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Hochschulausgaben 2022 um 5 % auf 71 Milliarden Euro gestiegen

WIESBADEN (ots)

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen in Deutschland insgesamt 70,9 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Ausgaben damit gegenüber 2021 um rund 5 %.

Mit 40,6 Milliarden Euro waren die Personalausgaben der größte Ausgabeposten der Hochschulen. Sie machten 2022 rund 57 % der gesamten Hochschulausgaben aus und lagen damit auf dem Niveau der Vorjahre. Gegenüber 2021 erhöhten sich die Personalausgaben um 4 %. Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand stiegen um 9 % auf 24,2 Milliarden Euro, die Investitionsausgaben um 6 % auf 6 Milliarden Euro.

Medizinische Einrichtungen der Universitäten mit den höchsten Ausgaben

Für die medizinischen Einrichtungen, einschließlich Gesundheitswissenschaften, wendeten die Universitäten für Lehre, Forschung und Krankenbehandlungen 34,4 Milliarden Euro auf. Das waren 4 % mehr als 2021. Auf die Universitäten ohne medizinische Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften entfiel 2022 ein Ausgabevolumen von 25,9 Milliarden Euro (+6 %). Die Ausgaben der Fachhochschulen, einschließlich Verwaltungsfachhochschulen, stiegen um 8 % auf 9,4 Milliarden Euro.

Eigenfinanzierungsquote der Hochschulen beträgt 55 %

Mit einem Plus von 7 % im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen der Hochschulen 2022 etwas stärker als die Ausgaben. Die Hochschuleinnahmen beliefen sich auf insgesamt 39,1 Milliarden Euro. Der Anteil der eigenfinanzierten, also durch Einnahmen gedeckten Ausgaben beträgt damit wie auch im Vorjahr 55 %.

Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen erhöhten sich um 6 % auf 25,8 Milliarden Euro. Rund 95 % dieser Einnahmen haben die medizinischen Einrichtungen der Universitäten beigetragen, unter anderem als Entgelte für Krankenbehandlungen. Im Vergleich zur Gesamtentwicklung der Einnahmen (+7 %) ergaben sich 2022 gegenüber 2021 überdurchschnittliche Steigerungsraten bei den Beiträgen der Studierenden (+11 % auf 1,92 Milliarden Euro) sowie bei der Grundfinanzierung des Bundes (+14 % auf 143 Millionen Euro).

Drittmitteleinnahmen erstmals über 10 Milliarden Euro

Die von den Hochschulen eingeworbenen Drittmittel stiegen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 9 % auf 10,4 Milliarden Euro. Die Drittmitteleinnahmen sind in erster Linie für Forschung und Entwicklung an Universitäten, einschließlich medizinischer Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften, bestimmt. Der größte Drittmittelgeber der Hochschulen war 2022 der Bund mit 3,3 Milliarden Euro (+10 % gegenüber 2021) vor der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 3,1 Milliarden Euro (+6 %) und der gewerblichen Wirtschaft mit 1,53 Milliarden Euro (+0,2 %).

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse zur Hochschulfinanzstatistik bietet der neugestaltete Statistische Bericht "Finanzen der Hochschulen" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Lange Zeitreihen zur Hochschulfinanzstatistik können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 21371-0001 bis 21371-0002) abgerufen werden.

Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite "Bildungsindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Hochschulfinanzstatistik,
Telefon: +49 611 75 4140,
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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