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POL-E: Essen/Mülheim a.d. Ruhr/Oberhausen: Kooperationsvereinbarung zwischen den Polizeipräsidien Essen und Oberhausen zur gemeinsamen Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen unterzeichnet

POL-E: Essen/Mülheim a.d. Ruhr/Oberhausen: Kooperationsvereinbarung zwischen den Polizeipräsidien Essen und Oberhausen zur gemeinsamen Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen unterzeichnet
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Essen (ots)

45117 E.-Stadtgebiet/ 45468 MH.-Stadtgebiet/46045 OB.-Stadtgebiet: Ältere Menschen werden immer häufiger von Straftätern betrogen. Die skrupellosen Täter nutzen alters- und gesundheitsbedingte Schwächen aus, um Geld oder Wertgegenstände zu erbeuten. Ausgangspunkte sind oft Call Center.

Bekannt geworden sind diese Taten durch den sogenannten Enkeltrick. Hierbei werden Seniorinnen und Senioren von angeblichen Enkeln oder Verwandten angerufen, die in einer Notsituation sofort Bargeld benötigen.

In der letzten Zeit hat sich ein weiterer Trick etabliert, bei denen die Täter ein Amt vortäuschen, um Vertrauen zu erwecken. Den Opfern wird vorgetäuscht, es handele sich bei den Anrufern um deutsche Polizeibeamte. Es wird dann beispielsweise behauptet, es habe mehrere Einbrüche in der Nachbarschaft gegeben und es lägen Hinweise vor, aus denen sich eine Gefährdung des Vermögens der Geschädigten ergebe. Auch das Kontovermögen sei gefährdet. Durch geschickte rhetorische Gesprächsführung wird massiv Druck ausgeübt. Tatsächlich geben Opfer Wertgegenstände (Gold, Schmuck) oder hohe Geldsummen an Kuriere ab. Häufig werden sogar die gesamten Ersparnisse von der Bank abgeholt.

Trotz der engagierten Präventionsarbeit gibt es viele Opfer und jährlich hohe sechsstellige Schadenssummen. Zudem ist bei diesen Delikten von einem sehr hohen Dunkelfeld auszugehen. Ursächlich dafür sind das Schamgefühl der geschädigten Senioren/innen, sowie der durch die Taten entstandene oft erhebliche finanzielle, teilweise existenzgefährdende Schaden, der vor der Verwandtschaft geheim gehalten werden soll.

Die Täter sind bandenmäßig organisiert, agieren per Telefon und befinden sich meist im Ausland. Beim geringsten Verdacht, die Polizei könne rechtzeitig von einer Tat Kenntnis erlangen, legen die Täter auf und rufen nicht mehr an. Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig.

Deswegen bündeln und koordinieren die Polizeipräsidien Essen und Oberhausen ihre Maßnahmen gegen diese kriminellen Banden in einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe. Heute, Freitag, 3. Juli 2020, unterzeichneten der Polizeipräsident von Essen und Mülheim an der Ruhr, Frank Richter, und der Polizeipräsident von Oberhausen, Alexander Dierselhuis, die Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von Betrugsstraftaten gegen ältere Menschen.

Insbesondere werden die Fälle bearbeitet, bei denen die Täter ihren Betrug telefonisch anbahnen und ältere Menschen angehen. Die Prävention wird ebenfalls weiter gestärkt, um noch mehr potentielle Opfer und Angehörige zu informieren und vor Schäden zu bewahren. Miteingebunden werden auch Personen oder Einrichtungen, über die ältere Menschen erreicht werden können. Dazu zählen beispielsweise die Seniorenbeiräte, Seniorensicherheitsberater, Geldinstitute und Ärzte.

Der Schutz vor Straftätern, die sich Seniorinnen und Senioren als Opfer aussuchen, liegt uns sehr am Herzen. Über eine ausführliche mediale Begleitung würden wir uns freuen. Dieses Thema geht uns alle an und kann nur durch intensive Arbeit und Information aller Beteiligten zum Erfolg führen.

Acht Kernbotschaften unter dem Motto "Klüger gegen Betrüger" sollte jeder beherzigen:

1. Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint NIE die 110 in Ihrem Telefondisplay!

2. "Rate mal, wer dran ist!" - Achtung: Enkeltrick! Echte Familienangehörige melden sich mit Namen! Trickbetrüger lassen Sie raten!

3. Wenn die falsche Polizei nach Geld oder Wertsachen fragt: SOFORT auflegen!

4.Lassen Sie sich nicht ausfragen! Die echte Polizei fragt NIE nach Kontostand, Bank-/Kreditkartendaten, Passwörtern und PIN.

5. Fordert man Sie auf, im laufenden Gespräch 110 zu wählen oder sich von dem Anrufer mit 110 verbinden zu lassen: Legen Sie SOFORT auf! Warten Sie UNBEDINGT das Freizeichen ab, wählen Sie dann 110 selbst!

6. Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung!

7. Übergeben Sie NIEMALS Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!

8. Sind Sie Opfer geworden? SOFORT die Polizei informieren!

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de


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