POL-ST: Rheine, Null Toleranz gegen Raser, Polizei geht konsequent gegen Raser- und Tuningszene vor
Rheine (ots)
Seit Jahresbeginn häufen sich in Rheine die Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über laute Autos, aufheulende Motoren, knallende Auspuffe und quietschende Reifen. Besonders in den späten Abend- und Nachtstunden sorgt die Raser- und Tuningszene auf dem innerstädtischen Ring für Ärger und Verunsicherung. Die Problematik ist nicht neu: Bereits in den vergangenen Jahren hat die Kreispolizei Steinfurt Schwerpunktkontrolle in der Raser- und Tuningszene durchgeführt. Aktuell werden kurzfristig gezielt Geschwindigkeitskontrollen in Rheine durchgeführt.
Große Anzahl an Verstößen
Allein seit Jahresbeginn registrierte die Polizei in Rheine 81 Fälle, in denen Autofahrer die erlaubten 50 km/h auf dem Innenstadtring deutlich überschritten. In 46 Fällen wurde eine Geschwindigkeit von über 90 km/h gemessen, 19-mal sogar über 100 km/h. Erschreckend auch der Spitzenwert, dieser lag bei 119 km/h - mehr als doppelt so schnell wie erlaubt.
Sanktionen gegen Wiederholungstäter
Besonders brisant: Ein 29-jähriger Mann aus Rheine wurde seit Jahresanfang bereits 4-mal mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit erwischt, zweimal sogar innerhalb einer Woche. "Solche Wiederholungstäter stellen eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar, da schöpfen wir alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um diese Personen aus dem Verkehr zu ziehen", so Polizeihauptkommissar Björn Höving, stellvertretender Leiter der Polizeiwache Rheine. In diesem Zusammenhang werden auch regelmäßig Meldungen an die Führerscheinstellen gemacht, um die charakterliche Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr testen zu lassen.
Auswirkungen der hohen Geschwindigkeiten Wie groß das Risiko bei hohen Geschwindigkeiten ist, zeigt ein Blick auf den Anhalteweg. Während ein Pkw bei 50 km/h nach etwa 28 Metern zum Stehen kommt, verlängert sich dieser Weg bei 100 km/h auf rund 80 Meter. Dies kann fatale Folgen haben. Auch rechtlich sind solche Verstöße gravierend. Wer in einer Tempo-50-Zone mit mehr als 100 km/h unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 560 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem zweimonatigen Fahrverbot rechnen.
Problematik Rennen
Darüber hinaus stellten die Beamtinnen und Beamten der Polizei Rheine mehrere verbotene Kraftfahrzeugrennen fest. In der Folge wurden die Autos und die Führerscheine der Fahrer sichergestellt bzw. beschlagnahmt. Solche Rennen gelten nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat, die mit Geld- oder im Extremfall auch mit Freiheitsstrafen geahndet wird. Zudem droht der dauerhafte Entzug der Fahrerlaubnis.
Stellvertretender Wachleiter bezieht Stellung Polizeihauptkommissar Björn Höving stellt abschließend klar: "Die Straßen in Rheine sind kein rechtsfreier Raum. Wir zeigen null Toleranz und werden die Kontrollen weiter fortführen". Ziel ist es, das Risiko durch Raser und illegale Rennen konsequent einzudämmen und die Sicherheit auf den Straßen von Rheine nachhaltig zu verbessern.
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