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Polizeipräsidium Rheinpfalz

POL-PPRP: Polizeipräsidium Rheinpfalz - Verkehrsunfallbilanz des Jahres 2023: Leichter Anstieg der Unfallzahlen

Präsidialbereich (ots)

Die Anzahl der Verkehrsunfälle 2023 ist, im Vergleich zum Vorjahr, leicht angestiegen. Lag die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2022 noch bei 28.709, so sind im Jahr 2023 insgesamt 29.741 Verkehrsunfälle zu verzeichnen. Dies entspricht einem Anstieg von 3,6 Prozent. In der Langzeitbetrachtung liegen die Verkehrsunfallzahlen jedoch in den meisten Bereichen im Mehrjahresdurchschnitt. Nach dem starken Rückgang der Unfallzahlen in den vergangenen Jahren, nähern sich diese überwiegend wieder an das Niveau vor der Corona-Pandemie an. Die Zahl der Verunglückten stieg um etwa 3 Prozent: von 3.985 im Jahr 2022 auf 4.100 Personen im Jahr 2023. 35 Personen wurden im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen tödlich verletzt (2022: 27), 526 Personen wurden schwer verletzt (2022: 560) und 3.539 Personen leicht verletzt (2022: 3.398). Hier zeigt sich im Bereich der Schwer- und Leichtverletzten im Vergleich zum Jahr vor der Corona-Pandemie ein leichter Rückgang der Zahlen. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen verzeichnen wir hingegen im Langzeitvergleich einen Anstieg. Im Jahr 2019 verunglückten insgesamt 4.263 Personen, hiervon 33 tödlich. 687 Personen wurden schwer und 3.543 Personen leicht verletzt.

Verkehrsunfallentwicklung mit Blick auf verschiedene Risikogruppen: Bei den Risikogruppen Kinder (0 - 14 Jahre), junge Fahrende (im Alter von 18 - 24 Jahren) sowie Seniorinnen und Senioren über 65 konnte ein Anstieg der Verkehrsunfallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren registriert werden, das Niveau der Zahlen aus 2019 wurde aber noch nicht erreicht. Bei den Fahrenden von motorisierten Zweirädern, von Pedelecs oder Fahrrädern ist ein leichter Rückgang der Verkehrsunfallzahlen zu verzeichnen.

Die aufgenommenen Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern stieg um fast 6 Prozent auf 406 Unfälle an. Im Jahr 2022 waren es noch 384 Verkehrsunfälle. Hierbei verunglückten insgesamt 320 Kinder. Ein Kind wurde im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall getötet (2022: 0); 21 Kinder wurden schwer verletzt (2022: 21) und 298 leicht verletzt (2022: 264).

Die Risikogruppe junge Fahrende (18 - 24-Jährige) war an 5.550 Verkehrsunfällen beteiligt (+2,3 Prozent; 2022: 5.423 Unfälle). Ebenso stiegen die Verkehrsunfallzahlen der Risikogruppe Senioren (Personen ab 65 Jahren) auf 7.010; 2022 waren 6.623 Senioren in Verkehrsunfälle verwickelt. Dies entspricht einem Anstieg von 5,8 Prozent. 2023 verunglückten 16 Personen über 65 Jahren bei Verkehrsunfällen tödlich. Dies stellt fast die Hälfte aller tödlich Verunglückten im Jahr 2023 dar (35 Verkehrstote insgesamt).

Verkehrsunfälle mit Pedelecs oder Fahrrädern registrierten wir auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Während es im Jahr 2022 noch 1.510 Unfälle waren, reduzierte sich die Zahl auf 1.497 (-0,86 Prozent). Von insgesamt 35 Verkehrstoten im Jahr 2023 sind hiervon 10 der Risikogruppe der Rad- und Pedelecfahrenden zuzuordnen, somit verstarben 2023 drei Menschen mehr als im Vorjahr (2022: 7). Schwer verletzt wurden im Jahr 2023 159 (2022: 190), leicht verletzt 936 Personen (2022: 989).

Seit 2020 nehmen der Verkauf und die Leihangebote von sogenannten "E-Scootern" stetig zu. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Verkehrsunfallzahlen wider. In den letzten drei Jahren haben sich die Verkehrsunfälle in Zusammenhang mit E-Scootern nahezu vervierfacht (2023: 120; 2020: 34).

Fahrerinnen und Fahrer motorisierter Zweiräder waren seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als im Vorjahr (2023: 541 - 2022 waren es 573 Fälle). Die Anzahl von drei tödlich Verunglückten im Jahr 2022 stieg jedoch 2023 auf 7; schwer verletzt wurden 93 (2022: 118), leicht verletzt 263 Personen (2022: 267).

Die Gesamtzahl der Unfälle mit Beteiligung von Schwerverkehr sank um 7,9 Prozent bei einer Anzahl von 2.974 (2022: 3.228). Auch wenn die absoluten Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind, liegen sie mit Blick auf die altersbezogenen Risikogruppen unter dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie.

Hauptunfallursache ist weiter Abstand:

Die häufigste Unfallursache 2023 war ein zu geringer Sicherheitsabstand. Bei 9.705 Unfällen, dies entspricht 32,6% anteilig an der Gesamtunfallzahl, wurde kein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten (2022: 9.352). Hierunter fallen sowohl Verkehrsunfälle, welche aufgrund nicht ausreichendem Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden verursacht wurden, als auch solche, die sich durch einen ungenügenden Seitenabstand ereigneten.

Auch überhöhte Geschwindigkeit bleibt mit einem Anteil von 6,9% weiter eine Hauptunfallursache. Aufgrund nicht angepasster oder überhöhter Geschwindigkeit wurden 2.062 Verkehrsunfälle registriert. Im Jahr 2022 waren dies noch 1.896 (+8,8%) Verkehrsunfälle.

Bei Verkehrsunfällen unter der Einwirkung berauschender Mittel konnte insgesamt ein Rückgang festgestellt werden. Insgesamt waren bei 641 Verkehrsunfällen berauschende Mittel, also Alkohol, Drogen und/oder Medikamente ursächlich für den Unfall (2022: 694). Dies entspricht einer Abnahme von etwa 8 Prozent. Bei der Unfallursache Alkohol sank die Anzahl der registrierten Unfälle von 623 aus dem Jahr 2022 auf 563*. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit der Ursache Drogeneinfluss stieg hingegen um 10 Prozent (2023:121, 2022: 110; Anmerkung: Bei einem Mischkonsum von Alkohol und Drogen kommt es zu einer statistischen Doppelerfassung).

Verkehrsunfallprävention 2023:

Die Reduzierung von Verkehrsunfällen und die Minimierung von Unfallfolgen waren auch im vergangenen Jahr Schwerpunkte der polizeilichen Präventionsarbeit. Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Verkehrskontrollen, wollen wir auch die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr entstehenden Risiken fortlaufend ins öffentliche Bewusstsein rücken und nochmals verdeutlichen. Dabei wollen wir durch zielgruppen- und ursachenorientierte Präventionsmaßnahmen die Verkehrsunfallrisiken minimieren und die Anzahl der Verkehrsunfälle sowie die schweren Unfallfolgen reduzieren. Hierzu wurden präsidialweit Präventionsmaßnahmen durchgeführt.

Beispielsweise erreichte die Polizeipuppenbühne mit ihrer Kriminal- und Verkehrspräventionsarbeit 1.636 Kinder und 455 Erwachsene. Die Jugendverkehrsschule beschulte mit der Radfahrausbildung 8.091 Kinder. Im Jahr 2023 konnten mit dem Präventionsangebot "Drogen im Straßenverkehr" 44 Schulklassen mit 1.091 Schülerinnen und Schülern erreicht werden. Zur Verhinderung von Verkehrsunfällen unter dem Einfluss berauschender Mittel, führten Polizeikräfte des Polizeipräsidiums verstärkt Verkehrskontrollen durch. Hierbei wurden 1.642 Fahrzeugführende unter Alkoholeinfluss und 1.094 Fahrerinnen und Fahrer unter dem Einfluss von Drogen festgestellt. Darüber hinaus konnten Polizeikräfte in 562 Fällen verhindern, dass berauschte Personen mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnahmen.

Im Jahr 2023 wurde im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Rheinpfalz die Geschwindigkeit von ca. 26 Millionen Fahrzeugen durch Geschwindigkeitsmessanlagen gemessen. Daraus resultierten 430.159 Bußgelder oder Verwarnungen. Darüber hinaus wurden 2.946 Anträge auf Fahrverbote gestellt.

Das Polizeipräsidium Rheinpfalz beteiligte sich zudem an Kontrollwochen des europaweiten Polizeinetzwerks ROADPOL (www.roadpol.eu). Mit der "Vision Zero" verfolgen wir dabei das langfristige europaweite Ziel, die Zahl der Verkehrsunfalltoten auf nahezu Null zu senken.

Das Lagebild zur Verkehrsunfallstatistik 2023 mit ausführlichen Informationen zur Unfalllage und den polizeilichen Maßnahmen finden Sie auf unserer Internetseite https://s.rlp.de/YSXrl . (Verkehrsstatistik für den Raum Ludwigshafen)

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Polizeihauptkommissarin Daniela Schreiner, Sachbereich 13 (Verkehr), unter der Telefonnummer 0621 963-1130 zur Verfügung.

Das Polizeipräsidium Rheinpfalz mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein ist zuständig für die Sicherheit von über 900.000 Menschen. Der Dienstbezirk der Behörde mit ihren rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfasst auf etwa 2.400 Quadratkilometern die komplette Vorder- und Südpfalz mit den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Südliche Weinstraße sowie die kreisfreien Städte Frankenthal (Pfalz), Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Neustadt a.d.W. und Speyer.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Pressestelle
Bastian Hübner
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: pprheinpfalz.presse@polizei.rlp.de
https://s.rlp.de/86q

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