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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Reiche/Aigner: Chancen der Föderalismusreform für Bildung und Forschung nutzen

Berlin (ots)

Zur 1. Lesung der Gesetzentwürfe zur
Föderalismusreform erklären die Stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB, und die Vorsitzende
der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung, Ilse Aigner MdB:
Die Föderalismusreform bietet auch für Bildung und Forschung in 
Deutschland Chancen. Der Deutsche Bundestag und die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden im parlamentarischen Verfahren die 
einzelnen Regelungen mit dem Ziel einer optimalen Ausgestaltung der 
zukünftigen Bildungs- und Forschungspolitik erörtern.
Die Chance der Föderalismusreform liegt in der Stärkung des 
Wettbewerbsföderalismus und der Auflösung des für die Bürger 
undurchschaubaren Bund-Länder-Geflechtes, indem sich jede Ebene 
hinter Mischfinanzierungen und Mischzuständigkeiten verstecken 
konnte.
In der Forschungspolitik wird die Verantwortung des Bundes 
steigen. Im Gesetzentwurf ist nun noch einmal ausdrücklich 
klargestellt, dass der Bund seine Ressort- und Projektförderung 
alleinverantwortlich fortführen kann. Forschungsvorhaben in 
gesamtstaatlicher Verantwortung, wie z. B. die Exzellenzinitiative, 
in Zukunft aber auch die Forschungsbauten von überregionaler 
Bedeutung erfolgen in gemeinsamer Absprache zwischen Bund und 
Ländern. So kann die Exzellenzinitiative für die Forschung an den 
Hochschulen nicht nur fortgeführt, sondern zu einem dauerhaften 
dynamischen Prozess weiterentwickelt werden.
Im Hochschulbereich wird ebenfalls in Zukunft eine klare Zuordnung
geben. Der Bund erhält die Erstkompetenz für die Bereiche, die 
wichtig für die Mobilität von Studierenden und Lehrenden sind, d. h. 
Zulassungen und Abschlüsse. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich 
eingehend mit der Ausgestaltung dieser neuen Kompetenzen 
beschäftigen. Durch die klare Kompetenzzuordnung gewinnen Bund und 
Länder mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Die Gefahr, dass es, wie in der
Vergangenheit geschehen, zu einem hochschulpolitischen Hick-Hack 
zwischen Bund und Ländern vor dem Verfassungsgericht kommt, wird 
deutlich geringer. Damit gewinnt der Hochschulstandort Deutschland 
enorm an Rechtsicherheit. Schnellere Fortschritte in der 
Hochschulpolitik werden das Ergebnis sein. Große nationale Aufgaben, 
wie die Heranführung vieler junger Menschen an die Hochschulbildung 
und in den Wissenschaftsbereich, können in Form von Hochschulpakten 
gemeinsam gelöst werden.
Schulpolitik ist schon heute Sache der Länder. Dies wird mit der 
Föderalismusreform noch einmal eindeutig klargestellt. Wer nach 
zentralistischen Regelungen ruft, der verkennt die Notwendigkeiten 
einer modernen Schulpolitik. Die Ursachen von bildungspolitischen 
Problemen, wie sie PISA und andere Leistungstests offen gelegt haben,
liegen nicht an der fehlenden Bundeskompetenz oder im föderalen 
System an sich, sondern sind bedingt durch zuwenig Förderung von 
Benachteiligten, zu geringes Leistungsbewusstsein und zum Teil 
veraltete Unterrichtsmethoden. Da die Verhältnisse in den einzelnen 
Regionen sehr unterschiedlich sind, ist die Landesebene der richtige 
Adressat. Das strukturschwache Mecklenburg-Vorpommern hat andere 
Probleme als Städte mit hohen Migrantenanteil wie Berlin oder 
Hamburg. Regional zugeschnittene Bildungspolitik ist deshalb von 
Nöten. Wie erfolgreich der Wettbewerbsföderalismus im Bildungsbereich
wirkt, zeigen z. B. die Leistungssteigerungen der Schüler beim 
PISA-Test in den neuen Bundesländern, insbesondere auch Sachsen, 
Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Mobilität und Leistungsziele müssen allerdings über bundesweit 
geltende Bildungsstandards erreicht werden. Die Kultusminister wissen
längst, dass sie hier in der Vergangenheit Defizite hatten, sind nun 
aber auf dem richtigen Weg.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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