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POL-ME: Hochbetagte wurde Opfer "falscher Polizeibeamter" - Mettmann
Kreis Mettmann - 2205093

POL-ME: Hochbetagte wurde Opfer "falscher Polizeibeamter" - Mettmann / Kreis Mettmann - 2205093
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Mettmann (ots)

Als eine hochbetagte Dame - weit jenseits der 90 Lebensjahre - am Freitagmorgen des 13.05.2022 persönlich bei der Mettmanner Polizei erschien und nach einem ganz bestimmten Polizeibeamten verlangte, stellte sich schnell heraus, dass es diesen bei der örtlichen Polizei gar nicht gab und die Seniorin am Tag zuvor Opfer von üblen Trickbetrügern geworden war, welche sich am Telefon nur als POLIZEI ausgegeben hatten.

"Ich habe überhaupt keinen Verdacht geschöpft", berichtet die alte Dame bei der späteren Anzeigenaufnahme, "als der Anrufer sich als Polizeibeamter vorstellte, von schweren Straftaten in meiner Nachbarschaft berichtete und dann anbot Geld und Schmuck in sichere Verwahrung zu nehmen!".

Tatsächlich kam es dann am späten Donnerstagabend des 12.05.2022, gegen 21.00 Uhr, zu einer Übergabe von Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro, als ein angekündigter, ziviler "Kollege" des Anrufers erschien und ein zuvor am Telefon vereinbartes Kennwort nannte. Die nur in Verwahrung genommenen Werte sollte sich die Mettmannerin am nächsten Morgen um 09.30 Uhr in der örtlichen Polizeiwache wieder abholen. Die Rentnerin war pünktlich - der Betrug kippte auf - leider viel zu spät!

Der Abholer kann von der Geschädigten nur vage beschrieben werden:

   -	männlicher Mitteleuropäer
   -	ca. 30 Jahre alt
   -	helle Hautfarbe
   -	trug weiße Schuhe an den Füßen, eine grüne Kappe auf dem Kopf.

Die Mettmanner Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet, gezielte Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen im Wohnumfeld des Opfers und auch darüber hinaus eingeleitet.

Aus gegebenem Anlass weist die Polizei im Kreis Mettmann eindringlich und kreisweit zum wiederholten Mal auf folgendes hin:

   -	Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei 
(110) ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich 
nicht um einen Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der Polizei 
erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Legen Sie 
sofort auf.
   -	Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter 
aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. 
Schildern Sie der richtigen Polizei den Sachverhalt.
   -	Diese Betrügerinnen und Betrüger schüren gezielt die Angst 
vornehmlich älterer Menschen, Opfer einer Straftat zu werden. 
Anschließend bieten sie scheinheilig an, Bargeld oder Wertgegenstände
in sogenannte "sichere amtliche Verwahrung" zu nehmen.

Die echte Polizei stellt klar:

   -	Die echte Polizei ruft Sie niemals zu Hause an, um Sie über Ihre
privaten Vermögensverhältnisse auszufragen und erst Recht nicht, um 
Sie aufzufordern, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände 
auszuhändigen oder aber Geld auf Ihnen unbekannte Konten zu 
transferieren!

Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten:

   -	Lassen Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen und legen Sie
am besten einfach auf! Auflegen ist nicht unhöflich!
   -	Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre 
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
   -	Achten Sie auch darauf, dass das Telefonat tatsächlich beendet 
ist und lassen Sie sich auch nicht weiterverbinden.
   -	Informieren Sie anschließend umgehend Verwandte und die Polizei,
um Sie über den Vorfall in Kenntnis zu setzen. Ziehen Sie unbedingt 
eine Ihnen bekannte Vertrauensperson hinzu - erstatten Sie Anzeige.
   -	Vereinbaren Sie keine Treffen - öffnen Sie für solche und für 
Geldübergaben an Fremde keinesfalls die Tür!

An die Adresse jüngerer Menschen gehen die Bitte und der Wunsch der Polizei:

   -	Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen immer wieder 
ausführlich über diese Arten von Trickbetrug - Senioren nutzen viel 
seltener moderne Medien und erfahren daher viel weniger von diesen 
Kriminalitätsformen.
   -	Verabreden Sie Verhaltensmaßnahmen sowie genaue Erreichbarkeiten
und spezielle Kennwörter für Ereignisse, bei denen Ihre Angehörigen 
misstrauisch werden, Ihre Hilfe brauchen und Rücksprache halten 
wollen und auch unbedingt sollen.

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de

Homepage: https://mettmann.polizei.nrw/
Facebook: http://www.facebook.com/Polizei.NRW.ME
Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_me

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