikos, sodass die Einsatzkräfte gestern ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der entsprechenden Regeln richteten.
Die Kontrollen wurden unter der Leitung der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) und mit Beteiligung aller Verkehrsdirektionen, der Polizeikommissariate, der Wasserschutzpolizeikommissariate sowie der Bereitschaftspolizei durchgeführt.
Im Rahmen der nahezu ganztägigen Aktion leiteten die Polizistinnen und Polizisten unter anderem folgende Ermittlungsverfahren ein:
Straftaten
- 8 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 3 x Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel - 4 x sonstige Straftaten
Ordnungswidrigkeiten
- 185 x verbotswidrige Handynutzung (davon 15 x Fahrradfahrende) - 75 x Missachtung roter Ampeln (davon 28 x Fahrradfahrende) - 8 x Verdacht Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel - 29 x Geschwindigkeitsverstoß - 17 x Fehler beim Abbiegen und Wenden - 5 x Verstoß gegen die Anschnallpflicht - 116 x Parkverstoß - 1 x Ladungssicherungsverstoß - 61 x sonstige Verstöße
Darüber hinaus fertigten die Einsatzkräfte insgesamt 38 Mängelmeldungen - zum Beispiel wegen technischer Mängel oder nicht mitgeführter Dokumente - aus und untersagten 22 Fahrzeugführenden die Weiterfahrt. Zudem ordneten die Polizistinnen und Polizisten insgesamt zehn Blutprobenentnahmen an.
Im Rahmen der Präventionsarbeit führte die Verkehrsdirektion 6 diverse Aufklärungsgespräche durch und verteilte zahlreiches Informationsmaterial. Weiterhin hatten Interessierte die Möglichkeit, einen Präventionsfilm zum Thema "Ablenkung im Straßenverkehr" mittels VR-Brillen zu erleben.
Es kam zu folgenden Besonderheiten:
Bei der Überprüfung eines Autofahrers im Großmoorring konnte der 35-Jährige keine Fahrerlaubnis vorlegen, da ihm diese zuvor durch ein Gericht entzogen wurde. Zudem verlief ein durchgeführter Drogenvortest positiv, sodass sich der Verdacht des Fahrens unter dem Einfluss von THC und Kokain ergab. Die Beamtinnen und Beamten untersagten dem Mann die Weiterfahrt und ordneten eine Blutprobenentnahme an. Darüber hinaus stellten sie die Fahrzeugschlüssel sicher und leiteten ein Strafverfahren ein.
In einem weiteren Fall ergaben sich aufgrund der zuvor festgestellten Fahrweise Hinweise auf einen Drogenkonsum bei einem 40-jährigen Fahrzeugführer. Der Pole gab den Einsatzkräften gegenüber an, dass er kürzlich das Medikament Oxycodon eingenommen hätte, welches die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt und eine Blutprobenentnahme angeordnet. Zudem leiteten die Beamtinnen und Beamten ein Strafverfahren wegen des Verdachtes des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ein.
An einer Kontrollstelle auf dem Gelände der Verkehrsdirektion Süd überprüften die Polizeikräfte den 38-jährigen Fahrer eines Pritschenwagens, der einen augenscheinlich gefälschten, ausländischen Führerschein sowie eine ID-Card vorlegte. Die mutmaßlich gefälschten Dokumente wurden sichergestellt. Weiterhin bestand ein ausländisches Fahndungsersuchen gegen den Mann, sodass dieser vorläufig festgenommen und anschließend erkennungsdienstlich behandelt wurde. Ein entsprechendes Strafverfahren wurde eingeleitet.
Im Stadtteil Altona-Altstadt sollte ein Pkw-Fahrer nach einer zuvor festgestellten verbotswidrigen Handynutzung kontrolliert werden. Noch bevor die Einsatzkräfte das Fahrzeug erreichten, hatten die Insassen die Sitzplätze im Fahrzeug gewechselt, sodass nun eine Frau auf dem Fahrersitz saß. Der Beifahrer konnte durch die Beamtinnen und Beamten jedoch eindeutig als vorheriger Fahrzeugführer identifiziert werden. Erste Ermittlungen vor Ort ergaben darüber hinaus, dass dem Mann zuvor die Fahrerlaubnis entzogen worden war. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt und ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Auf der Bundesautobahn 1 (BAB 1) in Höhe der Norderelbbrücken wurde eine Videowagenbesatzung auf einen VW Pritschenwagen aufmerksam, der mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Süden fuhr. Eine eingeleitete Messung ergab eine Geschwindigkeit von 140 km/h bei erlaubten 80 km/h. Bei der anschließenden Verkehrskontrolle ergaben sich Hinweise darauf, dass der 43-jährige ausländischen Fahrer sein Auto unter dem Einfluss von Alkohol fuhr. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,82 Promille. Da der Fahrer seinen festen Wohnsitz im Ausland hat, setzten die Einsatzkräfte gegen ihn eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.500 Euro wegen des Geschwindigkeitsverstoßes und des Verdachts des Fahrens unter Alkoholeinfluss fest.
In der Rennbahnstraße stellten Einsatzkräfte bei der Überprüfung eines Lkw-Gespanns diverse Mängel fest. Die Sicherheitsüberprüfungen sowie die Hauptuntersuchung waren abgelaufen und an den Reifen des Lkw-Anhängers war die Mindestprofiltiefe unterschritten. Die erforderliche Prüfung der an der Zugmaschine angebrachten Händlerkennzeichen war darüber hinaus seit mehr als einem Jahr abgelaufen. Die Beamtinnen und Beamten untersagten die gewerbliche Nutzung des Fahrzeugs und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Im Bereich der Niederbaumbrücke überprüften die Polizeikräfte einen Ford Transit, der erhebliche Mängel aufzeigte. Der Fahrzeugrahmen war bereits an mehreren Stellen durchgerostet. Bei der anschließend durchgeführten Begutachtung durch einen Sachverständigen wurden insgesamt rund dreißig technische Mängel am Fahrzeug festgestellt, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis des Ford Transits führten. Die Beamtinnen und Beamten stellten die Zulassungsbescheinigung Teil 1 sicher, untersagten dem Fahrer die Weiterfahrt und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Die Polizei Hamburg wird auch weiterhin solche Verkehrsaktionen durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen und die Verkehrsteilnehmenden zu sensibilisieren.
Wen.
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