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Rheinische Post: Die Versprechen der Stromriesen

Düsseldorf (ots)

Von Martin Kessler
Die Schalmeien der großen Energiekonzerne klingen verführerisch. 
Rund 30 Milliarden Euro wollen die Strom- und Gasriesen in neue, 
effizientere Anlagen investieren. Der Umweltschutz soll besser 
werden. Und - da werden sich die arg gerupften Verbraucher freuen -  
die Preise sinken.
Man könnte also sagen: Der Energiegipfel war rundherum ein Erfolg. 
Doch das ist voreilig. Denn zunächst ersetzen die großen Konzerne 
lediglich ihre alten Anlagen. Die riesige Investition ist notwendig, 
um die Stromversorgung auf dem gewohnten Niveau in Deutschland 
aufrecht zu erhalten. Mehr ist allerdings auch nicht nötig. Denn der 
Energieverbrauch bleibt seit langem in Deutschland konstant  trotz 
höheren Bruttoinlandsprodukts.
Schon schwerwiegender ist das Preissenkungsversprechen. Denn bislang 
konnte sich Deutschland von allgemeinen Preisauftrieb in der 
globalisierten Wirtschaft nicht abkoppeln. Das ist auch in Zukunft 
bei der engen Verflechtung der Weltenergiemärkte kaum zu erwarten. 
Die Nachfrage nach Energie und Rohstoffen durch die neuen 
Industriestaaten China und Indien müsste da schon deutlich 
nachlassen.
Auch dass die Konzerne ihre Kapazitäten so ausdehnen, dass ein 
ernster Druck auf die Preise entsteht, ist nicht sehr wahrscheinlich.
Dazu wäre mehr Wettbewerb notwendig. Der ist aber nicht in Sicht.

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