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Rheinische Post: Müde vor dem Start

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Erst sondierte man. Dann wartete man auf den großen Kassensturz in
deutschen Landen - fast so, als könnte aus der Kasse unerwartet noch 
ein großer Geldklumpen herauspurzeln. Und jetzt spielen Union und SPD
das unerquickliche Spiel "Wie sag' ich's meinem Volke?" Die große 
Koalition vor dem Start - das ist vor allem das große Kartell des 
Schweigens. Genauer: des Verschweigens.
Einstweilen hoffen beide Seiten, dass die andere sich zuerst mit 
üblen Nachrichten aus der Deckung traut. Doch fast sechs Wochen nach 
der Wahl sollte sich das politische Führungspersonal nicht länger 
hinter Tarn-Hinweisen wie "Subventionsabbau" verstecken. Union und 
SPD müssen beim Namen nennen, wo was eingespart oder vom Staat 
zusätzlich hereingeholt werden soll. Die verhuschten Spar-Andeutungen
und peinlichen Phrasen zeigen, dass trotz der oft beschworenen 
Finanzmisere die Zeit offenbar noch nicht reif ist für klare Ansagen.
Mit der Masche ist im Laufe der Jahre die Debattenkultur 
heruntergekommen: Es wird so lange über halbgare Konzepte und 
mögliche Abstriche diskutiert, bis die meisten Bürger vom Reden und 
Zerreden so genervt sind, dass für die eigentliche Reform kaum Kraft 
bleibt. Reformmüdigkeit auf die deutsche Art.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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