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Rheinische Post: Libanon meint es gut

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der Vorschlag der libanesischen Regierung, nach einem Rückzug der 
Israelis aus dem Süden des Libanon 15.000 eigene Soldaten in der 
Grenzregion zu Israel zu stationieren, ist gut gemeint. Er trifft 
aber in keiner Weise den Kern des Problems. Libanon hatte schon im 
Vorfeld gründlich versagt, weil es der Staat eben in den vergangenen 
Jahren nicht geschafft hat, die schiitische Privat-Miliz Hisbollah in
die Schranken zu weisen und deren Raketenbeschuss Nord-Israels zu 
unterbinden. Der Libanon hat auch nicht verhindert, dass die 
Hisbollah von Syrien und dem Iran aufgerüstet wurde und sich zu einem
mächtigeren Faktor entwickeln konnte als die eigene Armee.
Die Nahost-Region braucht Waffenruhe. Eine internationale 
Schutztruppe, an der auch libanesische Kräfte beteiligt werden 
können, muss die Vereinbarung absichern. Das geht aber nur mit 
robustem Mandat. Der Libanon muss gegenüber der Hisbollah seine 
ungeteilte Staatsautorität durchsetzen. Er darf ihr nicht länger 
erlauben, sich als Staat im Staate aufzuführen. Wenn sich die 
Hisbollah dieser Autorität nicht unterordnet, wird sie eine 
Waffenruhe nur zur Regeneration der eigenen Schlagkraft missbrauchen.
Der nächste Konflikt wäre programmiert.

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