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Rheinische Post

Rheinische Post: Jämmerlich

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Seim
Der Deutsche Bundestag ist das Herzstück einer erfolgreichen 
Demokratie. Sein Präsident bekleidet das zweithöchste Amt im Staat. 
Die Stellvertreter repräsentieren die demokratischen Parteien. Das 
ist gut: Alle politischen Kräfte müssen sich in der Parlamentsspitze 
wiederfinden können.
Nicht angemessen ist es, dass die Zahl der Bundestagspräsidenten 
beliebig ausgeweitet wird. Genau dies aber ist nun geschehen. Weil 
die SPD eine Kompensation dafür gefordert hat, dass sie Angela Merkel
zur Kanzlerin wählt, hat sie einen zweiten Stellvertreter-Posten 
herausgehandelt. Die Union hat ihn früher, als sie die SPD-Stimmen 
nicht für die Regierungsbildung brauchte, schon mal abgelehnt. Mehr 
noch: Damals sorgte Wolfgang Schäuble dafür, dass die Grünen einen 
Platz im Präsidium erhielten  zu Lasten der der SPD. Nun hat die ihn 
zurück. Nicht zu Lasten Dritter, sondern als wundersame 
Stellenvermehrung. Das ist überflüssig und kostet nur Geld. Die 
politische Klasse verhält sich nicht anders als der von ihr 
attackierte Beamtenapparat: Sie plustert sich auf. Sie verschafft 
sich Zuwächse ohne Grund. Zu Lasten des Steuerzahlers. Das ist kein 
gutes Vorbild. Und ein jämmerlicher Einstieg für eine Regierung, die 
den Bürgern künftig Opfer abverlangen will.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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