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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

37. Deutscher Evangelischer Kirchentag: Kirchentag verabschiedet GfbV-Resolution zum Schutz von religiösen Minderheiten im Nahen Osten

GfbV-Resolution verabschiedet: - Kirchentag stellt sich auf die Seite der Opfer religiöser Verfolgung - GfbV: "Diesen Handlungsappell dürfen Politik und Kirchen nicht überhören." - "Wiederaufbau und Dialog sind dringend nötig, um Christen, Yeziden und anderen Minderheiten im Nahen Osten ein sicheres Zuhause zu bieten"

Auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag wurde die Resolution "Mit interreligiösem Dialog Leben retten und Zukunftsperspektiven bauen - in Deutschland und im Nahen Osten!" der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) verabschiedet. Sie fordert vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Bundespolitik verstärkten Einsatz für religiöse Minderheiten im Nahen Osten.

"Mit dieser Resolution stellt sich der Kirchentag auf die Seite der Opfer religiöser Verfolgung", erklärt Lina Stotz, GfbV-Referentin für ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten und Nationalitäten. "Diesen deutlichen Handlungsappell auf einem so wichtigen und großen Forum wie dem Kirchentag dürfen Politik und Kirchen nicht überhören. Nun müssen Taten folgen, die religiöse Minderheiten aus dem Nahen Osten effektiv schützen."

Um das friedliche interreligiöse Miteinander im Nahen Osten zu fördern, müsse Deutschland die Beziehungen zwischen religiösen Gruppen und den Schutz von Minderheiten thematisch und finanziell stärker ins Zentrum von Entwicklungshilfe und Außenpolitik im Irak und Syrien stellen. "Wiederaufbau und Dialog sind dringend nötig, um Christen, Yeziden und anderen Minderheiten im Nahen Osten ein sicheres Zuhause zu bieten, in dem sie bleiben oder in das sie zurückkehren können", so Stotz. Solange das nicht gewährleistet sei, müsste Opfern von Verfolgung sichere Zuflucht in Deutschland geboten werden, in dem religiöse Vielfalt großgeschrieben wird. "Auch dürfen keine weiteren Rüstungsexporte an die Türkei erfolgen", ergänzt Lina Stotz. "Deutsche Waffen haben vor allem im syrisch-kurdischen Afrin viel zur Vertreibung und Verfolgung von Christen, Yeziden, Aramäern, Aleviten, Kurden und anderen Minderheiten beigetragen."

Neben der GfbV wurde die Resolution von Seiner Exzellenz Bischof Anba Damian, Diözesanbischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche Norddeutschland sowie Ali Ertan Toprak, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland e.V. getragen. Ali Ertan Toprak verlas den Resolutionstext auf dem Kirchentag am 22. Juni im Rahmen der Veranstaltung "Wie politisch darf Religion sein? Visionen für die Gesellschaft".

Die Resolution im Volltext, weitere Informationen sowie unseren ausführlichen Menschenrechtsreport zur Lage von Christen im Irak und in Syrien finden Sie unter www.gfbv.de/de/Kirchentag

Für inhaltliche Fragen erreichen Sie Lina Stotz unter l.stotz@gfbv.de oder 0151 56160402.

Gesellschaft für bedrohte Völker
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