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Christliche Initiative Romero e.V. (CIR)

Klimasünder zur Kasse
neue Studie zeigt die finanzielle Verantwortung Deutschlands und der Lufthansa für Klimaschäden in Mittelamerika auf

Münster (ots)

Anlässlich des Auftakts der 28. UN-Klimakonferenz (COP) veröffentlicht die Romero Initiative die Studie "Klimasünder zur Kasse", welche die Kosten der Klimakrise in Mittelamerika sowie die Verantwortung Deutschlands und deutscher Unternehmen aufzeigt - und konkret beziffert.

Die Region Mittelamerika, die nur 0,03 % zu den Treibhausgasemissionen beigetragen hat, ist in besonderem Maße von der Klimakrise betroffen: Wiederkehrende Extremwettereignisse verursachen enorme Schäden und Verluste, Wiedergutmachungen bleiben weitgehend aus.

Die Klimafinanzierung und das Voranbringen des Fonds für Schäden und Verluste (Loss and Damage Fund) muss auf der COP 28 in Dubai prioritär behandelt werden! "Kompensationszahlungen sind ein elementares Mittel für die dringend benötigte Klimagerechtigkeit", sagt CIR-Referentin Lisa Kirtz. Die wirtschaftlichen Interessen des COP-Vorsitzenden Sultan Ahmed Al Jaber, CEO des staatlichen Ölunternehmens der Vereinigten Arabischen Emirate, dürfen wirkungsvolle Entscheidungen der Weltgemeinschaft nicht beeinträchtigen.

Wir fordern die Bundesregierung sowie stark verschmutzende deutsche Konzerne wie die Lufthansa dazu auf, für ihre aktuellen und historischen Emissionen und die dadurch hervorgerufenen Schäden in Mittelamerika aufzukommen.

So müsste Deutschland - als viertgrößte Emittentin kumulierter globaler Treibhausgase - an die vier zentralamerikanischen Länder El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua 4 Milliarden US-Dollar zahlen - gemäß Deutschlands Anteils am globalen Treibhausgasausstoß und basierend auf Schätzungen der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik von Schäden und Verlusten in Höhe von 74,4 Milliarden US-Dollar in 2100. Das ist weniger als die Hälfte der 9 Milliarden Euro, die der deutsche Staat kurzfristig für die Rettung der Lufthansa zuschießen wollte. Die Lufthansa selbst müsste an Mittelamerika 2,98 Milliarden US-Dollar zahlen - schlappe 2 Prozent ihres finanziellen Jahresergebnisses im Jahr 2022.

"Die noch fehlenden Gelder für den Fonds für Schäden und Verluste müssen auch von Unternehmen wie der Lufthansa gezahlt werden, die weiterhin nicht nur ungehindert, sondern sogar protegiert und subventioniert, die Klimaerhitzung vorantreiben", fordert Lisa Kirtz von der Romero Initiative. Das hätte einen doppelt positiven Effekt: Klimaverschmutzung würde endlich angemessen teuer, ausreichend Anreize zur Emissionsreduktion würden gesetzt und die Menschen im Globalen Süden bekämen eine angemessene Entschädigung.

Hier geht es zur Studie "Klimasünder zur Kasse", die auf Vor-Ort-Recherchen zu Extremwetterereignissen in Mittelamerika sowie Berechnungen zur finanziellen Verantwortung Deutschlands und der Lufthansa an Klimaschäden basiert: www.ci-romero.de/presse-klimastudie

Pressekontakt:

Für Interviews und Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung

Lisa Kirtz
Romero Initiative (CIR)
Schillerstraße 44a
48155 Münster
Tel: 0251 - 67 44 1349
E-Mail: kirtz@ci-romero.de
Bei Interesse können wir Kontakte zu unseren Partnerorganisationen in Mittelamerika und von der Klimakrise besonders betroffenen Personen herstellen.

Original-Content von: Christliche Initiative Romero e.V. (CIR), übermittelt durch news aktuell

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