Bundesagentur weist Behauptung des Deutschen Landkreistages zurück
Arbeitslosenstatistik zeichnet realistisches Bild
Nürnberg (ots)
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) weist die Behauptung des Deutschen Landkreistages (DLT) zurück, die Arbeitslosenstatistik spiegele nicht das realistische Bild der Arbeitslosigkeit in den 69 Optionskommunen wider, die Arbeitslosengeld-II-Empfänger in Eigenregie betreuen.
Der DLT hatte gestern in einer Presseerklärung behauptet, die Arbeitslosenstatistik berücksichtige beispielsweise für den Monat August nur 41 Prozent der Arbeitslosen in den Optionskommunen.
Diese Behauptung ist widersprüchlich und damit unhaltbar.
In der Statistik der BA wurden für den August im Bereich der Optionskommunen 308.000 arbeitslose Arbeitslosengeld-II-Empfänger aufgeführt. Die BA ging von 71.000 nicht erfassten weiteren Arbeitslosen aus. Nach BA-Berechnungen waren also im August in den Optionskommunen etwa 380.000 Menschen arbeitslos. Nach Ansicht des DLT hätten es tatsächlich aber fast 753.000 Arbeitslose sein müssen. Nach Angaben der Optionskommunen selbst bezogen dort aber überhaupt nur rund 630.000 Menschen Arbeitslosengeld II.
Im September weist die offizielle Statistik der BA 383.000 Arbeitslose in den Optionskommunen aus. Der DLT beklagt für diesen Monat immer noch eine Erfassungslücke von 20 Prozent.
Trotz der öffentlichen Behauptungen des DLT wird die Statistik der BA durch die Zusammenarbeit mit den Optionskommunen von Monat zu Monat besser. Die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Übermittlung von Daten für die Statistik konnten überwiegend behoben werden, denn die meisten Kommunen verfügen inzwischen über die notwendigen technischen Voraussetzungen. In den nächsten Monaten wird es darauf ankommen, die Qualität der Daten in den kommunalen Geschäftsverfahren noch weiter zu steigern, damit die Statistiken auch in den Details noch besser werden.
Statistiken über die Arbeitslosigkeit in Optionskommunen bietet die BA unter http://statistik.arbeitsagentur.de.
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