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Rheinische Post: Putzen schadet nicht

Düsseldorf (ots)

Von Cordula Hupfer
Als Familienglucke Käthe Scholz war Inge Meysel in "Die 
Unverbesserlichen" einst das Vorführmodell der deutschen Hausfrau: 
praktisch, patent, resolut und einfallsreich. Diese Paraderolle 
vermochte allerdings wenig an einem bis heute bestehenden Faktum zu 
ändern: Hausarbeit bedeutet viel Arbeit und wenig Anerkennung.
Aber die Lage ist verzwickt. Das Klischee von der biederen Hausfrau 
müsste passé sein, wenn individuelles Glücksstreben (das vereinzelt 
im Vergeuden weiterer Talente liegen mag) das Ideal sein soll. 
Eingeschworene Hausfrauen betonen zu Recht, in welchem Maße die ewige
Großbaustelle Haushalt Terrain für Selbstverwirklichung bieten kann. 
Bedenklich daran ist bloß, dass die patente Familienmanagerin ihrem 
Hausgenossen dieses ausgezeichnete Feld praktischer Lebenserfahrung 
vorenthält. Denn Hausarbeit erdet, selbst im Wischmopp-Zeitalter. Wer
weiß, wieviel ein Pfund Butter kostet und ob er noch welche im 
Kühlschrank hat, ist näher an einem wesentlichen Teil der Realität. 
Einsichten, die dem Mann im Schatten einer tüchtigen Hausfrau gegönnt
sein sollten und viel bewirken könnten bei der Anerkennung von 
Hausarbeit. Aber bis dahin wird noch eine Menge Putzwasser den 
Abfluss heruntergehen.

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