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Rheinische Post: Große Koalition, kleine Ideen

Düsseldorf (ots)

Von Sven Gösmann
Täglich gibt es neue Vorschläge aus den Kreisen den 
Verhandlungskommissionen von Union und SPD, wie die maroden 
Staatsfinanzen saniert werden sollen: höherer Spitzensteuersatz, ein 
schmusig "Konsoli" getauftes Notopfer Bundeshaushalt, höhere 
Rentenbeiträge, höhere Mehrwertsteuer sowieso.
Selbst die künftige Kanzlerin verliert da offenbar den Durchblick. 
Von vielen Vorschlägen erfahre sie auch erst aus der Zeitung, barmte 
Angela Merkel gestern. Hoffentlich noch rechtzeitig, um den größten 
Quatsch zu verhindern, möchte man als Wähler zurückrufen.
Denn die selbst ernannten Sanierer zeichnet in ihren 
Hinterzimmer-Verhandlungsrunden bislang vor allem eines aus: 
Phantasielosigkeit. Große Koalition, kleine Ideen. Wie in den alten 
Zeiten schier unbegrenzten Wachstums in Wirtschaft und Gesellschaft 
drehen die Großkoalitionäre vor allem an der Steuerschraube, um die 
Finanzprobleme zu lösen.
Die Möglichkeit, dass Deutschland vielleicht gar kein Einnahme-, 
sondern ein Ausgabenproblem hat, wird wenig in Betracht gezogen. 
Versuche zum Subventionsabbau wurden bislang allenfalls halbherzig 
unternommen. Helfen könnte da schon ein Blick in das Schwarzbuch des 
Bundes der Steuerzahler: 30 Milliarden Euro an jährlich 
verschwendeten Steuergeldern sind darin aufgelistet. Das akute 
Finanzloch pro Jahr beträgt geschätzte 35 Milliarden Euro.

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