POL-DO: 110 - Die Nummer der Zivilcourage: Polizeipräsident Gregor Lange zeichnete zahlreiche mutige Bürgerinnen und Bürger aus
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 1074
Am 11. Dezember ehrte Polizeipräsident Gregor Lange im Polizeipräsidium Dortmund zahlreiche Helfer und Helferinnen für ihr couragiertes Verhalten in Situationen, in denen Menschen in Not geraten oder Opfer von Straftaten geworden sind.
Janine S. und ihr Lebensgefährte Moritz M. aus Dortmund haben einem Mann, der bei einem brutalen Überfall in einer Kleingartenanlage lebensgefährlich verletzt worden war, durch ihr schnelles Handeln das Leben gerettet. Der Fall wurde in der Sendung "Aktenzeichen XY" ausgestrahlt und führte zur Festnahme aller zunächst flüchtigen Tatverdächtigen. Dafür überreichte der Polizeipräsident beiden eine Urkunde.
Marcel L. aus Lünen hat in einer Bankfiliale an unterschiedlichen Tagen zwei Betrugsversuche erkannt und somit verhindert, dass Senioren hohe Geldsummen an Betrüger übergeben. Für seinen Einsatz wurde auch er geehrt.
Hasan A.R. war als Paketzusteller unterwegs, als ein Betrüger mit gefälschten Dokumenten die Herausgabe eines Pakets von ihm forderte. Er verfolgte den flüchtigen Täter, informierte die Polizei, die ihn dann später festnehmen konnte. Für sein couragiertes Verhalten erhielt auch er eine Auszeichnung.
Auch Carsten B. bewies Mut, als er zwei Ladendiebe über einen längeren Zeitraum mit seinem Auto verfolgte und der Polizei ständig mitteilte, wo sich die Flüchtigen gerade aufhielten. Die Polizei nahm die Männer fest und stellte dabei umfangreiches Diebesgut sicher.
Eine weitere Auszeichnung erhielt Kayhan A., der einem schwer verletzten Fußgänger half. Ein Mann hatte ihn nach einem Streit am Kanal angegriffen und schwer verletzt. Trotz der Verletzungen hatte er sich noch zur Straße schleppen können. Kayhan A. informierte die Polizei und den Rettungsdienst.
Zudem gab es nach schweren Verkehrsunfällen auf den Straßen in Dortmund und auf der Autobahn zahlreiche Ersthelfer. Sie versorgten die Unfallopfer, bis die Rettungskräfte eintrafen.
Dazu gehörte auch Frau Victoria E., die sich gemeinsam mit anderen Helfern um einen Senior kümmerte, der aufgrund seines Gesundheitszustandes die Kontrolle über sein Auto verloren und dadurch einen Unfall versucht hatte. Gemeinsam zogen sie den Verletzten aus dem Auto und leiteten Reanimationsmaßnahmen ein. Der Mann verstarb leider trotz der schnellen Hilfe später im Krankenhaus.
Herr M. Splitt leistete als Lkw-Fahrer Erste Hilfe, nachdem ein Autofahrer auf der A 45 verunglückt war. Er kletterte zu dem Verletzten ins Auto. Da er ihn nicht befreien konnte, stützte er den Verletzten mit seinem eigenen Körper und sprach ihm beruhigend zu, bis die Rettungskräfte eintrafen.
Vier weitere mutige Männer aus Dortmund und Schwerte - Jonas P., Philipp S., Malte T. und Julian T. - zeigten Zivilcourage, als sie sich um ein Unfallopfer auf der Syburger Straße kümmerten. Sie zogen einen bewusstlosen jungen Mann aus dem Auto und begannen sofort mit der Reanimation. Bedauerlicherweise verstarb der Mann trotz der schnellen Hilfe im Krankenhaus.
Auch zwei Kinder bewiesen ihren Mut und wurden dafür geehrt. Der damals 13-jährige Arvid B. gab den Polizisten, die nach einem Täter fahndeten, einen entscheidenden Hinweis. Er zeigte den Beamten das Versteck in einem Gebüsch, in dem die Einbrecher Diebesgut nach einem Wohnungseinbruch versteckt hatten. Ein Diensthund fand daraufhin die Beute, die das Ehepaar nach dem Einbruch zurückerhielt. Durch seine aufmerksamen Beobachtungen und Angaben half der Junge bei der Aufklärung der Tat. Der Täter wurde festgenommen.
Die 9-jährige Sevde Ö. half bei der Festnahme eines Diebes. Sie befand sich mit ihrer jüngeren Schwester in einem abgestellten Auto, während die Mutter der beiden kurz in einem Supermarkt war. Als ein Dieb durch das geöffnete Beifahrerfenster griff und die Geldbörse vom Sitz stahl, stieg das Mädchen aus und verfolgte den Täter über den Parkplatz. Passanten eilten ihr zu Hilfe und der Mann konnte festgenommen werden.
Ebenso wurde Herr Burim D. ausgezeichnet. Er hatte vier US-amerikanische Touristen aus dem Phoenix-See gerettet, nachdem deren Tretboot bei einem Ausflug gekentert war. Auch er war mit seiner Familie in einem Tretboot unterwegs. Niemand erlitt dabei ernsthafte Verletzungen.
Zuletzt wurde Frau Sandra R. ausgezeichnet. Sie befand sich mit ihrem Säugling als Badegast im Freibad, als sie einen Geldbörsendiebstahl verhinderte. Sie nahm der Täterin das Diebesgut ab und schaltete den Sicherheitsdienst ein.
Polizeipräsident Gregor Lange sprach all diesen Menschen großen Dank für ihr umsichtiges und mutiges Handeln aus. "Zivilcourage im Alltag bedeutet, Verantwortung für Andere zu übernehmen und nicht wegzusehen, wenn Menschen in Not sind. Für andere Menschen da zu sein, gerade dann, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen, sind wichtige Grundwerte unseres Zusammenlebens. Jeder von uns kann das Leben anderer positiv verändern und das ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen- sei es durch ein offenes Wort, eine helfende Hand oder den Mut, einzugreifen und die Polizei zu informieren. Wir alle können jederzeit in die Situation kommen, dass wir Hilfe und Unterstützung brauchen. Auch daran sollten wir denken, wenn wir die Entscheidung treffen zu helfen oder nicht. Nur gemeinsam können wir zeigen, dass Respekt, Zusammenhalt und Verantwortung an erster Stelle stehen müssen in unserer Gesellschaft", so Polizeipräsident Gregor Lange.
Scheuen Sie sich nicht, im Notfall die 110 zu wählen, wenn irgendwo Hilfe benötigt wird. Ihre schnelle Reaktion kann entscheidend sein und Leben retten. Zögern Sie nicht, in Notfällen einzuschreiten - Ihre Unterstützung macht einen Unterschied.
Die Polizei freut sich darauf, auch im kommenden Jahr wieder engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihren Mut und ihre Zivilcourage auszeichnen zu dürfen.
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