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Rheinische Post

Rheinische Post: Falsche Journalisten

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Bundeswehr prüft Vorwürfe, Soldaten hätten als Journalisten 
getarnt in Bosnien in Sachen US-Lager Guantanamo ermittelt. Natürlich
darf das Militär zum Schutze der deutschen Soldaten in deren Umfeld 
auch in Bosnien Informationen sammeln. Doch das muss im Rechtsrahmen 
geschehen. Die Soldaten sind verpflichtet, Uniformen zu tragen, sie 
müssen erkennbar sein. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) ist ein 
Teil der Streitkräfte. Er gewinnt seine Informationen aus offen 
zugänglichen Quellen und durch offene Befragungen. Das muss auch beim
deutschen Balkaneinsatz gelten. Militärische Nachrichtenermittlung 
ist nicht tabu, aber die Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Das Verhalten dieser Soldaten gefährdet journalistische Arbeit. Wenn 
die Trennlinien zwischen beiden derart verwischt werden, kann es für 
die Presse gefährlich werden. In Krisengebieten geraten 
Pressevertreter rasch in den Verdacht, nicht unabhängig zu arbeiten, 
sondern von Staaten, Sicherheitskräften oder Geheimdiensten geleitet 
zu werden. Im Irak-Krieg waren vor allem US-Journalisten "embedded", 
das heißt, ihr Blick war nicht mehr unabhängig. Es darf nicht so 
sein, dass nun im Journalismus Soldaten "embedded" sind. Das wäre der
falsche Weg.

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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