Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

DGB fordert angesichts der Corona-Krise deutlich mehr Geld für Krankenhäuser

Osnabrück (ots)

DGB fordert angesichts der Corona-Krise deutlich mehr Geld für Krankenhäuser

Scharfe Kritik an den Ländern - "Schwierige Finanzlage schlägt direkt auf Versorgung der Patienten durch" - Investitionsstau von 50 Milliarden Euro beklagt

Osnabrück. Angesichts der Corona-Pandemie und der außerordentlichen Herausforderungen für das Gesundheitssystem drängt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf deutlich mehr Geld für die Krankenhäuser. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die schwierige Finanzlage der Krankenhäuser schlägt direkt auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten durch und ist der jahrelangen unzureichenden Finanzierung der Krankenhäuser geschuldet."

Buntenbach forderte, die Bundesländer müssten nun endlich die zurückgehaltenen Gelder für die Investitionskostenfinanzierung der Krankenhäuser auszahlen. "Sie erhalten jedes Jahr etwa 3 Milliarden zu wenig, mittlerweile beträgt der Investitionsstau insgesamt 50 Milliarden Euro." Weil die Bundesländer die Krankenhäuser knapp halten, so Buntenbach weiter, müssten Kliniken notwendige Investitionen zum Teil durch Beitragsmittel der Versicherten querfinanzieren, die eigentlich für den laufenden Betrieb und die Versorgung gedacht sind. "Das rächt sich jetzt bitter."

Die Länder stellen den Kliniken in Deutschland nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) jährlich 2,72 Milliarden Euro an Investitionsmitteln bereit. Notwendig wären aber mindestens sechs Milliarden Euro, so die DKG unter Berufung auf aktuelle Studien.

DKG-Präsident Gerald Gaß fordert zusätzlich einen sofortigen finanziellen "Schutzschirm für alle Krankenhäuser", damit Kliniken in der Corona-Krise nicht pleitegehen. "Die Kliniken, ob privat oder öffentlich, können sich nur dann konsequent auf die Behandlung von Corona-Patienten konzentrieren, wenn sie jetzt schnell die unbedingte Sicherheit erhalten, dass die Absagen anderer Behandlungen nicht zu Liquiditätsengpässen führen", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß unlängst im Interview mit der NOZ. "Sonst stehen etliche Häuser sehr schnell vor der Insolvenz."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 20.03.2020 – 01:00

    Lindner: Merkels Appell war dringlich und angemessen

    Osnabrück (ots) - Lindner: Merkels Appell war dringlich und angemessen FDP-Chef fordert unbürokratische Hilfe für Unternehmen - Warnung vor Entwicklung auf Finanzmärkten Osnabrück. FDP-Chef Christian Lindner hat die Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt. "Der Appell in seiner Dramatik war dringlich und angemessen und kam zum richtigen Zeitpunkt. Es haben offenbar noch nicht alle in Deutschland ...

  • 20.03.2020 – 01:00

    Telefonseelsorge zur Coronakrise: Einsamkeit ist größte Sorge

    Osnabrück (ots) - Telefonseelsorge zur Coronakrise: Einsamkeit ist größte Sorge Hoher Anteil von Frauen sucht Gespräch über Virus und die Folgen Osnabrück. Die Verunsicherung der Bevölkerung macht sich auch bei der Telefonseelsorge bemerkbar. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, steigt die Zahl der Anrufe wegen der Coronakrise deutlich an. Sprecherin Astrid Fischer sagte der Redaktion, im Vergleich zur ...

  • 20.03.2020 – 01:00

    ING-Chefökonom: Finanzmärkte brauchen klares Signal von Merkel und Macron

    Osnabrück (ots) - ING-Chefökonom: Finanzmärkte brauchen klares Signal von Merkel und Macron Lob für Anleihekaufprogramm der EZB Osnabrück. Der Chefvolkswirt der ING-Bank für Deutschland und Österreich, Carsten Brzeski, hat angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten einen gemeinsamen Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen ...