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Polizeipräsidium Ulm

POL-UL: Sicher zur Schule
Zum Beginn des neuen Schuljahr im Land gibt die Polizei wieder Tipps.

Ulm (ots)

Denn bald werden wieder viele Schüler auf dem Weg zur Schule und nach Hause sein. Zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Bus. Die Autofahrer müssen also gerade jetzt besondere Rücksicht gegenüber den unerfahreneren jungen Verkehrsteilnehmer nehmen.

Im Jahr 2018 registrierte die Polizei in Baden-Württemberg 470 Verkehrsunfälle auf dem Schulweg. Dabei wurden 79 Kinder und Jugendliche schwer und 393 leicht verletzt.

Bezogen auf das Schuljahr 2018/2019 registrierte das Polizeipräsidium Ulm in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und in der Stadt Ulm 47 Schulwegunfälle. 12 Kinder und Jugendliche wurden schwer, 35 leicht verletzt. (ADK: 9 Unfälle, 3 Schwerverletzte, 4 Leichtverletzte // BC: 17 / 7 / 16 // GP: 9 / 0 / 4 // HDH: 6 / 0 / 5 // UL: 6 / 2 / 6)

Die Polizei führt zu Schulbeginn verstärkt Kontrollen durch. Neben Geschwindigkeitsmessungen an Schulwegen und den Überwachungen, ob Kinder angegurtet sind, liegt ein Augenmerk auf der Ausrüstung und Beleuchtung der Fahrräder. Denn zu einem verkehrssicheren Rad gehört auch ein funktionierendes Licht. Gerade jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden. Wer in Kauf nimmt, bei Dunkelheit zu spät erkannt zu werden, riskiert sein Leben. Wie das Fahrrad richtig ausgerüstete ist, darüber informieren die Polizei und ihre Sicherheitspartner unter www.gib-acht-im-verkehr.de. Um im Falle eines Unfalls die Folgen zu minimieren appelliert die Polizei an die Eltern, ihre Kinder zum Tragen eines lebensrettenden Fahrradhelmes zu motivieren. Eine besondere Gefahr auf der Straße besteht darin, wenn der Sichtkontakt zwischen Autofahrern und den Schülern eingeschränkt wird. Oft bringen so genannte "Elterntaxis" ihre Sprösslinge direkt bis zur Schule. Und sie halten dort, wo es gerade zur Sicherheit der Kinder nicht erlaubt ist. Die Polizei wird daher besonders zum Schuljahresbeginn auf das Halten und Parken vor Schulen achten. Sie bittet die Autofahrer die Sicherheit Ihrer Kinder nicht der Bequemlichkeit zu opfern. Auch die Ablenkung durch Mobiltelefone kann auf dem Schulweg zur Gefahr werden. Sowohl für Autofahrer, als auch für Fußgänger wird dann der Blick aufs Smartphone zu einem "Blindflug". Mit dem Blick aufs Telefon wird das Umfeld ausgeblendet, was fatale Folgen haben kann. Die Polizei wird daher zum Schulbeginn Augenmerk auch auf die Ablenkung im Straßenverkehr richten. Auf Fahrer und Fußgänger. Tipps der Polizei für einen sicheren Schulweg:

   - Eltern sollen gemeinsam mit ihren Kindern bereits vor dem ersten
     Schultag den gesamten Schulweg gehen. Achten Sie dabei auf 
     markante Stellen wie Ampeln, Kreuzungen oder Zebrastreifen. Am 
     besten üben Sie den Schulweg an einem normalen Werktag unter 
     realistischen Bedingungen. Informieren Sie sich in der Schule 
     oder im Rathaus ihrer Heimatgemeinde über einen Schulwegplan mit
     empfohlenen Schulwegen. Darin werden Problem- und 
     Gefahrenstellen aufgezeigt und Möglichkeiten, diese zu umgehen.
   - Helle Kleidung und Reflektoren machen die Kinder gerade in der 
     dunklen Jahreszeit besser erkennbar.
   - Erwachsene, die sich selber an die Verkehrsregeln halten und zum
     Beispiel nur bei Grün über die Straße gehen, tragen wesentlich 
     zur Verkehrserziehung der Neulinge im Straßenverkehr bei. Zeigen
     Sie ihren Kindern, dass manchmal längere Wartezeiten in Kauf 
     genommen werden müssen um die Straße sicher zu überqueren. Und 
     dass das nicht schlimm ist. Auch ist es wichtig, dass Kinder 
     aufmerksam nach links, nach rechts und wieder nach links schauen
     bevor sie eine Straße überqueren.
   - Sichern Sie ihr Kind richtig, wenn Sie es im Auto zur Schule 
     fahren. Dazu gehört, dass der richtige Kindersitz verwendet und 
     der Sicherheitsgurt angelegt ist. Ein Kindersitz ist bis zum 
     vollendeten 12. Lebensjahr, wenn Kinder kleiner als 1,50 m sind,
     ein Muss. Unterschätzen Sie nicht die Gefahren und Kräfte bei 
     einem Zusammenstoß. Bei einem Aufprall mit Tempo 50 "wiegt" 
     jeder Insasse kurzzeitig das 30-fache seines Körpergewichts. Ein
     etwa 30 kg schweres Kind wird ungesichert zum "Geschoss" von bis
     zu 900 Kilogramm! Ein  Aufprall mit 15 km/h kann für Kinder 
     bereits tödlich sein. Ohne Kindersitz entspricht ein Aufprall 
     mit 50 km/h einem Sturz aus dem 3. Stock auf Beton.
   - Wildes Parken und Halten vor der Schule durch "Elterntaxis" 
     versperrt sowohl Autofahrern die Sicht auf Kinder als auch den 
     Kindern die Sicht auf fahrende Autos. Parken Sie nicht auf Geh- 
     oder Radwegen und beachten Sie Halteverbote. Lassen Sie ihr Kind
     an vorgesehenen Parkbuchten zum Gehweg hin aus- und einsteigen.
   - Den Weg zur Schule sollten die Kinder mit einem Fahrrad erst 
     nach bestandener Radfahrausbildung antreten. Die Polizei 
     empfiehlt dringend, einen Fahrradhelm aufzusetzen. Das Rad 
     sollte verkehrssicher ausgestattetet sein. Dazu gehören neben 
     der Beleuchtung auch Schutzbleche, eine Klingel und 
     funktionsfähige Bremsen. Viele Kinder beherrschen zwar das 
     Fahrrad auch ohne Radausbildung, allerdings fehlt es ihnen am 
     notwendigen Gefahrenbewusstsein.
   - Schubsen, raufen, drängeln ist an der Bushaltestelle tabu. 
     Wichtig ist, dass die Kinder einen Abstand zum Fahrbahnrand und 
     dem heranfahrenden Bus einhalten. Nach dem Aussteigen soll die 
     Fahrbahn erst dann überquert werden, wenn der Bus die 
     Haltestelle wieder verlassen hat. Gleiches gilt auch beim 
     Aussteigen aus dem Auto.
   - Auch Autofahrer müssen an Bushaltestellen besonders vorsichtig 
     sein, wenn dort Kinder warten beziehungsweise ein- oder 
     aussteigen. Hier schreibt die Straßenverkehrsordnung langsames 
     und bremsbereites Fahren vor. Beim Annähern des Busses an die 
     Haltestelle mit Warnblinklicht darf nicht überholt werden. Wenn 
     der Bus mit Warnblinklicht an der Haltestelle steht, darf 
     maximal mit Schrittgeschwindigkeit (in beiden Fahrtrichtungen) 
     vorbeigefahren werden.

Weitere Informationen und Tipps zum sicheren Schulweg finden Sie im Internet unter:

   - www.gib-acht-im-verkehr.de
   - www.schuetze-dein-bestes.de

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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Ulm, übermittelt durch news aktuell

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