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Polizeipräsidium Ulm

POL-UL: (UL)(HDH) Region - Wieder Betrüger am Telefon
Am Donnerstag wollten Unbekannte in der Region Senioren über den Tisch ziehen.

Ulm (ots)

(HDH) Kurz nach 13 Uhr rief ein angeblicher Polizist bei einem Senior aus Heidenheim an. Er berichtete ihm von einem Überfall in der Nähe. Der 86-Jährige kannte die Betrugsmasche aus den Mitteilungen der Polizei. Er konfrontierte den Anrufer damit und beendete das Gespräch. In Giengen erhielt ein 64-Jähriger am Vormittag den Anruf einer Frau, die nur schlecht deutsch sprach. Sie gab sich als Mitarbeiterin einer namhaften Softwarefirma aus. Doch der 64-Jährige erkannte den Betrug und legte auf.

(UL) Etwa um 13.45 Uhr rief eine falsche Polizistin bei einem 97-Jährigen in Ulm an. Als er den Namen der falschen Polizistin wissen wollte, legte sie auf. Gegen 14 Uhr rief die angebliche Tochter einen 69-jährigen Ulmer an. Der Mann durchschaute den Täuschungsversuch und legte auf. Die falsche Tochter rief weitere Male an und sagte, dass sie einen Unfall gehabt habe. Er fiel aber nicht darauf rein. Um 15.30 Uhr telefonierten zwei Frauen mit einem 92-Jährigen aus Ulm. Die Unbekannten erzählten von einem Unfall und wollten 50.000 Euro. Der Senior könne auch mit Schmuck und Goldbarren bezahlen, wenn er das Geld nicht habe, so eine falsche Polizistin am Telefon. Der Angerufene legte aber auf. In Ehingen rief gegen 15.45 Uhr ein falscher Polizeibeamter an. Der Unbekannte erzählte der 61-Jährigen von einem Unfall ihres Mannes und einem verletzten Kind. Der Unbekannte fragte nach Geld. Solches habe die Angerufene nicht, sagte sie. Der Anrufer legte auf. Gegen 16 Uhr rief eine falsche Polizistin bei einer 77-Jährigen an. Sie erzählte der Ulmerin von einem Unfall. Der Angerufenen kam das komisch vor. Als sie Nummer der Anruferin haben wollte, legte diese auf. Eine falsche Polizistin rief bei einem 83-Jährigen aus Ulm an. Wieder ging es um einen Unfall und verunglückte Personen. Der Angerufene sollte 35.000 Euro bezahlen, damit seine Tochter aus dem Gefängnis kommt. Auch hier scheiterten die Betrüger. Um 17 Uhr sprachen zwei Frauen am Telefon mit einer 79-Jährigen. Auch sie erzählten der Frau aus Ulm eine Geschichte von einem Unfall. Ein Mädchen sei gestorben. Wieder scheiterte die Tat. Eine 78-Jährige reagierte gegen 17 Uhr richtig, als ihre vermeintliche Nichte bei ihr nahe Ehingen anrief. Die angebliche Verwandte sprach von einem Unfall und dass jemand gestorben wäre. Die Seniorin erinnerte sich an Berichte über ähnliche Betrüge und beendete das Gespräch. Um 18.20 Uhr teilte eine 68-Jährige aus Ulm der Polizei mit, dass auch bei ihr eine falsche Polizistin angerufen habe.

Die Senioren hatten richtig gehandelt und sich nicht auf die Täter eingelassen. Genau dazu rät die Polizei.

Sie warnt:

Telefonbetrüger sind derzeit wieder sehr aktiv und das auch manchmal mit Erfolg. "Jedes Opfer ist eines zu viel", sagt die Polizei. Deshalb warnt sie regelmäßig vor den Betrügern. Sie sind erfinderisch und schlüpfen in unterschiedliche Rollen. Betrüger rufen meist bei älteren Menschen an und bitten sie kurzfristig um Geld. Sie täuschen eine Notlage oder einen finanziellen Engpass vor, etwa einen Immobilienkauf. Sie stellen die Lage immer äußerst dringlich dar, um die Opfer unter Druck zu setzen. Sobald sie bereit sind zu bezahlen, schicken die Täter einen Boten, um das Geld abzuholen. Haben die Betroffenen die geforderte Summe nicht zu Hause, fordern die Betrüger sie auf unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben. Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren sollen bevorzugt übers Ohr gehauen werden. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen im Telefonverzeichnis löschen oder abkürzen lassen. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!" oder im Internet unter www.polizei-beratung.de

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Jürgen Rampf / Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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