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Bundesärztekammer

Ärzte: Politik muss mit Tabaklobby brechen

Berlin (ots)

"Jährlich über 3.300 Todesfälle sowie vielfacher
'Plötzlicher Kindstod' in Folge von Passivrauchen allein in
Deutschland sind das erschreckende Ergebnis tatenloser Politik. Statt
ein konsequentes Rauchverbot in Schulen, Krankenhäusern,
Gastwirtschaften und generell am Arbeitsplatz durchzusetzen, bleibt
die Bundesregierung nach wie vor Schulter an Schulter mit der
Zigarettenindustrie. Wir erwarten deshalb von der neuen
Bundesregierung, dass sie mit der Lobby der Tabakindustrie bricht und
endlich ernst macht mit dem Gesundheitsschutz in Deutschland",
appellierten die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und
die Bundesärztekammer heute eindringlich an die Vertreter der Großen
Koalition.
Gelegentliche Aufklärungskampagnen allein reichten nicht. Auch
ständig wiederholte Appelle des Bundesgesundheitsministeriums zur
Prävention seien ohne Bedeutung, wenn die Bundesregierung
andererseits gegen ein europäisches Tabakwerbeverbot zu Felde ziehe,
das fast alle EU-Länder unterstützen. "Rauchen gefährdet eben nicht
nur die Gesundheit des einzelnen Rauchers, sondern auch die der
nichtrauchenden Mitmenschen, insbesondere der Kinder. Und es
entstehen nicht nur millionenschwere Folgekosten in der
gesundheitlichen Behandlung bei Passivrauchern. Es ist auch schlicht
unverantwortlich gegenüber der nächsten Generation, dass Deutschland
im europäischen Kontext Schlusslicht in der Raucherbekämpfung ist.
Wir können nicht ständig von Effizienzreserven im Gesundheitswesen
reden und dann auf Kosten der Gesundheit sparen wollen - das ist
schlichtweg Ignoranz gegenüber dem medizinisch Notwendigen."

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030) 4004 56-700
oder 0172-250 37 90 od. 0172-214 27 91

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