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Wohnungsbau in Städten: Platz wäre da

Wohnungsbau in Städten: Platz wäre da

Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat nachgewiesen, dass in wachsenden Großstädten enorme Flächen vorhanden sind. Mit ihnen können große Teile des Bedarfs für Wohnungen und andere Nutzungen gedeckt werden. Es muss sich allerdings nicht immer um das klassische Baugrundstück handeln. Allein in Hamburg gibt es mehr als 700 Hektar ebenerdige Parkplatzflächen, die nur teilweise genutzt werden.

"In den europäischen Städten sind immer wieder Gebäude und Flächen aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen aus der Nutzung gefallen. Die Treiber für diese urbanen Obsoleszenzen wurden aber bislang nicht systematisch untersucht", so Prof. Stefan Rettich, Leiter des Fachgebiets Städtebau an der Universität Kassel. "Heute wirken die Megatrends Digitalisierung, Verkehrswende und Wandel der Religiosität auf urbane Funktionen, sie setzen eine Vielzahl von Gebäudetypen unter Nutzungsdruck."

Diese könnten eine entscheidende Ressource für die Innenentwicklung wachsender Großstädte bilden – für gemeinwohlorientierte Nutzungen und bezahlbares Wohnen, für eine resilientere Gestaltung der Quartiere und deren Anpassung an den Klimawandel sowie für die Vielzahl an neuen Funktionen, die in die Städte drängen, nicht zuletzt für neue Infrastrukturen, die für die Verkehrswende und für die Versorgung mit erneuerbaren Energien erforderlich werden.

Ein Projektbericht nennt beispielsweise Tankstellen, Kirchen, Parkplätze oder Friedhöfe als Orte, die manchmal neu genutzt werden könnten.

In dem dreijährigen Forschungsvorhaben wurden die Potenziale dieser urbanen Obsoleszenzen systematisch, empirisch und qualitativ erforscht.

Der komplette Bericht steht hier zum Download bereit:

https://obsolete-stadt.net/wp-content/uploads/2023/05/RoBo_Abschlussbericht_RZ_digital_Kurzfassung.pdf

Kontakt:

Prof. Stefan Rettich

Universität Kassel

https://www.uni-kassel.de/fb06/institute/institut-fuer-urbane-entwicklungen/fachgebiete/staedtebau/startseite

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Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle der Universität Kassel:
Sebastian Mense
Universität Kassel
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail:  presse@uni-kassel.de
 www.uni-kassel.de
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