Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Landeskriminalamt Baden-Württemberg mehr verpassen.

Landeskriminalamt Baden-Württemberg

LKA-BW: Grenzüberschreitende Durchsuchungen wegen Anlagebetrug: Das Schadensausmaß wird immer deutlicher - Nachtrag zur Pressemitteilung der StA Stuttgart, des LKA BW und Europol vom 11. Januar 2023

LKA-BW: Grenzüberschreitende Durchsuchungen wegen Anlagebetrug: Das Schadensausmaß wird immer deutlicher - Nachtrag zur Pressemitteilung der StA Stuttgart, des LKA BW und Europol vom 11. Januar 2023
  • Bild-Infos
  • Download

Stuttgart (ots)

Die kriminellen Organisationen betrieben offenbar mehrere professionelle Callcenter, fälschten Kursverläufe und brachten so deutsche Anlegerinnen und Anleger dazu, über zwei Millionen Euro in Kryptowährungen zu investieren. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg kooperieren mit serbischen Behörden, um einer internationalen Gruppierung das Handwerk zu legen.

Unter der Vermittlung von Eurojust führen sie ein Ermittlungsverfahren wegen Anlagebetrugs gegen mehr als 20 Beschuldigte, die den Betrug überwiegend in Serbien, Bulgarien und Zypern begangen haben sollen. In vier Callcentern waren mutmaßlich bis zu 200 Arbeitsplätze in Betrieb. Über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken lockte die Gruppierung offenbar ihre Opfer auf manipulierte Webseiten, um ihnen dort vielversprechende Investments in Kryptowährungen in Aussicht zu stellen. Nach dem ersten Zahlungseingang sollen die Beschuldigten mit gefälschten Kursverläufen Gewinne vorgetäuscht haben, was die Opfer veranlasst haben soll, weiter zu investieren.

Bei dem gemeinsamen Aktionstag am 11. Januar 2022 durchsuchten Kräfte 23 Objekte - 15 in Serbien, fünf in Bulgarien und drei in Zypern, darunter auch die vier Callcenter. Ferner kam es in Serbien zu 14 Festnahmen, in Deutschland wurde eine Person festgenommen. Zudem wurden 270 Personen befragt und unter anderem Hardware-Wallets mit Kryptowährungen im Wert von rund einer Million Euro beschlagnahmt.

Derzeit gehen die Ermittlerinnen und Ermittler davon aus, dass allein der Schaden für deutsche Staatsangehörige mindestens zwei Millionen Euro beträgt. In Baden-Württemberg sind Anlegerinnen und Anleger aus Dettingen unter Teck, Zimmern ob Rottweil, Wernau und Waiblingen betroffen. Zudem sind offenbar auch Personen aus weiteren Länder Europas sowie Australien und Kanada Opfer des Betrugs geworden. Die Höhe des Schadens ist Gegenstand der fortdauernden Ermittlungen.

Hintergrundinformation:

Eurojust (European Union Agency for Criminal Justice Cooperation) - Die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) unterstützt die justizielle Koordinierung und Kooperation zwischen den nationalen Behörden bei der Bekämpfung von Terrorismus und schwerer organisierter Kriminalität, die mehr als ein EU-Land betrifft.

EUROPOL - Mit Sitz in Den Haag (Niederlande) unterstützt Europol die 27 EU-Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von Terrorismus, Cyberkriminalität und anderen schweren und organisierten Formen der Kriminalität. Europol arbeitet auch mit vielen Nicht-EU-Partnerstaaten und internationalen Organisationen zusammen. Von verschiedenen Bedrohungsanalysen bis hin zu nachrichtendienstlichen und operativen Tätigkeiten verfügt Europol über die Instrumente und Ressourcen, die es benötigt, um seinen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit in Europa zu leisten.

Rückfragen bitte an:

Staatsanwaltschaft Stuttgart
Pressesprecher
Erster Staatsanwalt Aniello Ambrosio
E-Mail: pressestelle@stastuttgart.justiz.bwl.de
Telefon: 0711 / 921 - 4400

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Leiter Pressestelle / Pressesprecher
Kriminaloberrat David Fritsch
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 / 5401-2044

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Weitere Meldungen: Landeskriminalamt Baden-Württemberg