POL-DO: Falsche Handwerker in Lünen Unterwegs: Polizei sucht Zeugen und gibt Hinweise
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0913
Bereits am Mittwoch (15. Oktober 2025) und am Montag (13. Oktober 2025) warnten wir vor falschen Handwerkern, die sich im Dortmunder Westen mit ihrer Legende Zutritt zu Wohnungen von Senioren machten. Siehe auch: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/6137992
Nun sind drei Fälle aus Lünen bekannt geworden. Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang Zeugen und gibt erneut Präventionstipps.
Der erste Fall ereignete sich in der Marie-Juchacz-Straße. Am Donnerstag, den 16. Oktober 2025, klingelte es um 11 Uhr bei der 97-Jährigen aus Lünen. Als sie die Tür öffnete, gab ein Mann an, er müsse die Heizung ablesen und ging mit der Seniorin in die Küche. Er hielt kurz ein Mobiltelefon an die Heizung und ging danach wieder raus. Dort fiel der 97-Jährigen auf, dass ein weiterer Mann vor der Tür wartete. Sie schloss die Tür und stellte fest, dass sich der andere Mann offenbar an ihrem Schrank zu schaffen gemacht hatte. Gestohlen wurde glücklicherweise nichts.
Die Seniorin beschreibt die Männer wie folgt:
- Circa 40 bis 50 Jahre alt - Südosteuropäisches Erscheinungsbild - Dicke Statur - Ca. 160 bis 165 cm groß - Schlechtes Deutsch
Der zweite Fall ereignete sich eine knappe halbe Stunde später in der Norberstraße in Lünen. Auch hier klingelten angebliche Handwerker, welche die Heizung ablesen müssten. Ein Mann kam mit der 82-Jährigen in der Wohnung, der andere wartete vor der Tür. In der Küche angekommen bat der Mann um einen Zettel. Die Seniorin teilte mit, dass direkt vor ihm auf dem Tisch einer liege. Dennoch bestand der Mann darauf, dass die 82-Jährige einen anderen Zettel hole. Das kam ihr verdächtig vor. Die Seniorin handelte genau richtig und verwies den Mann aus der Wohnung. Auch hier wurde nichts entwendet. Die Person beschreibt sie wie folgt:
- Ca. 30 Jahre alt - 160 bis 165 cm groß - Schwarzer Bart und schwarze Bekleidung
Die dritte Tat ereignete sich erneut in der Marie-Juchacz-Straße. Es klingelte auch hier am Vormittag an der Tür der 85-Jährigen. Als sie öffnete, gab sich der Unbekannte als Handwerker aus. Er wollte die Heizung in der Küche ablesen. Kurz darauf verließ er unter einem Vorwand die Küche und gab an, gleich zurückzukommen. Da dies jedoch nicht geschah, stellte die Seniorin fest, dass Bargeld aus ihrem Schlafzimmer gestohlen wurde. Die 85-Jährige beschreibt den Mann so:
- Schwarzer Bart - Schwarze Basecap - Schwarze Bekleidung
Die Polizei fragt: Wer hat am Donnerstag Personen gesehen, auf die diese Beschreibung zutrifft? Wer hat verdächtige Beobachtungen gemacht?
Hinweise nimmt die Kriminalwache der Polizei Dortmund entgegen, Tel.: 0231/132-7441.
Hier nochmal unsere Präventionstipps:
- Es ist Ihr gutes Recht fremde Menschen nicht in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu lassen, wenn diese sich nicht angekündigt haben oder von Ihnen eingeladen wurden!
- Lassen Sie daher bei Fremden an der Tür - egal welches Anliegen sie haben - immer Misstrauen walten! Sei es ein Handwerker, den Sie oder gegebenenfalls Ihr Vermieter nicht angefordert haben, eine fremde Person, die um Hilfe bittet, aber dafür unbedingt Ihre Wohnung betreten möchte (zum Beispiel, um eine Nachricht für den Nachbarn zu hinterlassen), oder ein Vertreter einer Behörde, den Sie nicht erwarten.
- Sollten Sie auch nur leise Zweifel an der Echtheit des Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung! Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei an unter 110.
- Wird ein Besucher zudringlich, wehren Sie sich energisch, sprechen Sie ihn laut an und rufen Sie um Hilfe.
- Schauen Sie sich Besucher immer vorher durch den Türspion oder das Fenster an. Installieren Sie, wenn möglich, ein Kastenschloss mit Sperrbügel. So ist es Ihnen möglich, die Tür einen Spalt zu öffnen, um mit einem Besucher zu sprechen, ihn aber nicht hereinzulassen. Auch kleine Hilfestellungen - wie Zettel und Stift - können Sie so, wenn nötig, nach draußen reichen.
- Straftäter sind leider kreativ. Die Betrugsmaschen an der Haus-/Wohnungstür variieren. Manche Betrüger geben sich als Handwerker, Wasserwerker, Verkäufer, Spendensammler aus. Hier gilt: Sollte ein Besucher ein ernsthaftes Anliegen haben, wird er sich von Ihnen vertrösten lassen, Ihnen Kontaktdaten geben, damit Sie einen Termin mit Firma, Behörde o.ä. machen können.
- Die Überprüfung von Ausweisen reicht nicht. Rufen Sie die Firma an, für die der Besucher oder die Besucherin zu arbeiten vorgibt.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Annika Roß
Telefon: 0231/132-1033
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/
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