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neues deutschland: Vorsitzender des Paritätischen Ralf Rosenbrock sieht neue Bewegung beim Thema Armutsbekämpfung

Berlin (ots)

Der Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Gesamtverband e.V., Ralf Rosenbrock, gibt sich vor dem Armutskongress 2019 vorsichtig optimistisch. "Ich beobachte, dass es eine zunehmende Sensibilisierung für Armut und soziale Ungleichheit gibt. Es gibt eine Reihe starker und wachsender Bewegungen, die sich den einzelnen Facetten widmen", erklärte er der Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochsausgabe). Als Beispiel nannte er die Mietenwahnsinns-Demonstrationen mit bundesweit Zehntausenden Teilnehmern, oder Unteilbar, die große Demo gegen Rechts im vergangenen Herbst. Auch in der akademischen Diskussion spiele das Thema eine zunehmend wichtige Rolle.

Er lobte einzelne Entwicklungen auf der bundespolitischen Ebene: "Wir sehen, dass sich die Debatte um das Wohnen verändert und erfreulich radikalisiert hat. SPD und DGB sind daran, Papiere zu entwickeln, wie Hartz IV überwunden werden soll. Es gibt Überlegungen, eine armutsfeste Grundrente zu schaffen." Positiv erwähnte er zudem die Debatte um die Deckelung der Kostenbeteiligung bei Pflegebedürftigen. Seiner Meinung nach habe das Thema Armut "die Nische verlassen und findet wieder auf dem zentralen politischen Marktplatz statt."

Gegenüber "neues deutschland" forderte er eine Anhebung des Hartz-IV-Satzes um mindestens 150 Euro: "Die zuständigen Ministerien und die beauftragten Statistiker pfuschen immer wieder an der Regelsatzrechnung herum und rechnen Dinge heraus, die nicht herausgerechnet gehören." Arbeitslose sind laut Paritätischem Wohlfahrtsverband die am stärksten armutsgefährdete Gruppe in Deutschland.

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Telefon: 030/2978-1722

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