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POL-KI: 230511.2 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht 2022 für die Landeshauptstadt Kiel

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Kiel (ots)

Im Jahr 2022 registrierte die Polizei in der Landeshauptstadt Kiel insgesamt 8.064 Verkehrsunfälle. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent gesunken. Die Gesamtzahl verharrt nach einem kontinuierlichen Anstieg bis zum Jahr 2019 demnach weiterhin auf dem Niveau der Jahre 2020 und 2021. Den Großteil nehmen mit 84 Prozent Bagatellunfälle, also Unfälle ohne Personenschaden oder bei denen keine Straftat oder bedeutende Ordnungswidrigkeit zugrunde liegt, ein.

Die Zahl der Verletzten ist erstmals seit 2014 wieder angestiegen. 2022 verletzten sich 1.167 Personen im Straßenverkehr. Den größten Anteil nehmen mit 517 die Radfahrenden ein. 376 Insassen von Pkw verletzten sich bei Verkehrsunfällen. Fünf Personen, darunter zwei Radfahrer, kamen zu Tode.

Quantitativ stellen Pkw-Fahrerinnen und -fahrer die größte Gruppe der an Unfällen Beteiligten. Es kam im vergangenen Jahr zu 944 qualifizierten Unfällen mit Beteiligung eines Pkw. Diese Zahl sinkt seit 2017 kontinuierlich. Gleiches gilt für die Zahl der Verletzten, die 2022 bei 376 lag. Ein Pkw-Fahrer verstarb im Dezember nach der Kollision mit einem Radfahrer. Der 64-Jährige erlitt aufgrund des Zusammenstoßes einen Schock, an dem er nach medizinischer Einschätzung verstarb.

Nach dem letztjährigen Rückgang von qualifizierten Unfällen unter Beteiligung von Radfahrenden stieg die Zahl im vergangenen Jahr von 457 auf 535 an. Dabei verletzten sich 517 Radfahrerinnen und Radfahrer. Zwei Radfahrer verunglückten tödlich. Ende Oktober verstarb ein 80-Jähriger im Krankenhaus, nachdem es zu Anfang des Monats in der Holtenauer Straße zu einem sogenannten "Dooring-Unfall" kam. Mitte November überquerte ein 24 Jahre alter Radfahrer den Hasseldieksdammer Weg und stieß mit einem vorfahrtberechtigten Pkw zusammen. Der Mann verstarb an der Unfallstelle.

Im Rahmen der im Jahr 2020 ins Leben gerufenen Verkehrssicherheitsinitiative zur Verhinderung von Unfällen unter Beteiligung von Radfahrenden fanden 2022 insgesamt 71 Kontrollaktionen statt, bei denen die Einsatzkräfte Verkehrsverstöße von 1.913 Radfahrenden und 1.740 Verstöße von Kfz-Führenden ahndeten.

Elektrokleinstfahrzeuge, auch als E-Scooter bekannt, sind seit 2020 aus dem Kieler Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Die Flottengröße der Anbieter hat sich seitdem vervielfacht. Das spiegelt sich auch in der Anzahl der Verkehrsunfälle dieser Verkehrsart wieder. Kam es 2020 zu 18 qualifizierten Unfällen, waren es 2021 bereits 66 und im abgelaufenen Jahr stieg die Zahl auf 85. In 64 Fällen waren die Fahrerinnen und Fahrer der Elektrokleinstfahrzeuge hauptverantwortlich für den Unfall. 69 Personen zogen sich Verletzungen zu. Hinzu kommt, dass Nutzerinnen und Nutzer oftmals alkoholisiert auf den Rollern angetroffen werden. Es ist im Bewusstsein offenbar noch nicht angekommen, dass hier dieselben Promillegrenzen wie bei allen Kraftfahrzeugen gelten. In der Vergangenheit führte die Polizeidirektion Kiel neben Kontrollaktionen auch präventive Kampagnen wie beispielsweise "Sei schlau - Fahr nicht blau" oder "Don't Punsch & Drive" durch und wird sich auch in Zukunft intensiv mit dieser Verkehrsart befassen.

Das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr ist bereits seit mehreren Jahrzehnten ein Schwerpunkt polizeilicher Überwachungstätigkeit. Im vergangenen Jahr stellten Kieler Polizeibeamtinnen und -beamte 239 straf- oder ordnungsrechtliche Trunkenheitsfahrten fest. Betäubungsmittel im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr konsumierten 155 Personen. Es kam zu 96 Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss und 25 Unfällen unter Drogeneinfluss.

Im vergangenen Jahr führte der Geschwindigkeitsmesstrupp des Kieler Bezirksreviers zahlreiche Messungen im Stadtgebiet durch. Von 38.292 Fahrzeugführenden waren 4.393 zu schnell. Bei 19 von ihnen war ein Fahrverbot die Folge.

Der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht 2022 steht im Internet unter folgendem Link

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Kiel/pdKiel_index.html

zur Verfügung.

Matthias Arends

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel

Pressestelle
Gartenstraße 7
24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 2010
E-Mail pressestelle.kiel.pd@polizei.landsh.de

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