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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

"Der Beruf zur Politik".
Vortrag des Ratsvorsitzenden auf dem Johannisempfang

Hannover (ots)

Am Vorabend der Vertrauensfrage im Deutschen
Bundestag sei es gut, die Zustimmung zur Demokratie und den Dank an
diejenigen zum Ausdruck zu bringen, die bereit sind, Ämter in der
Demokratie zu übernehmen, erklärte der Vorsitzende des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber,
auf dem Johannisempfang der EKD am Donnerstag, den 30. Juni, in der
Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin. Wenn die Unterstützung
durch die Wählermehrheit in Frage gestellt sei, verdiene die
Bereitschaft, sich dem Wählervotum neu zu stellen, Anerkennung und
Respekt.
Unter dem Titel "Der Beruf zur Politik - 20 Jahre
Demokratiedenkschrift der EKD" wies Huber darauf hin, dass nach
evangelischem Verständnis alle Bürger zu politischer Verantwortung
berufen seien. "Verächtliche Überheblichkeit gegenüber der
'politischen Klasse' verbietet sich daher von selbst." Die Rede vom
"Beruf zur Politik" sei auch heute angebracht, weil die zukünftigen
Veränderungen nur gelingen könnten "wenn unter aktiver Beteiligung
vieler Menschen der relativ beste Weg gesucht und die Notwendigkeit
dieser Veränderungen einsichtig gemacht wird." Transparenz und
Beteiligung seien unerlässliche Bedingungen für das Funktionieren der
Demokratie. "Dass es daran so oft fehlt, ist beunruhigend."
Hannover, 30. Juni 2005
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi
Die Rede im Wortlaut:
Bischof Dr. Wolfgang Huber
Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
„Der Beruf zur Politik“
Zwanzig Jahre Demokratiedenkschrift der EKD
I. „Die politische Verantwortung ist im Sinne Luthers ‚Beruf’
aller Bürger in der Demokratie.“ So heißt der Schlüsselsatz einer
Denkschrift der Evangelischen Kirche, deren Veröffentlichung sich in
diesem Jahr zum zwanzigsten Mal jährt. Die politische Verantwortung
aller Bürgerinnen und Bürger für die Demokratie ist der Dreh- und
Angelpunkt dieses Textes. Der „Beruf zur Politik“ wird deshalb nicht
nur denen zugesprochen, die „Politik als Beruf“ haben, wie es ein
berühmter Vortrag des Soziologen Max Weber in seinem Titel sagt. Die
Rolle der „Berufspolitiker“ erfährt durch diese evangelische Wendung
keine Geringschätzung; aber besonderer Nachdruck gilt dem Gedanken,
dass die Bürgerinnen und Bürger sich nicht ihrer eigenen
Verantwortung entledigen können, indem sie auf die von ihnen
Gewählten verweisen. Die evangelische Kirche bekennt sich auf diesem
Hintergrund zu einem Verständnis politischer Verantwortung, das den
Respekt denen gegenüber ins Zentrum rückt, denen auf der Basis des
allen gemeinsamen „Berufs zur Politik“ stellvertretend Verantwortung
auf Zeit übertragen wird und die diese besondere Verantwortung zu
ihrem Beruf machen.
Heute über die Demokratie-Denkschrift von 1985 zu sprechen, hatte
ich mir vorgenommen, als ich noch nicht ahnen konnte, welche Frage
der Bundeskanzler morgen dem Bundestag stellen wird und welche
weitreichenden Folgerungen der Bundespräsident möglicherweise aus der
Antwort des Parlaments ziehen wird. Aber es fügt sich gut, dass am
Vorabend so gewichtiger Entscheidungen zur Sprache kommt, was uns
alle verbindet: Die Zustimmung zur Demokratie als Lebensform und der
Dank an diejenigen, die bereit sind, Ämter in der Demokratie zu
übernehmen.
II. Wenige hundert Meter von hier entfernt befand sich im Jahre
1985 noch die Machtzentrale der DDR, das Zentralkomitee der SED. Zu
jener Zeit wäre es undenkbar gewesen, dass ein EKD-Ratsvorsitzender
am Gendarmenmark – damals hieß er „Platz der Akademie“ – zu dem Thema
„Der Beruf zur Politik“ öffentlich hätte reden können. Auch die
Denkschrift selbst zeugt von dieser Zeit. Mit Rücksicht auf die
politischen Verhältnisse in diesem Teil Deutschlands bot das Vorwort
zur Denkschrift eine Lesart an, die ihre Aussagen allein auf das
Staatsgebilde der damaligen Bundesrepublik bezog.
Die Denkschrift liest sich jedoch anders, wenn es in ihr heißt:
„Nur eine demokratische Verfassung kann heute der Menschenwürde
entsprechen.“ Deshalb waren aus der DDR damals Stimmen zu hören,
denen die Verpflichtung der Christen auf die demokratische Verfassung
erheblich zu weit ging.
Dass der Wunsch nach Freiheit und Menschenwürde die
kommunistischen Systeme in Osteuropa schon wenige Jahre später
hinwegfegen würde, erwarteten die Verfasser der Denkschrift freilich
nicht. Dass die Zustimmung zur Demokratie schon so bald in ganz
Deutschland von Christen zur Grundlage ihres politischen Handelns
gemacht werden konnte, ohne dass sie dabei mit persönlichen
Schwierigkeiten rechnen mussten, ging über die gängigen Erwartungen
auch in den Kirchen weit hinaus. Der Dank für diesen geschichtlichen
Wandel – über alles Bitten und Verstehen hinaus – ist Grund genug
dafür, sich der Zustimmung zur Demokratie immer wieder neu zu
vergewissern.
III. Die Demokratie ist ebenso wenig eine „christliche Staatsform“
wie jede andere Staatsform auch. Gleichwohl ist, wie die Denkschrift
festhält, die positive Beziehung von Christen zum demokratischen
Staat des Grundgesetzes nicht nur äußerlich. Sie hat mit
grundlegenden Überzeugungen und Werthaltungen des christlichen
Glaubens zu tun. Die unantastbare Würde jedes Menschen, die
Anerkennung von Freiheit und Gleichheit, der nüchterne Blick auf die
Irrtumsanfälligkeit und Schuldhaftigkeit der menschlichen Natur und
der Respekt vor der Verschiedenheit der Menschen stehen beispielhaft
für Gesichtspunkte, in denen Christentum und Demokratie sich treffen.
Der staatlichen Ordnungsaufgabe muss jedes Gemeinwesen nachkommen,
unabhängig davon, wie es verfasst ist. Der demokratische Staat tut
dies in einer Form, in der die Ausübung von Macht der Kontrolle durch
die Bürgerinnen und Bürger unterworfen ist. Deshalb haben alle
politisch Handelnden an der Verantwortung dafür Anteil, dass die
institutionellen Vertrauensgrundlagen der Demokratie bewahrt und
gepflegt werden. Aus diesem Grund wird in der aktuellen Lage auf
beides zu achten sein: auf das Votum der Bürgerinnen und Bürger, die
politische Macht auf Zeit anvertrauen, aber ebenso auf die Regelungen
der Verfassung, die kein Selbstauflösungsrecht des Parlaments kennt,
sondern genau in dieser Frage den Bundespräsidenten mit einer
besonderen Zuständigkeit ausstattet.
Die Demokratie beruht auf einer institutionellen Vertrauensbasis,
die von Personen unabhängig ist. Aber das Vertrauen in die
Institutionen der Demokratie hängt zugleich vom Vertrauen in die
handelnden Personen ab. Wie auch immer die Entscheidungen der
nächsten Tage und Wochen sich entwickeln: uns sollte die Hoffnung
verbinden, dass Vertrauen in die Politik auch dadurch wächst, dass
die Grundfragen unseres Zusammenlebens fair diskutiert und über die
besten Lösungswege offen gestritten wird.
Vielen Menschen sind wichtige Stücke ihrer Zukunftsgewissheit
abhanden gekommen; darunter leidet auch das Zutrauen zur Demokratie.
Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kann diese
Zukunftsgewissheit nicht aus dem Versprechen erwachsen, es werde für
alle materiell immer aufwärts gehen. Wer in einer solchen Lage
Einschränkungen verlangt, muss deutlich machen, dass auf diese Weise
der Weg in die Zukunft gelingt. Er muss auch glaubhaft machen, dass
solche Einschränkungen allen in fairer Weise abverlangt werden. Heute
brauchen wir eine Diskussion nicht nur über die Maßnahmen, die
ergriffen werden sollen, sondern auch über die Ziele, auf die wir
zugehen wollen. Dabei ist wieder und wieder daran zu erinnern, dass
eine lebendige Gesellschaft auf ein lebendiges Miteinander der
Generationen angewiesen ist.
IV. Die Rede vom „Beruf zur Politik“ ist im Neuen Testament und in
der Reformation verwurzelt. Im ersten Korintherbrief des Apostels
Paulus heißt es: „Nur soll jeder so leben, wie der Herr es ihm
zugemessen, wie Gott einen jeden berufen hat ... Jeder bleibe in der
Berufung, in der er berufen wurde“ (1. Kor. 7, 17.20). Aus diesem
Bibelabschnitt entwickelte Martin Luther seine Vorstellung von Beruf
und Berufung. Der Beruf eines Menschen ist nicht nur ein Job, sondern
er beruht auf einer Berufung. Berufung aber heißt für Luther, dem Ruf
Gottes zu folgen und zu entsprechen – und zwar auch in der
alltäglichen weltlichen Arbeit. Auch in einem solchen äußeren Beruf
liegt eine innere Berufung: die Berufung nämlich zum Dienst am
Nächsten. Kein Beruf ist davon ausgenommen. Unter diesem
Gesichtspunkt ist die Stallmagd – so heißt eines von Luthers
Lieblingsbeispielen – dem Fürsten absolut gleich.
Damit ist jeder Vorrang einer religiösen Berufung vor weltlichen
Tätigkeiten ausgeräumt. Aber auch politische Tätigkeiten haben aus
dieser Perspektive keinen höheren Rang als andere Aufgaben. Man muss
jedoch hinzufügen: Die politische Tätigkeit hat auch keinen
geringeren Rang als jeder andere Beruf. Der Einsatz der Eltern für
ihre Kinder ist aus einer solchen Warte ebenso ein „Beruf“ wie das
ehrenamtliche Wirken für den Nächsten. Jegliche Berufserfüllung im
engeren wie in diesem weiteren Sinn wird von Luther als Gottesdienst
verstanden. So gewaltig die historischen Auswirkungen dieser
Auffassung auch waren, so leicht wird sie doch auch immer wieder
verdrängt. Das geschieht beispielsweise durch die Meinung, nur die
bezahlte Arbeit sei ein Beruf, oder durch den Gedanken, es handle
sich in Wahrheit nur um einen Job, für den allein der Eigennutz oder
– vornehmer – die Eigenverantwortung als Maßstab gilt.
V. Gegenüber solchen Verflachungen ist die Erinnerung an die
ursprüngliche Kraft des Berufsbegriffs ein hilfreiches Gegenmittel.
Auch der Politik tut es gut, wieder in diesem ernsthaften und
handfesten Sinn als „Beruf“ begriffen zu werden – und zwar in beiden
Richtungen. Ein Beruf ist die Politik für die, die ihr auf Zeit oder
Dauer ihre ganze Arbeitskraft widmen. Deshalb sind übrigens auch die
Empfindungen und Sorgen derer ernstzunehmen, deren politisches Amt im
Zusammenhang mit Wahlen zu Ende geht. Den Beruf zur Politik im
weiteren Sinn aber hat jede Bürgerin und jeder Bürger. Die Demokratie
beruht deshalb auf einem wechselseitigen Vertrauensverhältnis
zwischen Wählenden und Gewählten. Wie bereits John Locke erläutert
hat, ist es für den demokratischen Staat einerseits notwendig, dass
die Bürger der legitimen Regierung vertrauen; andererseits aber muss
auch die Regierung sich auf das rechtskonforme Verhalten der Bürger
verlassen. Man muss jedoch weitergehen; und die Demokratiedenkschrift
von 1985 hat das getan. Der Staat ist darauf angewiesen, dass die
Bürger den institutionellen Rahmen mit Leben füllen, also am
politischen Prozess teilnehmen und sich in die politische
Meinungsbildung einbringen. Und die Bürger können erwarten, dass
diejenigen, die von ihnen gewählt werden oder gewählt werden wollen,
Rechenschaft über ihr Tun wie über ihre Vorhaben ablegen. Transparenz
und Beteiligung sind unerlässliche Bedingungen für das Funktionieren
der Demokratie. Dass es daran so oft fehlt, ist beunruhigend.
Max Weber bezeichnet die Staatsbürger in seinem Vortrag über
„Politik als Beruf“ als „Gelegenheitspolitiker“. Gelegenheiten, in
denen sich jedermann als Politiker betätigt, sind nach Weber
beispielsweise Willensbekundungen während des Wahlaktes oder
Diskussionen über politische Themen. Auch der Protest gegen eine
bestimmte Politik oder gegen die Politik überhaupt zählt hierzu.
Gelegenheitspolitiker unterscheiden sich von Berufspolitikern in
erster Linie dadurch, dass sie von der Politik nicht im materiellen
Sinne leben. Den Bürger trennt in der Form des Weberschen
Gelegenheitspolitikers somit weniger vom Berufspolitiker, als
gemeinhin angenommen wird. Verächtliche Überheblichkeit gegenüber der
„politischen Klasse“ verbietet sich daher von selbst. Doch der
Begriff des Gelegenheitspolitikers hat etwas Zufällig- Beliebiges.
Deshalb ziehe ich die Rede vom Beruf zur Politik, der uns alle
miteinander verbindet, vor. Ich halte ihn gerade heute für
angebracht. Denn die tiefgreifenden Veränderungen, die in Angriff
genommen wurden und weiter gestaltet werden müssen, können nur
gelingen, wenn unter aktiver Beteiligung vieler Menschen der relativ
beste Weg gesucht und die Notwendigkeit dieser Veränderungen
einsichtig gemacht wird.
Zu den Pflichten eines Christenmenschen gehört es, an dieser
Aufgabe mitzuwirken. In der Denkschrift von 1985 heißt es: „Im
Gehorsam gegen Gottes Gebot sollen Christen aus der Freiheit des
christlichen Glaubens heraus dazu beitragen, dass der Staat als
Demokratie seinem Auftrag gerecht werden kann. ... Der Ruf zur
Nächstenliebe fordert also sehr nüchtern auch die Bereitschaft zur
Übernahme politischer Verantwortung.“
Wahlen sind ein erster und wichtiger Ort solcher Verantwortung.
Der politische Beruf hat aber auch viele andere Seiten und ist auf
die klassische Politik nicht begrenzt. Ob „große“ oder „kleine“
Politik auf kommunaler oder auf nachbarschaftlicher Ebene –
entscheidend ist, dass wir fragen, was dem Nächsten, was der
Gemeinschaft dient. Auch der Einsatz für die Grundlagen unseres
demokratischen Gemeinwesens, insbesondere für die Grundrechte folgt
dem Ruf zur Nächstenliebe.
Für Menschen, die in gesicherten und auskömmlichen Verhältnissen
leben, ist es vergleichsweise leicht, solchen Aussagen zuzustimmen.
Für diejenigen, deren Arbeitsplätze in Gefahr sind oder die sich aus
anderen Gründen Sorgen um die persönliche Zukunft machen, ist es
ungleich schwerer, sich politischen Aufgaben und Nöten zu widmen. Das
institutionelle Vertrauen in die Demokratie liegt ihnen oft ebenso
fern wie das persönliche Vertrauen in die Politiker. Vertrauen wächst
nur dort, wo Hoffnung auf Besserung besteht. Diese Hoffnung gedeiht
umso eher, wenn Menschen erleben, dass sie sich an der Gestaltung
einer besseren Zukunft beteiligen können.
VI. Im Sinn Martin Luthers ist die Berufung in ein politisches Amt
nicht allein durch einen Wahlakt legitimiert. Die wahre Legitimation
liegt darin, dass der Berufene nicht die Macht an sich, sondern den
Dienst für das Gemeinwohl in den Mittelpunkt seines politischen
Handelns stellt.
Legitimerweise ist die Politik ein Kampf um die Macht. Das wird
die nächsten Monate prägen. Aber es kommt eben darauf an, dass die
Art dieses Kampfes die Ziele nicht desavouiert, um deretwillen Macht
übertragen wird. Politik sichert die Ordnung um der Freiheit willen.
Sie legitimiert die Durchsetzung von Interessen unter dem
Gesichtspunkt des Gemeinwohls. Sie gestaltet die Gesellschaft wie
auch den Umgang mit der Natur unter dem Gesichtspunkt der
Nachhaltigkeit. Eben deshalb darf sie sich nicht allein an
Wahlterminen orientieren; und wenn durch die Einleitung eines
Reformprozesses die Unterstützung durch die Wählermehrheit in Frage
gestellt ist, verdient die Bereitschaft, sich dem Wählervotum neu zu
stellen, nach meiner Einschätzung Anerkennung und Respekt.
Politik kann auf die Bindung an moralische Maßstäbe nicht
verzichten. Auch das gehört zu den Gründen, deretwegen Max Weber die
Politik als das Bohren von harten Brettern bezeichnet hat. In diesen
Tagen sehen wir beispielhaft, dass sich die europäischen Bretter als
ebenso hart erweisen wie die nationalstaatlichen. Auch die
Schwierigkeiten im Prozess der europäischen Integration haben damit
zu tun, dass Vertrauen neu erworben werden muss, auch in diesem Fall
in die Institutionen genauso wie in die Personen. In welchem
Zusammenhang auch immer das Bohren harter Bretter nötig ist, es
bedarf dafür besonderer Qualitäten. Schon Max Weber hat sie
beschrieben: Leidenschaft, Augenmaß, Verantwortungsbewusstsein. Diese
Qualitäten wünsche ich uns allen.
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail:  christof.vetter@ekd.de

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