FW-E: Brand in leerstehender Industriehalle sorgt für stundenlangen Großeinsatz
Essen-Altenessen-Süd, Palmbuschweg, 23.11.2025, 20:29 Uhr (ots)
Am gestrigen Sonntagabend wurde die Leitstelle der Feuerwehr Essen um 20:29 Uhr über den Notruf 112 über eine deutliche Rauchentwicklung auf dem Gelände einer verlassenen Industriehalle im Palmbuschweg in Altenessen-Süd informiert. Noch während der Anfahrt bestätigte eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Flammenschein und massiven Rauch aus dem Dachbereich der Halle. Aufgrund dieser Rückmeldung wurde das Alarmstichwort umgehend erhöht, sodass zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen alarmiert wurden. Nur wenige Minuten vorher waren bereits zahlreiche Einsatzkräfte zu einem Brand auf einem Firmengelände im Industriehafen in Essen-Bergeborbeck ausgerückt. Siehe: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56893/6164878
Beim Eintreffen der ersten Einheiten stellte sich das Gelände als vollständig verschlossen und gut gesichert heraus. Da das Industriegelände seit Jahren ungenutzt ist, war es stark verwildert - sowohl im Eingangsbereich als auch im gesamten rückwärtigen Teil. Die Einsatzkräfte mussten sich zunächst gewaltsam Zugang verschaffen: Mit schwerem Gerät wurde ein Tor geöffnet, um die Einsatzstelle überhaupt erreichen zu können.
Der dichte Bewuchs erschwerte den Zugang zu den hinteren Bereichen des Areals erheblich. Erst nachdem Büsche und Bäume mit Motorsägen entfernt worden waren, konnten die Fahrzeuge und Trupps zur Rückseite der Industriehalle vorziehen. Eine weitere Herausforderung bestand darin, eine zuverlässige Löschwasserversorgung aufzubauen, da vorhandene Anschlüsse teilweise unzureichend oder schwer erreichbar waren.
Die Erkundung ergab, dass das rund 30 x 30 Meter große Dach der Industriehalle in voller Ausdehnung brannte. Zur effektiven Bekämpfung des Brandes wurden zwei mobile Wasserwerfer sowie zwei Wenderohre über Drehleitern eingesetzt. Zusätzlich kam durchgehend eine Drohne der Feuerwehr zum Einsatz, um das Einsatzgeschehen mit Wärmebildern aus der Luft zu überwachen und gezielt nach Glutnestern zu suchen. Aufgrund der sogenannten Sandwich-Bauweise - bei der Isolationsmaterial zwischen zwei Metallplatten eingeschlossen ist - entstanden zahlreiche schwer zugängliche Glutnester, die eine aufwendige Brandbekämpfung notwendig machten.
Im weiteren Verlauf mussten große Mengen Löschschaum eingesetzt werden, um die hartnäckigen Brandbereiche abzulöschen.
Ein zunächst bestehender Verdacht auf eine mögliche Asbestkontamination des Daches bestätigte sich nicht. Nach einer Probennahme und der anschließenden Auswertung durch das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Klima NRW wurde Entwarnung gegeben.
In der Spitze waren rund 65 Einsatzkräfte zeitgleich im Einsatz. Die währenddessen verwaisten Feuerwachen im Stadtgebiet mussten nachbesetzt werden, um weiterhin einen flächendeckenden Grundschutz sicherzustellen.
Nach stundenlanger, intensiver Arbeit konnte die Einsatzstelle schließlich gegen 2:30 Uhr zurückgebaut werden.
Vor Ort eingesetzt waren unter anderem die Kräfte der Feuerwachen Altenessen, Mitte, Borbeck und Kray sowie mehrere Wechsellader mit Abrollbehältern, der Rettungsdienst, der Führungsdienst der Feuerwehr Essen und die Freiwillige Feuerwehr Essen-Stoppenberg.
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