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Rheinische Post: Barmer-Chef Fiedler: Kanzlerin muss sich um Gesundheitsreform kümmern

Düsseldorf (ots)

Nach Ansicht des Chefs der Barmer Ersatzkasse,
Eckart Fiedler, muss sich  Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in die
geplante Gesundheitsreform 2006  einschalten:  "Letztlich ist die 
Finanzreform im Gesundheitswesen Chefsache", sagte er der 
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Fiedler warnte vor einem 
Beitragsanstieg um einen halben Prozentpunkt. "Das Problem tritt 2007
auf, wenn die Mehrwertsteuererhöhung greift. Sie macht 800 Millionen 
Euro aus", sagte Fiedler.  Wenn dann auch noch der Bundeszuschuss von
4,2 Milliarden Euro wegfalle, fehle den
gesetzlichen Krankenkassen eine Summe von fünf Milliarden Euro. Der 
Barmer-Chef forderte die Regierung auf, beim Arzneimittel-Sparpaket 
nachzubessern: "Das Gesetz sieht vor, dass nur die Preise für 
Generika um zehn Prozent gesenkt werden. Dies müsste aber auch für 
patentgeschützte Arzneimittel gelten."  Der Pharmaindustrie warf er 
vor, 2005 den "Hauptgewinn" eingestrichen zu haben. "Allein wegen der
Scheininnovationen hat die Pharmawirtschaft etwa 1,3 Milliarden Euro 
zu viel von den Krankenkassen kassiert." Als Scheininnovationen 
werden teure, patentgeschützte Medikamente bezeichnet, die aber keine
neuartige Heilwirkung entfalten. Für die niedergelassenen Ärzte 
forderte Fiedler eine Reform der Gebührenordnung: "Es muss eine 
einheitliche Gebührenordnung geben, die den Ärzten Fall-Pauschalen 
gewährt, ähnlich wie in den Krankenhäusern", sagte er der Zeitung. 
Damit könnten auch die untauglichen Budgets für Arztpraxen
abgelöst werden.

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