Spendenprojekt „Technologieoffenheit – Bremse oder Turbo für den Klimaschutz?“ gestartet
Pressemitteilung
Berlin, 20. November 2025
Spendenprojekt „Technologieoffenheit – Bremse oder Turbo für den Klimaschutz?“ gestartet
Technologieoffenheit gilt in aktuellen politischen Debatten häufig als positives Leitbild: Alle technisch möglichen Optionen sollen berücksichtigt werden, damit sich langfristig die beste Lösung am Markt durchsetzt. Dieses Konzept birgt Chancen – etwa die Förderung von Innovation, die Vermeidung von Fehlinvestitionen oder eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz. Gleichzeitig können fehlende Priorisierungen aber auch Risiken mit sich bringen: ineffiziente Planung, fehlgeleitete Investitionen, Unsicherheit für Unternehmen und nicht zuletzt Verzögerungen beim Klimaschutz.
Dieses Spannungsfeld untersucht das Öko-Institut nun mit seinem neuen Spendenprojekt „Technologieoffenheit – Bremse oder Turbo für den Klimaschutz?“. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und ergebnisoffen herauszufinden, wann Technologieoffenheit eine sinnvolle Strategie ist – und wann eine fokussierte Politik nötig ist, um ambitionierte Klimaziele rechtzeitig zu erreichen.
Drei Fallstudien im Fokus
Dafür untersucht das Öko-Institut drei zentrale Praxisfelder:
- Lkw-Elektrifizierung: Der Straßengüterverkehr braucht in kurzer Zeit massive Investitionen in Ladeinfrastruktur. Neben batterieelektrischen Lkw werden auch Wasserstoff- und Oberleitungssysteme diskutiert. Das Öko-Institut untersucht, welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit sich klimafreundliche Lösungen zügig durchsetzen.
- Wärmepumpen: Ihr Anteil wächst zwar, doch weder im Neubau noch im Gebäudebestand sind Wärmepumpen selbstverständlich. Hohe Kosten, fehlende Planungssicherheit und Kapazitätsengpässe im Handwerk bremsen den Durchbruch. Das Projekt fragt, wie viel Technologieoffenheit hier sinnvoll ist – und wann klare politische Vorgaben notwendig werden.
- Kraftstoffe im internationalen Schiffsverkehr: Ob Methanol, Ammoniak oder Wasserstoff – viele Optionen stehen im Raum, aber Infrastruktur und Produktionskapazitäten fehlen. Wir analysieren, wie Anreize gesetzt werden können, damit Investitionen rechtzeitig in die klimafreundlichsten Lösungen fließen.
Wissenschaftlich unabhängig – finanziert durch Spenden
„Wir wollen weder Schlagworte übernehmen noch einseitig Position beziehen“, erklärt Katja Hünecke, Projektleiterin am Öko-Institut. „Unser Ziel ist es, Chancen und Risiken von Technologieoffenheit differenziert zu beleuchten. Dafür benötigen wir die Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen.“
Jede Spende hilft, unabhängige wissenschaftliche Forschung zu unterstützen. Das Öko-Institut will so einen Beitrag dazu leisten, Debatten zu versachlichen und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit belastbaren Erkenntnissen zu versorgen.
Weitere Informationen und Online-Spendenformular: www.oeko.de/spendenprojekt2025
Spendenflyer „Technologieoffenheit – Chance oder Bremse für den Klimaschutz?“
Ansprechpartnerin am Öko-Institut
Katja Hünecke
Stellv. Leiterin des Institutsbereichs
Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Darmstadt
Telefon: +49 6151 8191-132
E-Mail: k.huenecke@oeko.de
Das Öko-Institut ist seit seiner Gründung vor mehr als 40 Jahren eine der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungseinrichtungen für eine nachhaltige Zukunft. Es erarbeitet Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
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