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Polizeidirektion Osnabrück

POL-OS: Polizei stellt Ergebnisse der Kontrollwoche vor - massive Alkoholbeeinflussung am Steuer

Osnabrück/Lingen/Leer/Emden/Aurich (ots)

Vom 5. bis 11. Dezember kontrollierte die Polizeidirektion Osnabrück mehr als 1.200 Fahrzeugführer an über 30 Kontrollorten, vom Teutoburger Wald bis zu den Inseln Ostfrieslands. Im Fokus der Kontrollwoche standen Alkohol- und Betäubungsmittel am Steuer.

Die eingesetzten Polizeibeamten, uniformiert aber auch in zivil, stellten 43 Verstöße wegen des Führens eines Fahrzeuges unter dem Einfluss von Alkohol und 42 Verstöße wegen des Einflusses von Betäubungsmitteln fest. Bedenklich: 33 aller festgestellten Alkoholsünder lenkten ihr Fahrzeug mit mehr als 1,1 Promille. Einen Negativrekord vermeldeten die eingesetzten Beamten der Polizeiinspektion Leer/Emden, als sie im Rahmen der Kontrollen bei einem Verkehrsteilnehmer den Atemalkoholwert von 1,55 Promille feststellten. Die Verstöße können nach Angaben der Direktion - je nach Schwere - als Ordnungswidrigkeit mit einem empfindlichen Bußgeld oder als Straftat geahndet werden. Ab 1,1 Promille ist ein Fahrzeugführer absolut Fahruntüchtig und hat mit einem Strafverfahren sowie mehrmonatigem Führerscheinentzug zu rechnen.

"Die Kontrollen haben gezeigt, dass viel zu viele Verkehrsteilnehmer im Rausch ein Fahrzeug im Straßenverkehr bewegen - das ist bedenklich. Auch die hohen Promillewerte bei vielen Autofahrern sind auffällig. Für uns hat die Verkehrssicherheit oberste Priorität", so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. Ellermann kündigte weitere Kontrollen in diesem Themenfeld an.

Darüber hinaus wurde bei den Kontrollen in 18 Fällen der Führerschein an Ort und Stelle beschlagnahmt. Bei 25 Autofahrern konnte keine gültige Fahrerlaubnis nachgewiesen werden. In zehn Fällen waren geringe Mengen an Betäubungsmitteln, beispielsweise 18 Joints, sichergestellt worden. Auch bei einem Verkehrsunfall am frühen Samstagmorgen (10.12.22) in Quakenbrück spielte Alkoholbeeinflussung eine Rolle: Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, stand ein Mercedes auf der Insel des Kreisverkehrs Wohldstraße / Bremer Straße. Personen befanden sich keine mehr im oder am Fahrzeug, dafür war Alkoholgeruch wahrnehmbar. Den Unfallspuren zufolge befuhr der Mercedes die Wohldstraße aus Richtung Diepholz kommend. Kurz vor dem Kreisverkehr überfuhr er eine Verkehrsinsel und ein Verkehrsschild. Anschließend ging die Fahrt bis auf die Insel des Kreisverkehrs weiter, wo der Mercedes ein weiteres Verkehrszeichen kappte und zwischen Hecken zum Stehen kam. Der Fahrzeughalter und mutmaßliche Fahrzeugführer, ein 36-jähriger Quakenbrücker, wurde an seiner Wohnanschrift angetroffen. Den Schlüssel zum Mercedes trug der Mann bei sich. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ordnete die Beschlagnahme seiner Oberkleidung sowie die Entnahme von Blutproben an. Im Krankenhaus Quakenbrück leistete der Mann noch erheblichen Widerstand gegen die Entnahme einer Blutpro-be. Der Mercedes wurde beschlagnahmt und abschleppt, an ihm entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Im abgelaufenen Jahr kam es in der Polizeidirektion zu 645 Verkehrsunfällen, bei denen der Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen - ein Plus von rund 15 % im Vergleich zum Vorjahr. 96 Personen wurden dabei schwer verletzt oder gar getötet. Die Zahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten, ohne dass es zu einem Unfall kam, ist mit 1670 Verstößen erschreckend hoch. Auch E-Scooter spielen zunehmend eine Rolle. Die Polizei Niedersachsen startete zu Beginn dieses Jahres eine landesweite Kampagne zum Thema Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr, an der auch die Polizeidirektion Osnabrück mit zahlreichen Schwerpunktaktionen weiter teilnimmt.

Die Kontrollwoche fand im sogenannten TISPOL-Verbund (Traffic Information System Police) statt, welcher den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union darstellt. Ziel der Kontrollwochen im TISPOL-Verbund ist es, durch die Bekämpfung der europaweit häufigsten Unfallursachen die Anzahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten zu reduzieren. Weiteren Kontrollen dieser Art werden angekündigt aber auch unangekündigt folgen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
Telefon: 0541 - 327 1024
E-Mail: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-os.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeidirektion Osnabrück, übermittelt durch news aktuell

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