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BGA: WTO-Ministerkonferenz ohne substantielle Ergebnisse
Berlin (ots)
"Die in Hongkong erzielten geringen Fortschritte zur Handelsliberalisierung können niemanden zufrieden stellen. Wie erwartet konnten sich die WTO-Mitglieder nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen. Ein erfolgreicher Abschluss der laufen-den Verhandlungen zum Ende nächsten Jahres bleibt damit ungewiss." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außen-handels (BGA), heute zum Abschluss der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong.
"Erfreulich ist lediglich, dass sich die WTO-Mitglieder auf einen Kompromiss über den Abbau der Agrarexportsubventionen einigen konnten. Einmal mehr hat die EU hier Zugeständnisse gemacht. Jetzt müssen sich in erster Linie die großen Schwel-lenländer bewegen und endlich substanzielle Angebote beim Abbau von Industriezöl-len und der Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte vorlegen. Die Entwicklungs-länder und die Industrieländer werden hier noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen", so der BGA-Präsident.
"Wir befürchten nun eine Verstärkung des Trends zu Bilateralismus und Regionalis-mus und dadurch eine weitere Aushöhlung der WTO. Mit dem mageren Ergebnis von Hongkong wird dem Trend zum Abschluss bilateraler Freihandelsabkommen jeden-falls kein Einhalt geboten werden können. Verlierer wären die Entwicklungsländer, aber auch der deutsche Mittelstand", so Börner abschließend.
81, Berlin, 19. Dezember 2005
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